Wie ist es heute um die Selbstachtung von Frauen bestellt?

Einen für mich sehr wichtigen Punkt möchte ich nochmal einbringen.

Und zwar denke ich nicht, daß Selbstbewußtsein durch ein nach außen getragenes großes Ego gleichzeitig mit Selbstachtung einhergeht, so wie es hier rausklingt.

Manchmal sogar das Gegenteil. Ein sehr stark präsentiertes Ego weist doch nicht selten auf einen tieferen Defekt oder Mangel in der Selbstachtung hin. Als Kompensation sozusagen.

Ich denke nicht, daß das identisch ist.

Da wird dann eher der Beelzebub mit dem Teufel ausgetrieben, um es mal so pragmatisch zu umschreiben.

Mal als Anregung für die weitere Diskussion, da hier schon fast Consens omnium besteht über die Gleichheit von Selbstbewußtsein und Selbstachtung.

:morgen:


Hi Sammy,

für mich geht es nicht um die Frage eines aufgeblasenen Egos.

Sondern: Wer ist für die eigene Selbstachtung verantwortlich?

:)

crossfire
 
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Hi Sammy,

für mich geht es nicht um die Frage eines aufgeblasenen Egos.

Sondern: Wer ist für die eigene Selbstachtung verantwortlich?

:)

crossfire



Eigentlich wundert mich diese Frage ein wenig, aber auch nicht. Natürlich ist die Antwort in letzter Konsequenz klar. Aber wenn es alles soooo klar wäre, dann sehe ich Welt doch a bissi anders aus.

Daher, lieber crosstfire, lässt es sich ganz sicher nicht mit einem von dir erwarteten lapidaren "naja, jeder selbst und gut iss" beantworten.

Wir tragen die Erfahrungen von Generationen über Generationen und Generationen in unseren Genen. Und die lassen sich nicht so ohne weiteres negieren und ausblenden. Und was da an Erfahrungen vorher gegangen ist, muß ich wohl kaum erklären, oder doch?

Dir als Mann?

:confused:
 
Es geht auch nicht nur darum, daß Frauen von Männern "seit Anbeginn der Zeit benutzt werden", sie wurden und werden es gleichermaßen von Frauen...nur die sind geschickter...oft wollen sie nicht, daß es anderen besser (er)geht als ihnen selber...es haben immer die Frauen kleine Mädchen zu willigen Objekten erzogen...sie hätten ihren Töchtern vieles ersparen können, wenn sie sie nicht wieder zu willenlosen Marionetten herangezogen hätten...die Chance, etwas anders zu machen, hatten sie, zu jeder Zeit...aber sie haben einfach so weitergemacht...ja, oft sogar mehr noch auf die Einhaltung von Regeln gepocht als die Männer und dadurch viel Leid heraufbeschworen.
Danke sage, für diese Beobachtung könnte ich Dich knutschen :kiss4: Dabei muss ich immer an einen Satz denken, den ich mal gelesen habe und der sich in mein Hirn eingebrannt hat: Der größte Feind der Frauen sind die Frauen.
Und ehrlich gesagt, empfinde ich die Modalitäten heute auch noch so. Die Frauen zwängen sich zwar gegenseitig nicht mehr in religiöse oder familiäre Strukturen, dafür aber umso mehr in optische und sexuelle - nur das das Spiel heute gerne Freiheit genannt wird - und dabei oft verkannt wird, dass Freiheit eben auch bedeutet, dass das Gegenüber so frei sein kann nicht ins Raster zu passen.

