Was ist Liebe, technisch gesehen? Und welchen Nutzenswert hat Liebe?

Ich habe nicht das Problem, dass ich besonders wählerisch oder dergleichen wäre. Ich empfinde prinzipiell keine Anziehung, aber das soll im Moment auch so sein. Durch den langjährigen Verzicht auf Liebe und Partnerschaften entsteht für die Seele ein besonderer Entwicklungsschub, zwei Facetten wären: ein Zugewinn an Autonomie und Leidenschaft.
ich empfinde auch schon seit längerem keine anziehung zu einem potentiellen partner.
na und - macht eben nicht *klick*.
mit dem zugewinn an autonomie hast du recht -
zugewinn an leidenschaft kann ich nicht nachvollziehen -
dafür die immer weiter wachsende fähigkeit mit mir alleine zufrieden und glücklich zu sein.
ich bin allerdings auch schon ein älteres semester und hatte ein leben mit sehr viel liebe -
vor allem der beglückenden liebe zu meinen kindern.
 
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Ich würde nun auch den Genuss (z.B. von Schokolade) als etwas anderes auffassen als Liebe, obwohl beides objektbezogen ist.
Geht mir auch so, obwohl ich doch den Eindruck habe, dass Genuss, gleich welcher Art, vielfach als Liebe angesehen wird, so ist Liebe etwas aktiv, gebendes für mich und wenn es auch nur Aufmerksamkeit ist.
 
Meiner momentanen Auffassung, habe ich (als Seele) mich dafür entschieden, über eine längere Phase keine Liebe zu empfinden. Die Seele tut dies natürlich nicht ohne Grund. Mittlerweile kann ich vier Entwicklungsgewinne aufzählen, die aus dem vorübergehenden Verzicht auf Liebe entstehen, nämlich Zugewinne an:
(1) Autonomie
(2) Leidenschaft
(3) Ich-Identität
(4) neuen Erfahrungsräumen/möglichkeiten


mit dem zugewinn an autonomie hast du recht
zugewinn an leidenschaft kann ich nicht nachvollziehen -
Frag dich, wie du als seelischen Wesen vorgehen würdest, wenn du das Ziel hättest, die Erfahrung von Emotionen/Liebe mit mehr Leidenschaft erlebbar zu machen. Wenn man mehr Leidenschaft oder Lebensintensität erreichen wollte, welche Erfahrung oder Entwicklung müsste man bestreiten?

Die Antwort lautet: man müsste Sehnsucht in sich aufbauen. Aus Sehnsucht erwächst Leidenschaft. Sehnsucht wiederum entsteht, wenn man in Zuständen ist, in denen man erstens etwas will, es zweitens aber nicht bekommt. Umso länger man einer erwünschten Sache entbehren muss – Liebe, Gesundheit, Schokolade,...– desto größer wird die Sehnsucht danach. Und desto größer die Leidenschaft und Intensität, mit der man die Sache später erlebt, wenn man sie wiedererhält. Das, was man tun müsste, ist also: Entbehrung und Verzicht zu erleben, um Leidenschaft zu steigern. Wie sonst sollte Leidenschaft gesteigert werden?

Entbehrung führt zu -> Sehnsucht führt zu -> Leidenschaft


obwohl ich doch den Eindruck habe, dass Genuss, gleich welcher Art, vielfach als Liebe angesehen wird, so ist Liebe etwas aktiv, gebendes für mich und wenn es auch nur Aufmerksamkeit ist.
Ja, ich denke es hat sich im Alltagssprachgebrauch einfach nur eingebürgert, den Begriff Liebe bezogen auf alles möglich zu verwenden. Ich liebe Tennis, Schokolade, Amerika,....

Liebe im eigentlichen Sinn ist aber zu definieren als
a) Angenehmes Gefühl
b) dass sich auf etwas oder jemand mit wohlwollender (gebender) Haltung bezieht.

Das Liebesgefühl mag zwar unendlich facettenreich sein – recht viel mehr als ein angenehmes Gefühl mit wohlwollender Haltung ist Liebe aber anscheinend nicht.
Universelle Liebe würde sich nicht auf konkrete Person beziehen, sondern auf Welten, Verbände oder auf das Universum.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Liebesgefühl mag zwar unendlich facettenreich sein – recht viel mehr als ein angenehmes Gefühl mit wohlwollender Haltung ist Liebe aber anscheinend nicht.
Universelle Liebe würde sich nicht auf konkrete Person beziehen, sondern auf Welten, Verbände oder auf das Universum.
So wie ich das wahrnehme @Alvin01 kommst du aus der Kälte und suchst die Hitze.
Liebe ist etwas wärmendes für mich.
 
Liebe ist das Öl der Ölraffinerie.
Der mensch ist wie eine Ölgewinnungsmaschine.

Wir Menschen können dabei entscheiden zwischen drei Ölen: schwarzes Öl als Pest zum zerstören, Duschöle für Wellness und Sonnenblumenöl für zum Kochen.

Das öl ist quasi in drei verschiedenen Richtungen anzuwenden. Die Schönen Menschen nutzen die Wellness, die Zerstörer das antriebsöl und die Kreativen das Sonnenblumenöl zum Kochen.

Fakt ist Liebe ist ein Rohstoff zum Erschaffen von positiven Erfahrungen oder negativen.

So fasse ich liebe auf.

Gruss
Wortdoktor
 
Unter "Techniken" könnte man Sexualtechniken verstehen. :D Manche bezeichnen das ja als Liebe.

Ich selbst würde "Liebe" als ein Gefühl bzeichnen. Man kann es nicht erzwingen, auch nicht bei sich selbst.
Lässt man los, ist es oft unvermittelt da. Versucht man, es zu erklären, ist es sofort wieder weg.

Ich würde fast sagen, Liebe ist nur Praxis und könnte niemals Theorie sein.
Sie ist aber keine Technik.

Trotzdem vielleicht, wenn ich die Frage im Eingangspost richtig verstehe, ist es schon so etwas wie das Einssein mit allem was ist.
Wer das in der Seele spürt bzw. sich dessen gewahr ist, tut wahrscheinlich alles irgendwie aus Liebe, jedoch nicht in
einer theatralischen romantisch aufgesetzten Form.
Selbst Bösesein fällt dann darunter, der eine erkennt sich im anderen.
 
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