Wege der Poesie

Ich wünschte,
Du hättest für einen Moment mein Herz,
so dass Du mal den Schmerz spüren könntest, den Du verursacht hast,
dass Du spüren könntest, wie sehr es nach Dir verlangt,
dass Du sehen könntest, was Du in meinem Herzen für einen Platz eingenommen hast.

unbekannt


Glut der Herzen

Ich wünsche meinen Herzschlag dir
damit du fühlst wie schnell er ist,
ja wie sich, nur durch dein Dafür,
die Liebe heiß ins Herz mir frisst.

Wie mir das Blut, total enthemmt,
schon glühend durch die Adern fließt
und mich die Sehnsucht fast verbrennt
wenn du, selbst kurz, nicht bei mir bist.

Auch jeder Sinn nach dir nur schreit
lässt du mich deine Wärme fühlen,
weil einzig du, und jederzeit,
es schaffst mit meiner Lust zu spielen.

Mit einer Lust die nie gekannt
bevor mich deine Hand berührte,
und mich, vom Zauber nur gebannt,
durch alle sieben Himmel führte.

Und deshalb wünsche ich auch dir
Gefühle die vor Liebe schmerzen,
selbst wenn dabei die Sinne schier
zerfließen in der Glut der Herzen.

H. G. W.
 
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Fehlende Werte

Was einmal Werte das kommt nie mehr wieder.
Zu lange fehlt uns dafür schon der Mut.
Im Grunde liegt die ganze Welt darnieder
und keiner sehnt sich nach der Ahnen Gut.

Denn groß, ja viel zu mächtig ist geworden,
was heutzutags man Spaßgesellschaft nennt.
Sie zieht die Jugend an in wilden Horden,
was auch nicht wundert, wo sie sonst nichts kennt.

Zu offensichtlich ist ja die Verführung.
Was zählt da noch, dass sie die Seele frisst.
Und, dass der Preis, das Fehlen aller Rührung,
ja jeder noch so schönen Regung ist.

Und wir im Innern wie zu Stein erstarren.
Nicht fähig mehr dagegen anzugeh'n.
Selbst wenn man warnt, bleibt einzig nur Beharren,
als würde niemand mehr den Sinn versteh'n.

So wird es kommen, wie es zu erwarten,
wenn keiner wagt dagegen anzugeh’n.
Letztendlich, wird das Gute so verraten,
wenn alles schweigt, statt mutig aufzusteh’n.

H. G. W.
 
Unergründliche Liebe

Die wahre Liebe lässt sich kaum ergründen.
Denn viel zu tief dringt sie in jeden Sinn.
Selbst dann, wenn wir vor Freude sie verkünden,
ist es nicht sicher ob sie wirklich ein Gewinn.

Zu tief dringt sie uns auch in die Gefühle,
als, dass wir noch der Wahrheit mächtig sind.
Und weil vorbei, was oft des Lebens Kühle,
wird man auch leicht für seine Umwelt blind.

Denn, wo das Herz bestimmt da schweigt das Denken.
Weshalb man nur nach Äußerlichem geht.
Wie schnell ist man versucht sich zu verschenken,
wenn nur die Liebesglut im Vordergrund noch steht.

Nur zeigt das Leben, dass stets oft das Wahre,
sich letztlich als Enttäuschung wieder zeigt.
Wie oft, von der Geburt bis hin zur Bahre,
fällt man herein weil man so schnell geneigt.

So ist es gut, trotz allem Liebesfeuer,
wenn dennoch auch der Geist hier mitbestimmt.
Zu schnell, und manchmal auch noch ungeheuer,
die Liebe eine jähe Wendung nimmt.

H. G. W.
 
Seelenrisiko

Ich bin der Antrieb für dein Leben.
Der Richtungspfeil für deinen Weg.
Bin selbst der Motor für dein Streben
das mit mir wie auf Schienen geht.

Bin jene Kraft, die dir gegeben,
damit dein Dasein planvoll läuft,
und stellst du dich mir nicht entgegen
auch sorgt, dass Kummer sich nicht häuft.

Doch von Geburt dir mitgegeben,
heißt das auch auf mein Wohl zu achten,
damit auch meine Zukunft eben
will man im Drüben sie betrachten.

Denn schließlich habe ich auf Erden
zu lernen was mir alles fehlt,
und sollst du, Mensch, mich nicht gefährden,
da dein Verhalten auch noch zählt.

So bin ich auf dich angewiesen,
was ich damit auch nicht verhehle,
wie du dich gibst, verflucht, gepriesen,
wirkt auch auf mich - als deine Seele.

H. G. W.
 
Erstürmung

Besiegt, das bin ich. Schwer geschlagen.
Die Festung ward im Sturm erklommen.
Was dich zu deinem Sieg getragen,
hat meine Freiheit mir genommen.

Hat alles, was an Stolz und Stärke,
fast handstreichartig abgebrannt.
Ja selbst die dicksten Mauerwerke
und jeden Schutzwall überrannt.

Und setzt mich fest mit aller Kraft,
auf dass auch keine Flucht gelingt.
Geschwächt, vom Ringen dieser Nacht,
auch diese keine Lösung bringt

Allein, so nimmst du dir mein Herz.
Behältst du es als Beutepfand.
Spüre ich nicht einmal noch Schmerz,
oh nein, gibt Wollust deine Hand.

Lässt sie mich lächelnd fast ergeben,
wo doch die Liebe dich nur trieb.
Verbindet Leben sich mit Leben,
ist Niederlage gleich dem Sieg.

