Der Rassismus, der sich hierzulande gegen die Ausländer und Flüchtlinge richtet, ist aber nunmal von dieser letzteren abwertenden Kategorie. Ihnen wird vorgeworfen z.B. krimineller zu sein u.ä. wegen ihrer herkunft, wegen ihrer Kultur etv.
Wie Du schon selbst schreibst:
Vorurteile.
Richtig, ist, dass es in einigen islamisch geprägten Kulturen Gebräuche gibt, die ich hierzulande nicht verwirklicht sehen will. "Ehren-"morde etc. will ich hier nicht haben, und sie gelten hierzulande auch als schwere Straftaten - wie so gut wie alles aus anderen Kulturen, was ich hier nicht sehen will. Warum kann das alles dann nicht einfach als Straftaten behandelt werden - ganz einfach - ohne die Nicht-Täter aus der gleichen Kultur da künstlich in das Boot mit zu stecken?
Natürlich. Ich habe nie behauptet, ich wäre frei von Vorurteilen dieser Art. Bei meiner Erklärung von "-ismen" habe ich sehr bewusst von "wir Menschen" - also mich eingeschlossen - geschrieben. Ich will dieses Problem im Bewusstsein behalten und auch generell als Thema hochhalten, um die nachteile für Menschen, die daraus entstehen, klein zu halten, damit JEDER sich mit fragt, wo die eigenen Vorurteile so stecken.
@Bukowski hat das ziemlich gut beschrieben, wie die AfD vorgeht, um Wähler einzufangen, die sich trotzdem nicht als rechtsradikal fühlen brauchen. Fakt ist und bleibt aber, dass die AfD mit der Rhetorik einiger ihrer Spitzenkräfte sich eben auch Rassismus, Vorurteile, Übertreibungen und gezielter Falschmedlungen bedient.
Ja, solche Probleme gibt es, und die Intergration ist nicht einfach. Aber die "Vorzeige-AfD-Wählerin" hat ja selbst gesagt, dass sie kein Problem damit hat, wenn Geld dazu in die Hand genommen werden muss.
Ja, es ist "natürlich". Es steckt in unseremDenken automatisch drin. Ändert aber nichts dran, dass es schädlich ist und eben Rassismus beinhaltet. Und den will ich nicht unwidersprochen stehen lassen, nur weil es "natürlich" ist.
In den Flüchtlingsthemen habe ich mehrfach geschrieben, dass es ein Unterschied ist, zwischen "Sie sind..." und "Es gibt..." Letzteres ist die korrektere Formulierung, aber einigen nicht radikal genug.
Welche Realität und welcher Traum? Du hast Recht, dass es eine "Traumwelt" wäre, zu bestreiten, dass es Probleme gibt mit der Integration u.ä. Es ist aber nicht weniger "Traumwelt", darüber in Rassismus zu verfallen, und die Belange der anderen Gruppe - "die da" - nicht mehr mit zu bedenken. Es ist nicht weniger Traumwelt, aus einem "Es gibt..." ein "Sie sind ..." zu machen, und so die von Dir bemängelte Abgrenzung der Migranten noch zu verstärken. Und DA will ich auch durch meine Meinungsäußerungen zumindest soweit gegensteuern, dass ich zeige, dass ich nicht so denke(n will).
Ich zweifel nicht an ihrer Aufrichtigkeit. Ich habe auch immernoch nicht behauptet, alle AfD-Wähler wären Rassisten. Nochmal: Die AfD-Wähler nehemn den geäußerten Rassismus einiger AfD-Spitzenpolitiker billigend in Kauf. Das ist ein Unterschied dazu, selbst rassistisch zu sein... ist aber mMn eine Art: "Ach... nicht so schlimm." Und DAS stößt mir auf.
Doch, denn die Sprache zeigt unser Denken und beeinflusst es im Gegenzug auch.
Das will meines Wissens auch die NPD nicht. Nein, alle wollen sich "humanitär fühlen" und bestreiten dann auch nicht die Notwendigkeit Menschen in Niot zu helfen und Schutz zu geben. Der Punkt ist dann halt wie man "Menschen in Not" definiert. Und da sind AfD und co sehr restriktiv, ehe sie jemandem das recht zugestehen, Asyl zu beantragen. Einige pochen da auf den Satz in unserem Grundgesetz, dass politisch verfolgte Menschen Asyl bekommen sollen. Tja... dabei ignorieren sie, dass ebenfalls im Grundgesetz setht, dass wir uns AUCH weiteren Vereinbahrungen wie den Genfer Konventionen und dem humnaitärem Völkerrecht etc. mit-verpflichtet haben, so dass es eben nicht bei dem kleinen 1-stelligem Prozentanteil der politisch verfolgten bleibt, sondern auch noch ein paar weitere anerkannte Anlässe gibt, weswegen Deutschland sich mit-verpflichtet hat, Schutz zu bieten.