Zum Thema Selbstachtung fällt mir folgendes ein:
Als die Grenze zwischen DDR und BRD fiehlen, war ich ungefähr 10 Jahre alt. Damals war ich das geliebte und behütete Kind meiner Eltern und auch sonst recht beliebt. Ich war mit mir und den anderen Menschen relativ im Einklang. Dann rollte die Wiedervereinigung über unsere Köpfe hinweg und die Medienflut in unsere Kinderzimmer und Fernseher. Und obwohl ich vorher ein recht stabiles und selbssicheres Kind war, ging es mir nach 4 oder 5 Jahren plötzlich unglaublich schlecht, ohne das ich sagen konnte warum. Erst nach vielen Jahren (und in mancher Hinsicht erst heute) wurde mir klar, wie sehr die plötzlich über mich hereinbrechende Medienflut mich in meine Wesen beeinflusst und zum Teil auch zerbrochen hat. Nur um das mal zu verdeutlichen: in der DDR gab es zwei Kanäle und mit Glück ARD und ZDF. Und das Programm damals war nicht mit dem zu vergleichen, was heute so für Kinder und Teens über den Bildschirm rauscht. Und plötzlich gab es da hundete von Medien, die mir ständig nahebrachten, wie sich sein sollte, wie ich aussehen sollte, wann ich wie oft Sex haben sollte blablalba. Damit war ich schlicht und ergreifend überfordert, ich konnte den gewaltigen Input nicht mit mir in Einklang bringen - denn ich war und bin noch nie das gewesen, was von der Mainstreamfrau so erwartet wird. Und niemand hat gesagt: Mädchen, nimm das nicht so ernst. Denn alle waren total "geil" auf die schöne neue Welt und irgendwie auch vollkommen distanzlos allen Einflüsterungen gegenüber.
Was will ich damit sagen? Obwohl ich ein stabiles Kind war (und mit Sicherheit auch nicht dumm) hat mich die mediale Infiltration in meiner Selbstachtung erschüttert. Und damit kämpfe ich oftmals noch heute.
Nicht das ihr mich falsch versteht, wenn ich in den Spiegel schaue finde ich mich schön und mag mich, aber sobald ich mich dem Außen zuwende bekomme ich täglich hunderte Male entgegengeschleudert, was ich alles nicht bin und das ich deswegen minderwertig bin - und es schlaucht, gefühlt ständig dagegenhalten zu müssen. Und wenn ich die Frauen beobachte, die selbstbewusst auftreten, dann stelle ich oft fest, dass ein großer Teil von ihnen deshalb selbstbewusst ist, weil sie zu einem hohen Teil dem Mainstream entsprechen. Und ich frage mich dann ernsthaft, ob das der Sinn des Lebens und mit Selbstachtung in Einklang zu bringen ist: den Einflüsterungen der Medien zu entsprechen???



Linking, die hofft nicht zuweit am Thema vorbeigeschrammt zu sein und die mehr Toleranz für alle Facetten der Menschen fordert ^^
 
Eigentlich wundert mich diese Frage ein wenig, aber auch nicht. Natürlich ist die Antwort in letzter Konsequenz klar. Aber wenn es alles soooo klar wäre, dann sehe ich Welt doch a bissi anders aus.

Daher, lieber crosstfire, lässt es sich ganz sicher nicht mit einem von dir erwarteten lapidaren "naja, jeder selbst und gut iss" beantworten.

Wir tragen die Erfahrungen von Generationen über Generationen und Generationen in unseren Genen. Und die lassen sich nicht so ohne weiteres negieren und ausblenden. Und was da an Erfahrungen vorher gegangen ist, muß ich wohl kaum erklären, oder doch?

Dir als Mann?

:confused:

Hi Sammy,

wenn du die Frage der Selbstachtung auf die Gene zurückführst, dann gibt es keine wirkliche Hilfe.

Allerdings hat die Wissenschaft in letzter Zeit einen Mechanismus entdeckt, die Methylisierung, der die Wirksamkeit der Gene freischaltet. Oder eben nicht.

Und es gibt starke Hinweise darauf, dass dieser Mechanismus von geistigen Befindlichkeiten abhängig ist. Was im Klartext bedeutet, dass der Geist (Die Seele?) der wirklich beeinflussende Faktor ist.

Was also im Endeffekt bedeuten würde, dass die Selbstachtung von der eigenen geistigen Befindlichkeit abhängig ist.

Vielleicht werden meine Fragen vor diesem Hintergrund deutlicher.

