mja, man hat ja auch herausgefunden, wo der Haken liegt, an dem der Fisch langsam seinem Ende entgegengezogen wird. Im letzten Jahr wurde der Nobelpreis dafür verteilt, daß kleine winzige Dinger gefunden wurden, die unsere Gene auslesen. Und die fangen erst schlampig an zu lesen und über die Jahre entsteht so keine ordnungsgemäße Reproduktion der Zelle mehr und das Gewebe entartet. Daher ist Lesenüben- ganzheitliches Lesen der Information aus Umwelt, Natur und Bildung- ja auch so eine gute Therapie. Lesen und Leben liegen nicht nur im Wort nah beieinander bzw. weil sie im Wort nah beieinander liegen, liegen sie auch im Entstehen von Prozessen nah beieinander. Klappt das Lesen/Wahrnehmen von Information nicht, geht das Leben den Bach herunter und Du kannst Dich bald legen.
Und daß Krankheiten, die genetisch veranlagt sind aber sich nicht zwingend durchsetzen, eben beim einen entstehen und beim anderen nicht, das weiß man ja schon lange. Und daß es kein Zufall ist, wo die Anlagen der Eltern nicht nur in die Gene, sondern auch in das Krankheitsleben übernommen wird, das weiß man auch schon lange. Es kommt halt drauf an, was sich durchsetzt: die Abart oder die Art. Das Kind muß gewissermaßen unartig sein, um die Abartigkeit der Eltern irgendwann in der persönlichen und charakterlichen Entwicklung wieder abzuwerfen. Sehr toll ist das an der Körper-Haltung von Familienmitgliedern zu beobachten. Hat die Oma einen Buckel, hat die Tochter, die sie gepflegt hat, auch schon einen. Und die Enkelin klagt auch schon über Rückenschmerzen. Familientreffen sind so gesehen auch immer Krankheitstreffen- deshalb geht man in Familien, in denen Krankheiten zur Bildung sozialer Abhängigkeiten genutzt werden, auch nicht so gerne zu solchen Anlässen hin.
Übrigens ist Gesundheit auch maßgeblich von der Bildung abhängig. Wer nicht weiß, wie man ein Kind ernährt (siehe aktuelle Fälle im Fernseher), der wird kein gesundes Kind/keinen gesunden Menschen auf die Reise ins Leben schicken. Wer so entartet ist, daß er sich selber nur mit Tiefkühlkost, Chips und Schokolade vollstopft, von dem kann man keinen produktiven Beitrag zu irgendetwas erwarten. Der zerstört sich immer nur selber und die eigenen Kinder gleich mit. Gerade das wird ja durch die Entschlüsselung des Genoms deutlich: wir sind verantwortlich für unsere Gesundheit. Sonst keiner. Inclusive der Frage, ob wir Kinder zeugen oder nicht, wenn Mann&Frau kein gesundes Kind zur Welt bringen werden.
Dank der amerikanischen Gendatenbanken laufen eh schon Kinder von Super-Müttern herum, die 25 mal hergestellt wurden, nur mit einem anderen Spermium befruchtet. Tja wenn die sich zufällig begegnen und ein Kind kriegen, dann Prost Mahlzeit. Da kommt dann auch nix Gutes bei raus. Diesen Zusammenhang kann man auf dem Land ganz gut entdecken, wo man um das Bespringen der Cousine mangels Alternative im Grunde nicht drum herum kommt.
"Degeneration"----- dieses Phänomen des Nationalsozialismus, das eng mit Euthanasie etc. zusammenhängt (die heute nur ins vorgeburtliche Alter verlegt wurde dank der pränatalen Diagnostik) ist heute ja "out". Man sagt ja auch nicht mehr, daß der Mensch durch Alter degeneriert. Diese Vorstellung, Alter sei zwingend mit Krankheit verbunden, weil man "verfalle" ist schlicht Mumpitz und falsch. Der alte Mensch paßt sich nur an sein Alter an. Krankheit entsteht von diesem physiologischen Wandlungsprozeß, der das Altern ist, vollkommen unabhängig in Abhängigkeit vom Leben. Das ist so bekannt wie nur sonstwas, nur wird in unserer modernen Welt eben auf diesen Zusammenhang kein Wert gelegt. Solange Volksgesundheit in den Medien "vermittelt" wird und nicht in der Schule und im Elternhaus und am Arbeitsplatz, wird sich das wohl auch nicht ändern. Man weiß individuell immer nur soviel, wie man schon gelernt hat. Es steht aber immer sämtliche Information zur Verfügung, das war auch im Altertum schon so. Der "Stand der modernen Forschung" eröffnet nur immer neue Einblicksmöglichkeiten und auch Eintrittsmöglicheiten in neue Lebenszusammenhänge, die sich aber eben auch "bilden" müssen. Es geht also um's gesellschaftliche Lernen und Diskutieren. Das sagen auch Wissenschaftler, die in dem Bereich Genetik etc. tätig sind, wenn man deren Bücher mal durchschnuppert. Da steht meist schon in der Einführung: ohne eine breite gesellschaftliche Diskussion wird nicht klar werden, was eigentlich die Entschlüsselung des Genoms und die Blicktiefe von Physik und Biologie/Biochemie etc. an Erkenntnißprozessen für und über die menschliche Art anbietet.
Synchronisation also für mich auch ein Inhalt, der sich durch gemeinsame Lern- und Diskussionsprozesse ergibt. Wer nicht gleich gebildet ist, kann im Grunde auch nicht synchron miteinander funktionieren. Solange immer noch die Mär geht, Krankheit falle vom Himmel und sei nicht zu einem überirdisch großen Anteil der Erkrankungen selbstentwickelt durch den erfahrenen Lebensprozeß, wird sich nicht viel ändern können. Die Einstellung "ich gehe zu einem Heiler/Arzt und der macht es weg" kann letztlich nur dadurch gekappt werden, daß man eine gesamte Bevölkerung einer massiven gesundheitlichen Aufklärung unterzieht, beim schwangeren Paar/Individuum begonnen und im Sterbehospiz endend. Es muß endlich diese Einstellung weg, man dürfe sich verhalten wie man wolle. Freier Wille ist eben durch Gesundheit ebenso begrenzt, wie er sie fördern kann. Da einen Mittelweg zu formulieren ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe der nächsten 20-30 Jahre, so wie ich das sehe. Man kann diesen Prozess beginnen sehen in der Gesundheitsreform von 1985, seitdem wird das Gesundheitssystem getuned ohne Ende.
puh und weg damit, unangenehme Sache.