Verschwörungstheorie, Verschwörungsmythos - ein Kampfbegriff?

[Orphina]

Es taucht jetzt aber vermehrt der Begriff "Verschwörungserzähler" auf, das klingt so wie "Märchenerzähler".

Ich habe letztens an einer Umfrage über Verschwörungstheorien teilgenommen und dort wurde eine kritische Haltung mit Überzeugungen gleichgesetzt wie beispielsweise, ob man glaubt, dass die Erde eine Scheibe wäre, sowas bekommt bei mir die schlechteste Note, die es gibt!
Das ist für mich ein Beispiel übelster Agitation, nur haben sich die meisten daran schon viel zu sehr gewöhnt.

Diese Umfragen sind eh manipulierend und die Antworten werden dann noch weiter frisiert.
Ich hab mal kurz für so ein Meinungsforschungsinstitut gearbeitet und weiß was da abläuft.
Ich war jung und brauchte das Geld.

 

[Mellnik]

Ein heißes Eisen.

Ich sag mal spontan so:
Natürlich hat es in der Weltgeschichte schon oft echte Verschwörungen gegeben, und wird sie weiter geben.
Solange eine solche Verschwörung nicht klar beweisen ist, bleibt sie eben eine Theorie.
Und diese Theorie kann stimmen oder auch nicht.

So gesehen hat das Wort "Verschwörungstheorie" erst mal nichts Abwertendes.
Es ist eigentlich sachlich und neutral.
Doch seit geraumer Zeit gibt es einen Anstieg solcher Theorien - und mit oft recht absurdem Inhalt.

Und dies hat das Wort von der V-Theorie in einen schlechten Ruf gebracht.

 

[Amant]

Hier ein bzw. zwei Statements, die mir gefallen:

1.
Verschwörungstheorie, Rechtsradikale, AfD-nah – so oder ähnlich lauten die Etiketten für jedermann und jede Frau, die den Regierenden und Meinungsführern nicht passen. Am konkreten Fall kann man zeigen, wie das geht und wie die Etikettierung angewandt wird. Menschen, die die amtliche Bewertung der Corona-Krise und vor allem die Lockdown-Entscheidungen von Bund und Ländern nicht für richtig halten und für Lockerung plädieren, werden zu Verschwörungstheoretikern erklärt. Das ist die erkennbare große Linie der Meinungsmache. Was jetzt, besonders massiv am vergangenen Wochenende, zur Bewertung und Abwertung des Protestes benutzt wird, ist zuvor geplant und angelegt worden. Albrecht Müller.

Dieser Beitrag ist auch als Audio-Podcast verfügbar. (siehe Link)

Den Vorgang beschreiben wir anhand einiger Tagesschau-Meldungen. Was dort geschieht, ist repräsentativ für viele Medien. Und die Politik hat sich angehängt – beispielhaft und mustergültig der Generalsekretär der SPD, Klingbeil. Auch darauf wird am Ende dieses Artikels eingegangen.

https://www.nachdenkseiten.de/?p=60879


2.
Skeptiker werden als „rechts“ tituliert, bereits das kritische Nachfragen wird als „Spinnerei“ abgetan: Ein alter Kampfbegriff erfährt aktuell ein massives Comeback in zahlreichen Artikeln. Alternative Theorien entstehen aber vor allem dann, wenn die offiziellen Erklärungen unbefriedigend und widersprüchlich sind – also etwa bei den Themen Corona und Lockdown. Von Tobias Riegel.

Dieser Beitrag ist auch als Audio-Podcast verfügbar.

Der Kampfbegriff „Verschwörungstheoretiker“ ist alt und er erscheint eigentlich höchst abgenutzt. Doch das ist ein Irrtum. Wie ein Untoter kehrt der Begriff zuverlässig wieder und entfaltet nach wie vor seine destruktive Wirkung: vor allem, um offizielle Narrative zu verteidigen, die in Bedrängnis geraten sind. Diese Haltbarkeit eines lange und mehrfach enttarnten Kampfbegriffes ist skurril, aber man muss mit diesem Phänomen umgehen. Ganz aktuell zum Beispiel rollt eine ganze Welle an fragwürdigen Artikeln über das Publikum – vereint durch den Willen, Kritik am Corona-Lockdown oder Zweifel an der Gefährlichkeit des Virus als „rechte“ Spinnerei abzutun.[...]

