Thematik oder Probleme erkannt, was nun?

Warum keine konstruktive Antwort, da wäre mir mitgeholfen. ... Reinhilde hat es sehr gut erfasst, das finde ich gut.
Du hast weiter oben geschrieben, dass Du nicht bewertest. Eigenartig, oder ? Du akzeptierst nur Antworten, die in Deine Richtung gehen und Dich bestätigen - was DICH in Frage stellt, blockst Du ab und wertest Du ab. Du tust immer wieder das Gegenteil von dem, was Du behauptest zu tun.

Kann es sein, dass Du Deinem Vater SEHR ähnlich bist ? Er blockt halt auf seine Art ab und Du auf Deine.

Den Hinweis "wer durch Deinen Vater schreit - vor welchen Schreien Deine Familie schon lange die Ohren verschließt", den ignorierst Du völlig.

Aber das ist OK - es ist Dein / Euer Leben. Es ist eine freie Entscheidung, ob man Verstrickungen fortsetzen oder lösen will.

Dann wünsche ich Dir (und Deiner Familie) ALLES GUTE. (Ich kann dazu offensichtlich nichts beitragen. Das ist zu respektieren.)

Reinhard
 
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Den Hinweis "wer durch Deinen Vater schreit - vor welchen Schreien Deine Familie schon lange die Ohren verschließt", den ignorierst Du völlig.


Dann sag doch mal bitte, wer es ist? Ich weiß es nicht!
Ich ignoriere es nicht.

Und ich blocke nicht ab, ich muss mich nicht dauernd in Frage stellen, es geht um etwas anderes, nicht mich selber runterzumachen.
Es geht darum warum er von klein auf uns niedermacht, sind wir das schuld oder selber schuld?
 
Liebe pluto, lieber Reinhard :)

pluto schrieb:
Das ganze hat einen Haken:
Therapeuten, die in dieser heilvollen Athmosphäre arbeiten, müssen aus eigener Tasche bezahlt werden.

Walter R. schrieb:
Ich habe mitbekommen, wie sehr in Deutschland Therapien von Gutachtern etc. gegängelt werden, wenn sie mit der Kasse verrechnet werden. Ob das so empfehlenswert ist ? Eine Autoreperatur muss man ja auch "aus eigener Tasche bezahlen" - ist die Gesundheit der eigenen Seele weniger wert ?

Ich habe sehr gute Erfahrungen mit den Beratungsstellen der Diakonie und Caritas gemacht. Mit der Therapie, die von der Rentenversicherung bezahlt wird, bin ich zuerst sehr gut zurechtgekommen. Doch nach einer Weile kam ich nicht mehr damit zurecht, mich nur in Gruppen von Menschen zu bewegen, die alle um das Thema Sucht kreisten (Selbsthilfe und Therapiegruppe, das favorisierte und finanzierte Verfahren). Ich habe mir dann eine Ehe- und Lebensberatungsstelle gesucht und bin dort zwei Jahre gewesen. In diesen beiden Jahren gelang mir die Gesundung. Zahlen musste ich nichts, das Ganze lief auf freiwilliger Spendenbasis.

Liebe Grüße
Rita
 
Aber du Reinhard bist der Meinung, lasst ihn rumbrülen, es ist ein Hilfesschrei. Nur ich höre ihn mittlerweile, weiss aber nicht damit umzugehen.
Und ich wissen wollte, wie ich mit dem Wissen umgehe, aber nicht dauernd an den Pranger gestellt werden!

Liebe Arielle!

Du bist aktiv, Du möchtest das Problem lösen, das ist gut so. Da steht sicher viel Liebe zu Deinem Vater dahinter - und viel Schmerz, der erlöst werden will.

Und Du fragst immer wieder, was Du tun kannst, um Deinen Vater zu ändern. Dabei ist es so einfach - Du musst die Frage nur umstellen: Wie kann ICH mich ändern, damit mein Vater sich ändert? So banal es klingt, Du brauchst dafür vorerst nicht mal mit ihm zu reden.

Ich kann nur von mir sprechen: In dem Moment, in dem ich begonnen hatte, meinen Vater zu verstehen, ihn als Mensch zu sehen, der verzweifelt um Hilfe SCHREIT, ihm signalisiert habe, dass ich "auf seiner Seite stehe", eben weil ich erfasst hatte, dass er weder "böse" noch ein Gegner von mir ist, sondern wirklich aus ganzem Herzen liebevoll auf ihn zugehen konnte - genau in diesem Moment hat ER sich geändert.

Und wenn DU ihn verstanden hast, wird er das spüren. Überleg Dir mal, warum er so rumbrüllt.

Wenn Du hier in diesem Thread schreibst und Du hast das Gefühl, überhaupt nicht verstanden zu werden - welches Gefühl entwickelst Du?

Wirst Du versuchen, zu erklären, WAS genau Du meinst, zuerst geduldig, dann mit zunehmender Spannung?
Wirst Du, wenn es alle wieder "nicht verstehen", Wut in Dir verspüren, wenn auch nur ganz leise?
Hast Du irgendwann das Gefühl, manch ein User wäre "gegen Dich"?

