Warum die moderne Frau so oft unbefriedigt ist

Ist schon immer so gewesen, nichts hält ewig und ich denke (und hoffe es auch!!), dass sich Grenzen auflösen werden und wir uns alle als Erdenbürger sehen, gemeinsam! Dass dabei trotzdem jeder seine Kultur und Sprache pflegen kann und soll, ist unbestritten. Aber dann als ein Miteinander und nicht immer wie die kleinen Kinder „du darfst nicht über diese Linie“!:rolleyes:

Ein Miteinander kann ich auch pflegen, wenn ich die eigene Kultur dabei nicht zerstöre, oder, so wie es ja eigentlich in Europa bisher eher passiert ist, andere Kulturen dabei zerstöre.

Eine Grenze bedeutet ja nicht Abschottung (auch wenn das gerne so suggeriert wird), sondern lediglich einen bewussten Wechsel zwischen zwei unterschiedlichen Räumen. Und diesen Wechsel bewusst zu vollziehen, würde halt sehr viele Menschen sehr gut anstehen - in vielerlei Beziehung.
 
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Eine sinkende Geburtenrate sagt nichts über die Häufigkeit von Sex aus. Nur über die Wirksamkeit von Verhütung.

Das ist richtig, die Geburtenrate sagt nichts über die Häufigkeit von Sex aus. Aber Sex alleine ist auch kein Maßstab. Hier ist es halt lediglich - dem Thema entsprechend - eine Folge des Umgangs mit Sexualität und letztlich auch mit der Famile, die als Faktoren ausschlaggebend sind. Letztlich hat die Befriedigung ja auch eine sehr grosse psychische Komponente ... denn 5 Mal am Tag schlechter Sex kann unbefreidigender sein als 1 Mal im Monat erfüllender Sex. Also lässt sich die Befriedigung insgesamt auch nicht an der Häufigkeit des Geschlechtsverkehrs, sondern ist lediglich ein persönliches Gefühl, in dem auch sehr viele Erwartungskomponenten mitspielen.
 
Jep....und da Frauen inzwischen selbst bestimmen können, wann und wo und wie sie Sex möchten, sind viele sicherlich nicht unbefriedigt.
 
Jep....und da Frauen inzwischen selbst bestimmen können, wann und wo und wie sie Sex möchten, sind viele sicherlich nicht unbefriedigt.

Das stimmt so nicht. Denn gerade heute sind viele Alleinerziehend, und haben weder Zeit noch Animo sich jemanden "aufzureissen".
Selbst wenn sie jemanden finden, heisst ein ONS noch nicht, dass er auch befriedigend ist, weder körperlich noch emotional.
Zusätzlich dazu kommen heute noch Porno-Erwartungshaltungen, die halt oft nicht befreidigt werden können.
In Summe kommen dann immer wieder die Klagen, dass Singles (und davon haben wir mittlerweile etwa 50% der Bevölkerung) weniger Sex haben als Verheiratete.

Also ganz so befriedigend scheint das Ganze nicht zu sein.
 
Das stimmt so nicht. Denn gerade heute sind viele Alleinerziehend, und haben weder Zeit noch Animo sich jemanden "aufzureissen".
Selbst wenn sie jemanden finden, heisst ein ONS noch nicht, dass er auch befriedigend ist, weder körperlich noch emotional.
Zusätzlich dazu kommen heute noch Porno-Erwartungshaltungen, die halt oft nicht befreidigt werden können.
In Summe kommen dann immer wieder die Klagen, dass Singles (und davon haben wir mittlerweile etwa 50% der Bevölkerung) weniger Sex haben als Verheiratete.

Also ganz so befriedigend scheint das Ganze nicht zu sein.


Das kann ich so nicht bestätigen. Zumindest läuft es bei mir rund seit dem ich Single bin.
 
Doch, ist es. Und zwar aus rein wirtschaftlichen Interessen. Denn die Frauen können die Wirtschaft nur dann beleben, wenn sie nicht mehr nur auf das eher knappe Familieneinkommen es Mannes angewiesen sind. Darum wurde in den USA die Frauenbewegung erfunden.