:)

crossfire
 
Danke sage, für diese Beobachtung könnte ich Dich knutschen :kiss4: Dabei muss ich immer an einen Satz denken, den ich mal gelesen habe und der sich in mein Hirn eingebrannt hat: Der größte Feind der Frauen sind die Frauen.
Und ehrlich gesagt, empfinde ich die Modalitäten heute auch noch so. Die Frauen zwängen sich zwar gegenseitig nicht mehr in religiöse oder familiäre Strukturen, dafür aber umso mehr in optische und sexuelle - nur das das Spiel heute gerne Freiheit genannt wird - und dabei oft verkannt wird, dass Freiheit eben auch bedeutet, dass das Gegenüber so frei sein kann nicht ins Raster zu passen.

Denn alle waren total "geil" auf die schöne neue Welt und irgendwie auch vollkommen distanzlos allen Einflüsterungen gegenüber.
Was will ich damit sagen? Obwohl ich ein stabiles Kind war (und mit Sicherheit auch nicht dumm) hat mich die mediale Infiltration in meiner Selbstachtung erschüttert. Und damit kämpfe ich oftmals noch heute.
Nicht das ihr mich falsch versteht, wenn ich in den Spiegel schaue finde ich mich schön und mag mich, aber sobald ich mich dem Außen zuwende bekomme ich täglich hunderte Male entgegengeschleudert, was ich alles nicht bin und das ich deswegen minderwertig bin - und es schlaucht, gefühlt ständig dagegenhalten zu müssen. Und wenn ich die Frauen beobachte, die selbstbewusst auftreten, dann stelle ich oft fest, dass ein großer Teil von ihnen deshalb selbstbewusst ist, weil sie zu einem hohen Teil dem Mainstream entsprechen. Und ich frage mich dann ernsthaft, ob das der Sinn des Lebens und mit Selbstachtung in Einklang zu bringen ist: den Einflüsterungen der Medien zu entsprechen???



Linking, die hofft nicht zuweit am Thema vorbeigeschrammt zu sein und die mehr Toleranz für alle Facetten der Menschen fordert ^^



Mensch Linking,

dafür könnte ich dich knuddeln. Du sprichst mir aus der Seele.

:)

Das ist genau, was ich meine. Ist es wirklich echtes und tiefgehendes Selbstbewußtsen in seinem äußeren und verbalen und modischen und angepassten Auftreten, dem Life-Style-Mainstream zu entsprechen? Natürlich gehört die sexuelle Freiheit allzeit bereit zu sein unbedingt dazu. Man ist ja schließlich ganz frei jetzt. *gg Und dann ist alles gut und Selbstbewußtsein und Selbstachtung sind hergestellt, alles kein Problem mehr?

Ganz ehrlich, wie wäre es denn um das Selbstbewußtsein bestellt, wenn diese aufetakelten Damen mal ganz ohne Schminke, ohne modisches Outfit, ohne den bewussten (immer heimlich davon ausgehend, daß es auch ja registriert wird)) Augenaufschlag, das quitschende leicht affektierte Lachen usw., um sicher zu gehen gesehen zu werden, wie stände es denn da um dieses Selbst??? Und wenn ich sehe, wie sie sich in Highheels fast die Haxen brechen und kaum laufen können, dann denke ich - ja und jetzt? Das ist also Selbstbewußtsein, Freiheit und Selbstachtung??? (Achtung Ironie!)

:D

Beispiel: Ich gehe in ganz bequemen Klamotten, Jeans und ohne Stöckelschuhe los zur Arbeit, zur Uni wo auch immer hin, jedenfalls in die Öffies und was prangt mir an jeder Ecke, im Sommer mehr, im Winter weniger entgegen? Ich führe das jetzt nicht aus ........ Vielleicht hätte ich auch mal Lust, was anderes zu machem, aber irgendwie vergeht mir die Lust daran.

Damit das jetzt nicht wieder falsch verstanden wird, das ist kein Werturteil meinerseits, sondern ich stelle in Frage. Von mir aus auch mit Wertung, aber eben in Frage stellend.

Was ich sagen will ist, wo ist da ganz in der Tiefe diese unglaubliche Sicherheit, sich all dem entgegen zu stellen und wirklich gesund man/frau selbst zu sein? Ich kann das oft nicht feststellen.

Oder besser, man könnte es mal feststellen ohne all das ......