So werden dann Beteuerungen zur Hilfsbereitschaft nur zu Lippenbekenntnisssen. Überspitzt dargestellt: "Ich bin bereit jedem zu helfen, der ein dreifach unterschriebenes und amttlich beglaubigtes IS-Todesurteil mit sich führt." Wieviel Prozent der Schutzbedürftigen würden dieses Kriterium erfüllen?
Du wirst jetzt möglicherweise wieder anmerken, dass auch die Bundesregierung da die Messlatte hochsetzt, indem sie die Liste der "Sicheren Herkunftsländer" erweitert. Das ist auch ein Vorgehen, was ich ebenfalls nicht gutheiße.
Die Frage ist dann, wem sie alles zugestehen ein "echter Flüchtling" zu sein. Ich schrieb ja vor ein paar Tagen schon, dass ich viel Bahn fahre und so diverse Gespräche zwischen anderen Fahrgästen mitbekomme. Da unterhalten sich auch viele über die Flüchtlingskriese. Und solche Wertungen wie: "Echte Flüchtlings sind die wenigsten..:" und ähn liches sind da nicht selten. Wenn da also jemand beteuert, er möchte, dass ihnen geholfen wird, möchte ich das auch gerne konkreter wissen. Die schwammige Aussage alleine, die auch wieder nach "rechts" viel Interpretationsspielraum lässt, lasse ich nicht gelten.
Und ja: Es sind viele Menschen auf der Flucht. In Zukunft könnten es sogar noch um einiges mehr werden - wenn einige Klimaprognosen zutreffen, könnte z.B. Afrika in 50-100 Jahren fast unbewohnbar sein. Und ja, vielleicht können wir nicht alle Hilfe leisten, die notwendig/wünschenswert wäre - vielleicht ist nicht "alles" verkraftbar. Die Lösung dazu kann aber nach wie vor nicht sein, Rassismus zu billigen mMn. Dann sagt man: "Sorry... wir schaffen das alles gerade nicht." und nicht: "Die sind ja kriminell, und vergewaltigen unsere Frauen... natürlich nur die, die das tun, denn ich bin ja kein Nazi, trotzdem will ich keinen davon hier (als Nachbarn erst Recht nicht) haben, nur diejenigen, die zweifelsfrei beweisen können, in Not zu sein, das sind eh nur die wenigsten in Wirklichkeit ... ."
Ich finde es wichtig, dass den Flüchtlingen eine realistische Chance auf Schutz und ein damit einhergehendes halbwegs vernünftiges leben zu bieten. Mir ist nicht wichtig, dass sie alle nach Deutschland kommen können, wenn sie es wollen. Wenn ihnen auch anderswo der Schutz und eine halbwegs vernünftige Lebensperspektive geboten wird - prima. Ich find es gut, dass Österreich, Deutschland und Schweden in den letzten Monaten/Jahren sehr vielen Menschen Zuflucht geboten haben, und so eben auch gezeigt haben, dass es schwierig aber nicht unbedingt unmöglich ist. So werden - so jedenfalls meine Wunschvorstellung - auch andere Staaten sich überlegen, mehr Flüchtlinge aufzunehmen, als sie bisher taten, so dass die "Last" besser auf die verschiedenen Staaten aufgeteilt werden kann.
Um es kurz zu sagen: Es kann keine Dauerlösung sein, dass Deutschland großanteilig die Flüchtlinge aufnimmt und der Rest da nicht viel tut. Ich fand es gut, dass Österreich, Deutschland und Schweden den Anfgang gemacht haben, und ich wünsche mir, dass weitere Staaten da offener werden.
Ob Deutschland jetzt schon das Ende seiner Möglichkeiten erreicht hat, weiß ich nicht.
Ja. Und nach Aussage der "Vorzeige-AfD-Wählerin" Frau Büttner, ist es für sie kein Problem, wenn viel Geld dafür in die Hand genommen werden müsste.
Wünschenswert wäre hier mMn unser ohnehin marodes Bildungssystem kräftig zu stützen. Damit könnten auch solche Situationen hantierbar sein. Und die Kinder sind auch noch soweit erziehbar, dass sie merken sollten, dass so ein Frauenbild hier nicht geht.
Die Probleme mit Parallelgesellschaften basieren auf Straftaten. Wenn die Parallelgesellschaften "unter sich" und friedlich bleiben würden, gäbe es mit ihnen keine großen Probleme. Dann hätten wir ein paar Straßen, in denen vornehmlich eine Fremdsprache gesprochen wird. So waht? Zum problem wird es eben erst, wenn die Kriminalität in diesen Stadtteilen überhand nimmt und sich auch Polizisten nicht mehr so ohne weiteres rein trauen.
Also, es kommen hunderttausende Männder. Wieviele von denen haben das rückständige Frauenbild, in der Form, dass es hierzulande zu einem großen Problem wird? Da ist wieder der Unterschied zwischen "Sie sind..." und "Es gibt..."
