Werner, diese Ansichten teile ich mit dir!
Und so wie du dich damit auseinandersetzt, bist du auch spirituell in dem Sinne, wie ich es meine. Die Abgehobenheit vieler liegt daran, dass sie in einer bestimmten Wesengliederhaltung stecken geblieben sind und es ist eben so, dass sie dann nicht mehr mit dem Verstandesbewusstsein des Ich,s durch dasselbe agieren, sondern die Herrschaft des Ich an ein anderes Wesensglied, bei Frauen meist an die Seele und bei Männern meist an den Geist des Ätherischen Wesens abgegeben haben. Das liegt daran, dass die Menschheit seit dem Konzil von Konstantinopel im 7. Jahrhundert das Ich als Wesensglied verleugnet und damit im Grunde alles, was Jesus ausmacht, denn er hat fast nur über das Ich und seine Entwicklung gesprochen, so wie viele Philosophen und spirituelle Menschen davor und heute zum Glück wieder.
Nun, warum wurde es verleugnet und von der kath. Kirche verdammt?
Das liegt genau daran, dass der Machtanspruch über die Menschheit in wenigen Händen bleiben sollte und es ist bis heute so geblieben.
Der einzelne Mensch zieht nämlich seinen Freiheitsanspruch aus seinem Ich und nicht etwa aus seiner Seele. Und dieser Anspruch wird dauernd zu brechen versucht. Man darf nicht denken, dass selbst wir in Europa wirklich frei leben können, wenn auch freier als anderswo, aber die Art, wie im Namen des Volkes Gesetze von ein paar Leuten gemacht und dem ganzen Volk übergestülpt werden, kann man nicht im Geringsten gutheißen. Da bricht sich, wenn auch verdeckt immerzu Machtdenken ihre Bahn.
Begrifflich nennt man das ja Metaphysik, was wir durch eine praktizierende Spiritualität ausdrücken wollen. Sie versucht im Grunde die Brücke zu schlagen zwischen dem inneren und äußeren Wesen eines Menschen und versucht dabei, eine wissenschaftliche Grundlage zu erstellen, die dann letztlich in die Beweisbarkeit durch die Naturreiche münden soll. Das haben ja schon viele versucht, aber dabei habe ich noch niemand gesehen, der es geschafft hätte, denn all diese wirklich klugen Menschen konnten den Punkt zwischen Leben, Tod und Wiedergeburt weder begrifflich noch wesenhaft überwinden.
Dass es ein paar Menschen gibt, die das zumindest vom Wesen her geschafft haben, davon bin ich überzeugt, weil ich einer davon bin, nur das in eine Begrifflichkeit zu übersetzen, die jeder nachvollziehen kann, daran ist die besondere introvertierte Fokussierung schuld, in die man zur Stabilisierung der entsprechenden Wahrnehmungen jahrzehntelang seine Kräfte investieren muss. Dann kommt noch ein wesentlicher Punkt hinzu: Wenn man gewisse Dinge wahrnimmt, kommt es zu einer Haltung, die es einem verbietet, in das Wesen anderer Menschen einzugreifen und wenn man es nicht schafft, dass eine freilassende beispielhafte Ausdrucksweise gefunden wird, der sich andere wirklich ungezwungen anschließen und selber damit für sich was anfangen können, lässt man es besser sein, überhaupt etwas auszusprechen oder zu tun. Man darf auch Menschen in der direkten Begegnung nur so berühren, wie es ihren Interessen dient; alles andere wäre Beugung. Und wer will schon in seinem Wesen gebeugt werden?
Dass dann viele Menschen einfach an der Oberfläche ihres eigenen Wesen stehen bleiben, also oberflächlich sind, das sollte man auch nicht übers Knie brechen, weil es gerade die Oberfläche, also der Berührungspunkt zwischen zwei Dingen ist, an denen der Mensch seine Kontakte knüpft und wenn dann zwei Dinge wesenhaft diese Oberfläche durchbrechen, dann kommen sie mehr und mehr in die Tiefe, in die eigene und in die des anderen. Und wie gesagt, die eigenen Interessen und persönliche Entwicklung geben vor, was ein Mensch tut, und solange er das tut, ohne in das Wesen anderer einzugreifen, was oft "automatisch" durch die richtige Haltung geschieht, ist dagegen nichts einzuwenden. Den Menschen, die andere unbewusst beugen, sollte man versuchen zu helfen, sich selbst besser zu verstehen, und denen, welche das bewusst mit voller Absicht tun, sollte man den Spiegel vor die Augen halten, aber wie als Selbsterkenntnis, die auf einen trifft, wenn man gestorben ist, und ich finde das keineswegs zu hart. Die Strafe dafür, und das ist es wirklich, besteht darin, dass der Selbstvorwurf, der nach dem Tod auf einen aufschlägt, jeden dazu zwingt, sich den schlechten Taten in einer polarisierten Haltung zu stellen. Man zwingt sich selber gewissermaßen die Opferrolle anzunehmen um zu erleben, was man anderen angetan hat.
