Ich habe mich viel mit Christentum auseinender gesetzt, und habe festgestellt, dass da fast nichts passen.
Fangen wir langsam an.
Marcion (ca. 85-160 christliche Zählung) lebte ursprünglich in Sinope, in der heutigen Türkei, in Pontus, dem Nahen Osten. Er ist als Schiffbesitzer, und gut situierte Person erwähnt. Er machte sich als Lebensaufgabe die Rettung des Christentums aus dem Sturz in einer modifizierten Form des Judentums. Die Hebräische Elemente waren in den frühen Jahren des Christentums sehr stark.
Die ersten kanonische Bücher behielten die "Jewish Law" und "Propheten", die später in den sogenannten "Alte Testament" übernommen wurden.
Die ersten bekehrten Juden, haben Jesus akzeptiert, weil er in erster Linie als Messias aus dem Jüdischen Kanon präsentiert wurde. Aber da ist nicht die Rede von einem Messias, wie das Christentum Jesu darstellt.
Die Juden, in ihren Kanon, warteten (warten) als "Messias" ein gesalbten König aus dem Hause Davids, der sie von der Fremdherrschaft, Assyrer, Perser, Griechen und schließlich Römer (bis zu den heutigen Araber) retten sollte.
Um Jesus einer bestimmten Glaubwürdigkeit unter den Juden zu verleihen nutzten die Propagandisten des Frühen Christentums diese Idee aus der Prophezeiung Jesajas und stellte sie in das Evangelium "nach" Lukas I, 32, 33, wo es gesagt wird, dass zur Erfüllung der "Prophezeiung" der Engel Gabriel zur Jungfrau Maria kam und angekündigte, Siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären, des Namen sollst du Jesus heißen
und Gott der HERR wird ihm den Stuhl seines Vaters David geben.
Diese Aussage ist wie das ganze Evangelium Lukas wenig glaubwürdig, weil
- Dieses Buch ist viel später verfasst worden, als schon viele andere Evangelien gab.
- Dieser Lukas ist nicht derselbe Paulus Begleiter, wie spätere Propagandisten, ohne es zu belegen, behauptet haben
- Dieser Lukas gibt zu, dass sein Werk kein original ist, also die Ideen darin beinhaltet, kamen nicht aus einer autoritativen Quelle, sondern er hat sich erkundet, und ein Propagandabuch erstellt, als schon viele andere Evangelien gab.
- Dieser Lukas sollte ein echter Griechischer Propagandist aus der zweiten Hälfte des zweiten Jahrhunderts, als die Hebräischen Bücher von der Christlichen Propaganda schon gut erforscht waren.
Weil Jesus nie die Prophezeiung Jesajas erfüllt hat, haben die Juden, mit wenigen Ausnahmen, das Christentum nicht akzeptiert. Und als Antwort zu diesem Verhalten wurde das Dogma der Letzten Tage erfunden, wo es heißt, Wir leben die letzten Tage (der Menschheit), und Jesus kommt gleich.
Diese Erfindung wurde nicht nur am Anfang verkündet, sondern es hat die ganze Geschichte des Christentums begleitet.
Dazu wird in der Prophezeiung Jesajas nicht über dem Sohn Gottes, der einzige Sohn Gottes besprochen, sondern von einem Mensch, welcher in dieser materiellen Welt, in Israel, auf dem Thron Davids regieren wird (das hat mit der spirituellen Welt, die Absolute Welt nichts zu tun).
Auch wenn man das ganze Jesajas 9 liest, sieht man, dass die "Jesusidee" nicht da passt, obwohl auch in Jesajas 9 sollen fromme Änderungen stattgefunden haben, weil eben außer Masoretischer Texten der Christen, keine originale Hebräische Texte für Jesajas 9 gibt.
Anadi, Du hast zwar vom menschlichen Jenseits keine Ahnung, aber das macht nichts, wir können trotzdem Dein Thema wieder vom Anfang an und von vorne beginnen warum nicht?
Das Schicksal der Unwissenheit teilst Du mit sehr vielen Menschen, und bei Dir wie auch bei anderen ist umfangreiches Wunschdenken enthalten. Das kann durch ein Festhalten an eigenen religiösen Vorstellungen beruhen, wie auch durch die scheinbare Aushebelung von Religionen durch den Fortschritt der Wissenschaften zum heutigen Stand, und das wird sich noch weiter ausdehnen.