:morgen:
 
Mensch Linking,

dafür könnte ich dich knuddeln. Du sprichst mir aus der Seele.

:)

Das ist genau, was ich meine. Ist es wirklich echtes und tiefgehendes Selbstbewußtsen in seinem äußeren und verbalen und modischen und angepassten Auftreten, dem Life-Style-Mainstream zu entsprechen? Natürlich gehört die sexuelle Freiheit allzeit bereit zu sein unbedingt dazu. Man ist ja schließlich ganz frei jetzt. *gg Und dann ist alles gut und Selbstbewußtsein und Selbstachtung sind hergestellt, alles kein Problem mehr?

Ganz ehrlich, wie wäre es denn um das Selbstbewußtsein bestellt, wenn diese aufetakelten Damen mal ganz ohne Schminke, ohne modisches Outfit, ohne den bewussten (immer heimlich davon ausgehend, daß es auch ja registriert wird)) Augenaufschlag, das quitschende leicht affektierte Lachen usw., um sicher zu gehen gesehen zu werden, wie stände es denn da um dieses Selbst??? Und wenn ich sehe, wie sie sich in Highheels fast die Haxen brechen und kaum laufen können, dann denke ich - ja und jetzt? Das ist also Selbstbewußtsein, Freiheit und Selbstachtung??? (Achtung Ironie!)

:D

Beispiel: Ich gehe in ganz bequemen Klamotten, Jeans und ohne Stöckelschuhe los zur Arbeit, zur Uni wo auch immer hin, jedenfalls in die Öffies und was prangt mir an jeder Ecke, im Sommer mehr, im Winter weniger entgegen? Ich führe das jetzt nicht aus ........ Vielleicht hätte ich auch mal Lust, was anderes zu machem, aber irgendwie vergeht mir die Lust daran.

Damit das jetzt nicht wieder falsch verstanden wird, das ist kein Werturteil meinerseits, sondern ich stelle in Frage. Von mir aus auch mit Wertung, aber eben in Frage stellend.

Was ich sagen will ist, wo ist da ganz in der Tiefe diese unglaubliche Sicherheit, sich all dem entgegen zu stellen und wirklich gesund man/frau selbst zu sein? Ich kann das oft nicht feststellen.

Oder besser, man könnte es mal feststellen ohne all das ......

:morgen:

Hi,

ich bin sehr froh in eine Zeit geboren zu sein wo ich meine sexuelle Freiheit ausleben durfte. Habe auch ein sehr befriedigendes und positive Einstellung zu sex. Ausserdem bin ich sehr froh nicht nur mit einem Mann meine Auslebung dahingehend gemacht zu haben. Sprich, ich weiss was ich will!

Liefestyle - Mainstreem.....?-..... ist an mir irgendwie vorrübergegangen:rolleyes:

Ich mag hihg heels manchmal.... liebe aber auch meine Doc Martns;)

ich weiss nicht... mir ist das irgendwie zu sehr auf TUSSI - Beschreibung ausgerichtet.. was ist mit den Rest der Frauen?


lg
 
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Bevor ich jetzt was tun muß, möchte ich nur noch eine kleine Andekdote darüber bringen, wie geschickt Frauen (hier gehts ja grad um Frauen) oft darin sind, sich selbst zu belügen und sich was vor zu machen. Habe ich neulich live erlebt.

Treffe eine Bekannte und wir unterhalten uns kurz auf der Strasse. Keine Ahnung mehr warum, aber irgendwie kommt von ihr der Satz: "Frauen sind von Natur aus schön!"

Daraufhin frage ich sie: "Und warum malen sie sich dann bis zur manchmal Unkenntlichkeit an, Wimpern eine einzige klebrige dunkle Masse, Lippen glänzen in den höchsten Rottönen, die Schicht Makeup ist nur mit Spachtel zu entfernen (gebe zu, sind nicht alle, es gibt auch Abstufungen) aber was dann kam, hauts einen echt um!

"Ja, das tun sie nur aus Hobby und für sich!"

chr chr chr ..............

:D

Was würde - jeder für sich - eigentlich ganz alleine auf einer einsamen Insel machen, selbst wenn alles an Schminke da wäre???

;)
 
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