Formulierungen bestimmen auch unser denken. Darum achte ich hier drauf. Das ist auch ein psychologischer Mechanismus, was Dich nach eigenem Bekunden interessiert.
Ja, ist mir bekannt. Und? Verlieren Muslime dadurch Menschenrechte? Verlieren Muslime dadurch Schutzbedürfnis? Das sind jetzt rhetorische Fragen - ich weiß, dass Du nichts dergleichen andeuten willst. Allerdings hilft hier "Whataboutism" nicht viel weiter. Wir bauen Überlegenheitsgefühle von anderen nicht ab dadurch, dass wir weiter unseren Überlegenheitsgefühlen fröhnen.
Ja. Und das Teilwort, was dabei wichtig ist, habe ich mal fett hervorgehoben. Denn Zusammenleben kommt nicht zustande, wenn wir "sie" an der grenze erschießen, oder im Mittelmeer ertrinken lassen bzw. auf küstenfernen Inseln versauern lassen (was auch schon eine Forderrung war, die laut wurde - nach Australischem Vorbild halt...)
Die Straftaten sind das, was u.a. auch die AfD gerne "beleuchtet" hat.
Aus den Statistiken geht auch hervor, dass es ein kleiner Anteil der Migranten sind, die einen großen Anteil der Straftaten begehen.
Soll lieber darüber geredet werden, wer Merkel getadelt hat? Und das war nicht nur Trump.
Die Semantik ist wichtig. Sie bestimmt unser Denken mit - auch dazu gibt es sehr interessante psychologische Studien. Durch unterschiedliche Formulierungen können wir den gleichen Sachverhalt sehr unetrschiedlich gefärbt darstellen. Das ist nicht nur ein "theoritischer Diskurs", sondern bestimmt unser Denken, unsere handlungen und unseren Alltag.
Das habe ich nicht geschrieben. Ich bemängelte nur, dass derartige Einleitungen - egal, ob ich dem Nachfolgenden zustimme oder nicht - nicht unbedingt die Bereitschaft erhöhen, dem Gedankengang weiter zu folgen. Wenn Du ehrlich und auch zur selbstkritik fähig wärest, würdest Du das auch verstehen (merkst Du an diesem letzten Satz vielleicht, wie solche Formulierungen wirken?).
Darum meine Wunschvorstellung, dass viele weitere Länder offener werden... ob sich das je erfüllen wird, wage ich leider zu bezweifeln.
In Zukunft werden wahrscheinlich noch mehr Menschen ursprünglich Heimat verlassen wollen. Und das nicht nur wegen Kriegen oder Gewalt. Wie ich schon wschrieb - evtl. wird Afrika in 50-100 Jahren unbewohnbar sein. Das liegt dann aber bicht an Kriegen sondern am Wetter bzw. Klima. Auch dafür wäre es mMn gut schonmal zu überlegen, wie wir auch diesen Menschen gerecht werden können.
Wäre es nicht evtl. die richtige Druckwahl, wenn man besorgt ist, Im Alter den Lebensunterhalt nicht mehr tragen zu können? Wäre es nicht die richtigere Druckwahl, wenn es um die "Verlierer der Gesellschaft" geht, die Du thematisieren wolltest, dass gerade DAS die Protest-AfD-Wähler sind (siehe Ostdeutschland)?
Und ich finde es unverständlich, wie man darüber hinwegsehen kann.
Linke Ideologien und rechte sind sich zum Teil auch nicht so unähnlich. Beide sind für starke Reglementierungen - der Unterschied ist halt, was wie genau in welche Richtung reglementiert wird.
Würde er immer wieder durchbrechen? Was glaubst Du würde z.B. Gauland antworten, wen nman ihn auf das Bildungssystem oder sozialem Wohnungsbau anspricht?
In dem konkreten Beispiel, wo Linder ihn "an die Wand" stellte, hat er gestottert, dass man das alles natürlich stärken müsste, und konnte nicht mehr viel mehr dazu sagen, weil er auf diese Frage eben absolut nicht vorbereitet war. Wenn er besser vorbereitet gewesen wäre... was wäre die Antwort gewesen?
Darum fragte ich ja, ob das in anderen Staaten auch so eine Anti-Korrelation gibt. Schau: Wenn es sie gibt, dann wäre es ein Indiz, dass der von mir vorgestellte Mechanismus - weniger an Migranten gewöhnt begünstigt Fremdenfeindlichkeit - überwiegt. Wenn Dein Modell überwiegt, wäre diese Korrelatiopn wirklich in D einzigartig. Es wäre sozusagen ein Hypothesen-Check.
Naja, Du sprichst darauf an, weil derzeit eigentlich weltweit ein Rechtsruck zu verzeichnen ist. Insofern wird die Wahl sehr schwer. Ich habe einige Möglichkeiten im Sinn... wenn es konkret würde - so ungefähr ab 15% oder 20% für die AfD im Bundestag - müsste ich die politische Lage da nach dem "geringsten Übel" sondieren.