Mhhh. Das Paradies soll ja einen Zustand darstellen, in dem Alles da ist, was man sich nur wünscht. Sinnbildlich natürlich.
Ich meine, dass das "Verbot", vom Baum der Erkenntnis zu essen, sozusagen eine Vertrauensfrage darstellt.
Gehe ich diesen Schritt, glaube ich, dass es einen noch besseren Zustand als den paradiesischen gibt. Es kommt Zweifel in mir auf, ich habe kein Vertrauen in das grunsätzliche Gutsein der Welt mehr, ich fange an zu denken, bilde Konzepte, theoretisiere, unterscheide zischen gut und schlecht, will gute Dinge haben, unangenehme vermeiden...Grundsätzlich meine ich, ist hier der Anfang des "Denkens" beschrieben. Denken kann uns nur weg führen von Gott, von offener Bewusstheit. Soll nicht heissen, dass Denken nicht auch auf pragmatischer Ebene sehr nützlich ist - es bringt aber eben auch sämtliche Probleme mit sich, die Leid verursachen. Wenn wir jedes Erfahren durch gedanken missbrauchen, nehmen wir die Reinheit der Dinge nicht mehr unmittelbar wahr. Wir sind aus dem Paradies gefallen.
Hätte Eva sinnbildlich nicht von Baum der Erkenntnis gegessen, bräuchten wir wohl keine Religion, weil wir nicht getrennt wären von Gott. Es gäbe nichts "zurückzubinden".