Verschwörungstheorie – der Kampfbegriff möchte nicht aufklären oder vor Fake News schützen, wie seine Benutzer und Benutzerinnen suggerieren: Er will statt dessen Andersdenkende abservieren, ohne sich erst mühsam mit deren – teils komplexen – Argumenten auseinandersetzen zu müssen. Mit der Ablehnung des Kampfbegriffs stützt man (etwa in der Debatte um das reale Gefahrenpotenzial des Virus) noch kein konkretes Narrativ – man fordert aber ein Ende der billigen und vorauseilenden Diffamierung unbequemer Narrative und dadurch die Öffnung der Diskussion.[...]

https://www.nachdenkseiten.de/?p=60766

Es zieht sich aktuell durch sämtliche hochkarätige Ebenen der Gesellschaft und der Wissenschaft, sobald einer auch nur im Ansatz von der Meinungshoheit der ÖR abweicht, ist Feierabend! Dann wird stigmatisiert und totgeschwiegen, also keine Plattform gegeben für eine kontroverse Diskussion.

Simplify your Life!

Kompletter Podcast ist empfehlenswert anzuhören, Beispiele!

 

[Mellnik]

Schlagen wir doch mal nach bei Wiki!

Als Verschwörungstheorie wird im weitesten Sinne der Versuch bezeichnet, einen Zustand, ein Ereignis oder eine Entwicklung durch eine Verschwörung zu erklären, also durch das zielgerichtete, konspirative Wirken einer meist kleinen Gruppe von Akteuren zu einem meist illegalen oder illegitimen Zweck.

Das Wort wird zum Teil sachlich-analytisch verwendet, zum Teil abwertend oder als Kampfbegriff. In der Forschungsliteratur werden häufig Verschwörungshypothesen, die rationale, überprüfbare und falsifizierbare Aussagen über angenommene Verschwörungen machen, von Verschwörungsideologien unterschieden, die ihre stereotypen und monokausalen Vorstellungen über Verschwörungen gegen kritische Revision immunisieren. Der Begriff Verschwörungstheorie wird zumeist mit Verschwörungsideologie gleichgesetzt und daher kritisch oder abwertend verwendet.

https://de.wikipedia.org/wiki/Verschwörungstheorie

 

[JimmyVoice]

Verschwörungsvermutung
Ist ein Gutes Wort

Verschwörungswahrheit gefiele bestimmt einige auch
Aber es wurde ja nichts davon bestätigt

Also doch eher Vermutung

 

[JimmyVoice]

Schon komisch, dass es immer die Anhänger einer Verschwörungstheorie sind, die sich verfolgt und diffamiert fühlen.

 

[Wanadis]

Kritik an der Verhältnismäßigkeit einiger Maßnahmen gegen ein Virus, ist nicht gleichzusetzen mit einer Verschwörungtheorie,.
Vielleicht sieht der Staat in der Kritik eine Art Verschwörung, aber dann wäre der Staat ein Verschwörungstheoretiker und nicht der Kritiker.

 

[Mellnik]

Wir könnten ja mal Beispiele bringen von Theorien, die wir für möglich und glaubwürdig halten, und andere.


Zum Bespiel halte ich es für möglich, dass der Tod von John F. Kennedy die Folge einer Verschwörung war. Möglich, aber eben nicht bewiesen. Und auch das Gegenteil ist nicht klar bewiesen.

Während ich nicht glaube, dass uns die Landung auf dem Mond nur von US-Verschwörern vorgegaukelt worden sei. Jene Landung war echt. Hier gab es mit Sicherheit keine Verschwörung.

 

[Darkhorizon]

glaube mal gehört zu haben, das wort "verschwörungstheoretiker" wurde von FBI populär gemacht..hat mit dem fall der ermordung von John F. Kennedy zu tun...
ein schlauer schachzug..denn jeder skeptiker bekommt nun diesen titel..
es ist nichts anderes als der versuch leute zu diffamieren und somit mundtot zu machen..
die obrigkeit und die öffentlichen medien bestimmen was man zu glauben hat und was nicht..bzw. was die wahrheit ist und was nicht...
selbst die besten wissenschaftler, ärzte usw. werden als "verschwörungstheortiker" hingestellt wenn ihre aussagen nicht dem entsprechen wie es gewollt ist..
na da gehen wir doch einer schönen zukunft entgegen..maul halten und das machen was dir suggeriert wird..ja nicht dagegen reden..
die neue form der demokratie..

 

[Wanadis]

Gerade vom Kennedy-Attentat habe ich gestern gehört, dass die Bodyguards eine Weisung erhalten haben einen weiten Abstand zu halten, einiges kommt ja erst durch den Tod der Augenzeugen an`s Tageslicht.
Aber da man nicht selbst dabei, oder eingeweiht war war, wird es immer Spekulatius bleiben.

Aber so wie ich das Thema verstanden habe, geht es hier eher um den Begriff "Verschwörungstheoretiker" den man missbrauchend benutzt, um Kritiker mundtot zu machen.