Nun soviel zum Thema Gesellschaft, Intrigen, Beugung und dergleichen aus metaphysicher Sicht.
Hi Alwin, da finde ich sehr schöne Aussagen drin, danke.
Der Stillstand der Wesensglieder- das geht mir durch den Sinn. Genauso wie seine Wesensglieder sind die Körperglieder des Menschen in der Beweglichkeit eingeschränkt und die Organe in der Funktionalität behindert. Eine solche Wesensverstellung- nennen wir es ruhig kultur- oder informationsbedingt, so kann ich das doch zusammenfassen, was Du meinst, oder?- ist ja dann die Ursache für Rollenverhalten, z.B. das männliche und weibliche und das der Kinder, die bei uns schon mit diesem Verhalten beginnen müssen, um mit den Eltern eine Lebensgemeinschaft empfinden zu können. So setzt sich über Generationen der krumme Buckel fort. Volkskrankheiten und Zivilisationskrankheiten entstehen ja gerade durch diese Verstellungen des gesamten Apparat Mensch, die eine so unnatürliche Lebensart wie unsere gebiert. Wer sich aus dieser zynischen Apparatur herausentwickeln will, muß Schmerzen ertragen.
Übrigens schreibst Du oben sinngemäß, die "ganze Welt" sei nach Konstantinopel auf eine bestimmte Weise veranlagt---Gott sei Dank ist die Welt ja sehr groß. Konstantinopel hat nur einen Teil der Menschheit "geruled", eigentlich keinen sehr großen. Wir haben nur die Situation, daß wir hier mitten in dem christlichen Zinnoberverbot leben. Ein bißchen Laizismus würde uns allen ganz gut tun, meine ich.
Ich würde die Religion heute eher in den Fernseher verlegen, den ich heute eher als Lebensgestalter empfinde als eine Religion. Geistige Vorstellungen sind doch für viele gar nicht mehr erkennbar, der Geist, der sich vorstellen könnte, ist sehr oft vom Unbewußten Anteil des Bewußtseins belegt. Die Sinne sind sozusagen "verkrüppelt" durch den ganzen Mist, den wir uns hereinziehen. Wußtest Du z.B., daß bis zu 80% der Kinder im 4. Schuljahr Kopfschmerzen haben/kennen?
Ich meine, die Art, wie wir Wissen vermitteln und austauschen- wohl auch erlangen- ist heute noch minderwertig. Überhaupt empfinde ich einen Großteil der erlangbaren Information als uninteressant, es sei denn man verbindet mehrere Wissensgebiete aus körperlichen, geistigen und seelischen Betrachtungsweisen des Lebens in sich selber. Allgemein-Bildung sollte das sein, was Alle Gemeinschaftlich Bildet. Und auch was Gemeinschaft bildet. Die Sache ist heute die, daß sich auch das Wissen der Allgemeinbildung zu schnell erhöht, als daß man mithalten könnte. Ich habe das z.b. im letzten Jahr gemerkt, wo ich mir Zeit genommen habe, meine AB zu erhöhen. Was ich vor 10 Jahren gelernt habe ist in beinahe allen Wissensgebieten nicht mehr aktuell.
Wenn man heute mal guckt: wir sind fertig in der Wissensgewinnung. Der Mensch wird jetzt noch Zeit brauchen, das gefundene Wissen zu entwickeln und ethische Prozesse einzugehen, wie das Wissen genutzt werdenn kann. Zur Zeit- das muß man wohl sagen- wirkt Wissen oft noch zerstörerisch ("mein Wissen ist besser"..., eine Frage des Rollenverhaltens und der interdisziplinären Kommunikationsfähigkeit. Letztlich versperrt das Kommunizieren nur der eingeschränkte Wortschatz eines jeden.).