Die ersten Frauenbewegungen gab es schon zur Zeit der französischen Revolution in Form von Forderungen für Frauenwahlrecht.
Insgesamt war die Entwicklung sehr heterogen. In den USA engagierten sich zum Beispiel wohlhabende Frauen im Kampf gegen die Sklaverei, zahlreiche frühe Feministinnen sahen den Kampf gegen die Armut von Frauen als wichtiger an, als das Ringen um Gleichberechtigung bzw. Wahlrecht...
Mitte des 19. Jahrhunderts begannen sich in Europa Frauenbewegungen zu organisieren, die sich für das Recht auf Bildung einsetzten, für Gleichbehandlung im Ehe- u. Erbrecht (Frauen durften nicht erben, bzw. ererbtes nicht selbst verwalten), gegen Frauenarmut...
Gegen Ende der 1860er Jahre traten die Suffragetten, ausgehend von Großbritannien auf den Plan, was u.a. in Neuseeland 1893 nach maßgeblichem Einfluss von Kate Shepard in der weltweit ersten Einführung des Frauenwahlrechts mündete.

Die Frauenbewegung wurde nicht erfunden, sie entstand aus der massiven Ungleichbehandlung und Chancenungleichheit von Frauen gegenüber Männern.
 
Zum Teil werden die "schlechten Verhältnisse" der früheren Jahre auch medial hochgespielt. Bereits seit dem Kaiserreich war es Frauen ohne weiteres möglich, einen Beruf zu lernen und auszuüben und sich umzusetzen. Und niemanden hat das gestört.

1860 begannen in Wien überhaupt erst Diskussionen, ob Frauen studieren dürfen. Im Wintersemester 1897/98 waren dann erstmals Frauen offiziell an der Univ. Wien zugelassen (philosophische Fakultät).
Bis ca. 1880 war es Mädchen und Frauen in der Monarchie nicht gestattet, die Reifeprüfung (Matura/ Abitur) abzulegen, danach konnten sie zwar maturieren, aber ohne Zulassung zu einem Studium.
Zulässig waren Ausbildungen in sogenannten Frauenberufen - Erzieherin, Lehrerin, Krankenschwester...

Es ist auch ein erheblicher Unterschied, ob Du den bürgerlich städtischen Bereich, den ländlich agrarischen Bereich, die Zeit vor der industriellen Revolution oder danach betrachtest...

In den armen Unterschichten hatten weder Frauen noch Männer die Wahl. Sie mussten, um der schlimmsten Verelendung zu entgehen, jede Arbeit annehmen, die sich bot.
Knechte, Mägde, Tagelöhner, Dienstboten, ArbeiterInnen...
 
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1860 begannen in Wien überhaupt erst Diskussionen, ob Frauen studieren dürfen. Im Wintersemester 1897/98 waren dann erstmals Frauen offiziell an der Univ. Wien zugelassen (philosophische Fakultät).
Bis ca. 1880 war es Mädchen und Frauen in der Monarchie nicht gestattet, die Reifeprüfung (Matura/ Abitur) abzulegen, danach konnten sie zwar maturieren, aber ohne Zulassung zu einem Studium.
Zulässig waren Ausbildungen in sogenannten Frauenberufen - Erzieherin, Lehrerin, Krankenschwester...

Es ist auch ein erheblicher Unterschied, ob Du den bürgerlich städtischen Bereich, den ländlich agrarischen Bereich, die Zeit vor der industriellen Revolution oder danach betrachtest...

In den armen Unterschichten hatten weder Frauen noch Männer die Wahl. Sie mussten, um der schlimmsten Verelendung zu entgehen, jede Arbeit annehmen, die sich bot.
Knechte, Mägde, Tagelöhner, Dienstboten, ArbeiterInnen...

Ich betrachte hier im Vergleich immer erst das ausgehende 19. Jhdt.

Ein Studium ist nicht wirklich wichtig, insbesondere in einer Zeit wo noch sehr grosses Gewicht auf dem Handwerk gelegen ist. Für die grundsätzliche Selbständigkeit ist kein Studium notwendig.

Die Schilderung der armen Unterschichten erinnert mich sehr an heutige Verhältnisse. Geld ist halt immer noch die Chance auf Bildung und ein selbstbestimmtes Leben ... auch wenn manche meinen, das sei nicht mehr so.
 
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