Dessen ungeachtet wird das fehlende Verbindungsstück irgendwann einmal auch heran gezogen und damit zum Allgemeinwissen werden, das man heute noch zaghaft als kreatives Design bezeichnet.
Es ist also nicht wirklich ein Vorwurf, sondern nur eine Feststellung von Tatsachen im Augenblick.
Darüber hinaus ergibt sich die Frage:
ist dieses fehlende Element in der Evolution zum heutigen Tage noch erforderlich und wünschenswert?
Ich sage: ja.
Denn nur dadurch könnte der Mensch die Gefahren der Materie überwinden.
In wie weit nun in den einzelnen Religionen Hinweise und Erfahrungswerte davon aus einen lang zurückliegenden Zeitraum vorhanden sind, das gilt es meiner Meinung nach zu ergründen.
Dabei stoßen wir beim Erforschen nach der Gültigkeit der Ereignisse im Neuen Testament in den jüdischen traditionellen schriftlichen Aufzeichnungen sehr rasch auf eine Erklärung die sinngemäß so lautet:
Mit Jesus war das anders, denn der stand dem Sanhedrin sehr nahe.
Und nun frage ich,
was könnt dem langjährigen Hohepriester Josephus Kaiphas näher sein,
als sein eigener Sprössling, Kaiphas Junior?
Selbstverständlich hat sich der legitime männliche erstgeborene Erbe all die Privilegien seiner Väter vorerst einmal zugeschrieben.
Wohl wissend, dass er für sein traditionelles Vorhaben, die Rolle des Sohnes zu erfüllen, auch noch eine alternative Strategie benötigte, die ihm aus seiner spirituellen Sicht bereits als die wahrscheinlichere offenbar wurde, und diese Verzweigung ist nun auch die Grundlage für das was in der Realität tatsächlich folgte und worauf so manche Wunschvorstellung aufgebaut wurde, im Glauben.
Aber beim Aufbau des Christentums darf man vor allem eines nicht vergessen:
den mittelbaren und unmittelbaren Einfluss der römischen Herrschaft.
Schon während der Untersuchung durch Paulus wurden massive Eingriffe in den christlichen Tagesablauf getätigt, und hier ist vor allem die Ermordung von Aposteln, Jakobus und später auch von Andreas, anzuführen.
Darum ist es einfach lächerlich im Zusammenhang mit den anfänglichen Entwicklungen dieser neuen Strömung von einem Betrug durch die Christen zu sprechen. Wenn Du es jedoch als Eingriff der Herrschaft, der Römer, formulieren möchtest, habe ich nichts dagegen einzuwenden.
Jedoch ist darauf hinzuweisen, von den sehr zahlreichen Aufzeichnungen der Anfänge, wurden nicht alle Schriften in den christlichen Kanon aufgenommen, sondern neben dem Schriftverkehr des Paulus, finden wir hier nur solche Evangelien, die direkt vom angeblichen Kreuzestod geschrieben haben, von der Vision der Auferstehung und vom sogenannten letzten Abendmahl.
All das sind Forderungen aus der Untersuchung des Paulus, der in der Sache selbst als Nachzügler unwissend gewesen ist, und so viel wie möglich von der spirituellen Praxis erfahren wollte. Das sind jene Werte die für die Aktivierung durch Ostrom später Gültigkeit hatten, und konserviert wurden.
In wie weit wir darin versteckte Hinweise finden die uns Aufschluss über die tatsächlichen Ereignisse geben, das ist eine andere Sache.
Die Erfassung des spirituellen Verständnisses jener Zeit ist freilich noch um einen Tick schwieriger.
Zum Beispiel macht es Sinn, den eigenen Übergang ins Jenseits mit den besten genetischen Bedingungen auszustatten, wovon andere gar keinen Gebrauch machen müssen, um dadurch die Abhängigkeit an die Jenseitsbedingungen gering zu halten. Daraus entstanden nicht wenige Lehr- und Glaubenssätze, die heute noch gepflegt werden.
Am Rande sollte ich hier gleich noch erwähnen, dass die 4 Evangelisten sehr wohl Apostel gewesen sind: Thaddäus, Matthäus, Philippus und Johannes.
Auf diese Authentizität hat die römische Gestaltung des Kanons des Neuen Testamentes Wert gelegt. Als nachträgliches Reue-Empfinden könnte man die Hinzufügung des Jakobusbriefes werten.
Zufällig heißt auch heute noch eine Verzweigung Römisch-Katholische Kirche.
Auch das macht man nur wenn sich dieses römisch als Herrschaft nicht gar so fremd anfühlt.
und ein