H. G. W.
 
seit du nicht mehr bei uns bist,
nichts ist vergleichbar, vergleichbar mit dir,
ohne dich, mein kleines herz,
ich lebe den tag, ich durchlebe die nacht,
ich schließe meine augen, um dich zu sehen,
meine gedanken an dich,



Was wäre ich

Was wär mein Leben ohne dich?
Nur Traurigkeit die mir verbliebe.
Alleine Du, mein Sonnenlicht,
erhellst es mir mit deiner Liebe.

Schon deinen Namen auszusprechen,
genügt die Freude zu verspüren.
Lässt er schon alle die Dämme brechen,
die sonst mir zur Beherrschung führen.

Braucht es die Nacht nicht um zu träumen,
wo auch der Tag damit erfüllt.
Ist höchstes Glück mir dein Erscheinen,
da es die heiße Sehnsucht stillt.

Ist nichts was jemals ich erlebte,
dem gleich was heute ich verspür.
Nein, niemals je mein Herz so bebte,
als jetzt, wo du das Liebste mir.

Was wär ich also gäb’s dich nicht?
Ein Schatten, dieses ist gewiss.
Erst deine Liebe gab mir Licht,
da sie mit andern Maßen misst.

H. G. W.
 
Das ist auch sein Vorteil, denn Kampf ist sein Leben.
Er muss sehr viel tun, das ist ihm gegeben.
Geschenkt wird ihm nichts, das Beste liegt fern.
Und doch wird er sagen:
„Ich lebe gern!“

Autor: Claudia Henkel



Zuversicht

Nun Zuversicht ist wohl gefragt
auf allen Lebenswegen,
nur ist damit noch nicht gesagt,
dass sie damit auch eben.

Denn wie es kommt das weiß man nicht,
man kann es halt nur hoffen,
weil nichts wohl je nur Glück verspricht
obwohl die Chancen offen.

Allein, dem einen lacht es oft
und strahlt des Lebens Sonne,
derweil der andere nur hofft
auf seinen Teil der Wonne.

Doch ausgerechnet diesen trifft
dann nur des Schicksals Hammer,
was logisch ist, denn trübe Sicht
die fördert stets den Jammer.

H. G. W.
 
vergiß nicht
du bist nicht allein

© Karin Thießen

Abseitsleben

Wie oft hab ich mir vorgestellt
ich nähme Teil am wahren Leben,
allein, was sich mir zugesellt,
lag dabei immer nur daneben.

Lag niemals dort wo ich es wollte,
zu abseits sah ich letztlich mich,
denn das, was mich erfreuen sollte,
ließ mich im Grunde nur im Stich.

Ließ mich im Stich, wie ewig schon,
wie ich das anders nie gekannt,
vergab das Leben seinen Lohn
ward nie mein Name noch genannt.

Ein Name der dem Schicksal fremd
und deshalb stets hintan gereiht,
so wie man das halt eben kennt
wenn einem wer sein Ohr nicht leiht.

Und man dann glaubt, egal wieso,
ein Außenseiter nur zu sein.
Wen wundert's noch ist man nicht froh
und sieht im Leben sich allein.

H. G. W.
 
Aber: Ich bin noch nicht am Ende des Liedes.
Es liegen noch viele Takte und Strophen vor mir.
Und wer weiß, vielleicht kommen noch neue Töne dazu.

Johannes van Kruijsberge


Ausgebrannt

Alle Mühen sind vergebens,
denn dein Feuer
ist erloschen.
Selbst
die Melodie des Lebens,
klingt auf einmal
abgedroschen.

Jener Schwung,
der dich getrieben,
plötzlich
gibt es ihn nicht mehr.
Nur Erschöpfung
ist geblieben.
Alles,
fällt auf einmal schwer.

Zählt,
wo langsam du jetzt müder,
nicht mehr das
was einmal war.
Zwar viel reifer
und auch klüger,
macht die Jugend
sich jetzt rar.

Bringt Erkenntnis
dich zum Sinnen,
wie vergänglich doch die Zeit.
Suchst du längst,
vor allen Dingen,
Trost
in der Vergangenheit.

H. G. W.
 
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Schöpfe Hoffnung.
Glaube an dein Glück.

Du bist es wert!

Weil du stark bist.


@Gislason

Schutzwall

Nicht jedem glückt es stark zu sein,
selbst wenn nach außen er so wirkt.
Gar viel zu oft, führt was gemein,
dazu, dass man es doch verspürt.

Trifft oft Infames tief ins Herz,
auch wenn das nicht ersichtlich ist.
Und ringt er innerlich mit Schmerz,
verursacht durch der Menschen List.

Durch Taten deren Bosheit kränkt,
selbst wenn sich das nicht jedem zeigt.
Aber sein Handeln dahin lenkt,
dass er zum Eigenbrötler neigt.

Dass er verbittert und ergrimmt
sich seiner Umwelt ganz verschließt.
Und jedem, da er stets verstimmt,
dann nur mit seinem Groll verdrießt.

So wirkt er hart und ignorant,
obwohl er selbst darunter leidet.
Wird nur als Starrkopf stets genannt,
als Spinner, den man besser meidet.

Und liegt die Schuld, für seine Art,
am Umstand, dass sein Herz zu weit.
Ein weicher Kern macht gern auf hart,
zum Schutz vor der Verletzlichkeit.

H. G. W.
 
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