Wir heute bilden Konkurrenz aus in den Kindern, das halte ich für unglücklich, kulturell (marktwirtschaft) bedingt und ich hoffe, daß sich das mal ändert. Synchronisation--- kann ich heute in den allermeisten Menschen, denen ich begegne nicht entdecken. Die Menschen, die ich z.B. im Fernsehen beobachten kann, sind alle nicht synchron. Die meisten haben eine Körperhälfte überhaupt nicht am Laufen, fahren nur rechtsseitig oder linksseitig mit Körper und Gehirn durch ihr Leben.
Da müßten die Worte schon etwas anders heraus kommen, wie bei Dir, alwin und wie bei vielen anderen hier natürlich auch, dann könnte man von Synchronisation sprechen. "chron".---- wir sind voll mit chronischen Erkrankungen unserer Wahrnehmung. Unsere Zeit "chronos" bestimmt mehr, als wir meinen, denke ich manchmal. Man sieht schon hier im Forum einen riesigen Haufen kognitiver Störungen, die sich m.E. kulturell bedingt durch Verhaltensannahmen ergeben. Unsere Volksgesundheit ist gelinde gesagt marode. Geistig, körperlich wie seelisch. Egal wo Du hingehst du entdeckst Angst, die die Leute selber nicht in sich erkennen können, weil sie von der Gesellschaft gemacht wird und weniger aus ihnen selber heraus kommt. Man müßte sich sozusagen "gegen" die Gesellschaft und ihre Information stellen und eigen werden, um zu sehen, daß man heute in der Regel nicht man selber ist, sondern nur "meint".
Insbesondere auch die Unterteilung des Lebens in materiell und geistig ist etwas, das sich bei den Informationen, die jede einzelne Wissenschaft in den letzten 20 Jahren ausgespuckt hat, eh nicht mehr als getrennt erkannt werden kann in einem Geist, der bewußt das Stecken in seinem Körper wahrnimmt und jeden Tag von da sein Tagewerk leer beginnt nach dem Aufwachen. Die einzige Kultur, die diese Trennung noch vollzieht, ist die unsere. Dabei haben die Wissenschaften diese Idee schon längst widerlegt. Wenn man Menschen begegnet, sich selbst oder auch anderen, dann sagen die eigentlich alle, daß der Mensch heute eine Vielzahl von Dingen weiß, sie aber eben nur nicht unter einen Hut bringt und sein Treiben auf Erden nicht organisch koordiniert. Die Erde ist z.B. Gott sei Dank groß genug, um Lösungen für alles irgendwo anzubieten. Man muß sich nur nehmen was hilft und nicht, was heilt. Heilen muß man sich nämlich leider selber. Unterstützt von dem, was hilft.
Solange ein Mensch keinen aufrechten, funktionierenden Körper hat, kann man eigentlich nicht von Synchronisation sprechen. Auch ein Mensch, der seinen Körper durch zuviel Gewicht belastet, ist nicht synchronisiert. Denn chronos benötigt heute keine Fettpolster mehr, er macht uns keine Hungerzeiten mehr. Ein Konsummensch, wie wir ihn heute in unserer multimorbiden Mediengesellschaft beobachten können, faltet sich in Richtung Tod energetisch zusammen und entwickelt Krankheiten. Es ist die Idee von der Degeneration- eine verworfene Idee aus dem nationalsozialistischen Kontext, die noch immer in der Bevölkerung Schaden anrichtet. Wir haben gelernt: wer alt wird, entwickelt Krankheit. Woanders auf der Welt sieht das ganz anders aus. Da erkennt, lebt und weiß man ganz anderes. Und das Wissen dieser Kulturen steht in gut aufbereiteter Form zur Verfügung. Nur: mit dem Geist allein, so haben diese Kulturen gelernt, führt man kein gesundes Leben. Im Grunde überhaupt kein Leben, man lebt so eigentlich schon zu Lebzeiten im Tod. Und das ist ja auch der Sinn, daß man das begreift. Wenn man eh schon tot ist, braucht man ja auch keine Angst mehr zu haben.
Sinne und Angst- das synchronisiert meiner Meinung nach den Menschen mit seiner Umwelt. Heute. Morgen hab ich vielleicht ne andere Meinung, weil ich eben synchronisiert werde im Schlaf.
schlaf<--->falsch --- da sieht man, was man eh schon weiß, daß wir uns im Schlaf lösen von etwas. Die Qualität des Träumens ist nicht unerheblich. Verpennt man alles, verpaßt man viel, aber behält viel bei und synchronisiert sich nicht.