Und wenn dann ein Beitrag kommt, wo Du das Gefühl hast - "Der ist jetzt nicht gegen mich, der versteht endlich, WAS ich sagen möchte!" - dann kannst Du reden, dann können Deine Gedanken fließen, etwas Positives entsteht. Das ist das, was Du brauchst - einfach verstanden zu werden.

Und genauso ist es bei Deinem Vater. Er fühlt sich unverstanden, möchte sich mitteilen, doch er wird immer falsch verstanden. Er schreit, um gehört zu werden. Erst wenn einer/eine (in dem Fall Du) kommt und ihm signalisiert: Du bist OK, ich mag Dich, ich verstehe Dich - ich stehe auf Deiner Seite - dann BRAUCHT er nicht mehr schreien.

Was ich damit sagen möchte: Du brauchst ihn nicht ändern. Wenn Du liebevoll und verstehend über ihn denkst, sogar liebevoll über ihn sprechen kannst (nicht gespielt, sondern echt, das macht einen Riesenunterschied), dann ändert er sich VON GANZ ALLEIN.

Liebe Grüße
Reinfriede
 
Liebe Alana,

Die Gefahr bei solchen Gesprächen ist, dass man ins Abstrakte abhebt. Ohne da jetzt viel überlegt zu haben, scheint mir nur die eine Frage sinnvoll und zulässig : "Wie kann ich MEIN Herz öffnen ?" - nicht für eine abstrakte Person zu fragen oder für jemand anderen.

Denn - in Dir ist auch die Antwort für DICH. In Dir ist gespeichert, wann und warum Du Dein Herz verschlossen hast - und vor allem : wem gegenüber ! Es ist eine Entscheidung - sein Herz zu verschließen. Und diese Entscheidung kann man revidieren - jetzt, nachdem man erlebt hat, welch unermesslichen Preis man dafür zahlt.

Liebe Grüße, Reinhard

Lieber Reinhard,

auch das finde ich sehr schön ausgedrückt und ist wohl ein ganz wichtiger Schlüssel zum Ganzwerden. Danke dafür.:liebe1:

Liebe Grüsse

Alana
 
Liebe Arielle!

Du bist aktiv, Du möchtest das Problem lösen, das ist gut so. Da steht sicher viel Liebe zu Deinem Vater dahinter - und viel Schmerz, der erlöst werden will.

Und Du fragst immer wieder, was Du tun kannst, um Deinen Vater zu ändern. Dabei ist es so einfach - Du musst die Frage nur umstellen: Wie kann ICH mich ändern, damit mein Vater sich ändert? So banal es klingt, Du brauchst dafür vorerst nicht mal mit ihm zu reden.

Ich kann nur von mir sprechen: In dem Moment, in dem ich begonnen hatte, meinen Vater zu verstehen, ihn als Mensch zu sehen, der verzweifelt um Hilfe SCHREIT, ihm signalisiert habe, dass ich "auf seiner Seite stehe", eben weil ich erfasst hatte, dass er weder "böse" noch ein Gegner von mir ist, sondern wirklich aus ganzem Herzen liebevoll auf ihn zugehen konnte - genau in diesem Moment hat ER sich geändert.

Und wenn DU ihn verstanden hast, wird er das spüren. Überleg Dir mal, warum er so rumbrüllt.

Wenn Du hier in diesem Thread schreibst und Du hast das Gefühl, überhaupt nicht verstanden zu werden - welches Gefühl entwickelst Du?

Wirst Du versuchen, zu erklären, WAS genau Du meinst, zuerst geduldig, dann mit zunehmender Spannung?
Wirst Du, wenn es alle wieder "nicht verstehen", Wut in Dir verspüren, wenn auch nur ganz leise?
Hast Du irgendwann das Gefühl, manch ein User wäre "gegen Dich"?

Und wenn dann ein Beitrag kommt, wo Du das Gefühl hast - "Der ist jetzt nicht gegen mich, der versteht endlich, WAS ich sagen möchte!" - dann kannst Du reden, dann können Deine Gedanken fließen, etwas Positives entsteht. Das ist das, was Du brauchst - einfach verstanden zu werden.

Und genauso ist es bei Deinem Vater. Er fühlt sich unverstanden, möchte sich mitteilen, doch er wird immer falsch verstanden. Er schreit, um gehört zu werden. Erst wenn einer/eine (in dem Fall Du) kommt und ihm signalisiert: Du bist OK, ich mag Dich, ich verstehe Dich - ich stehe auf Deiner Seite - dann BRAUCHT er nicht mehr schreien.

Was ich damit sagen möchte: Du brauchst ihn nicht ändern. Wenn Du liebevoll und verstehend über ihn denkst, sogar liebevoll über ihn sprechen kannst (nicht gespielt, sondern echt, das macht einen Riesenunterschied), dann ändert er sich VON GANZ ALLEIN.

Liebe Grüße
Reinfriede

Sehr schön Reinfriede. 'Ich würde noch einen draufpacken (aus eigener Geschichte) Man kann andere nicht ändern, nur sich selbst, und dies hat immer eine Wirkung auf das Umfeld, die Familie. Welcher Art die Wirkung ist weiß man vorher nie.
Ich wollte selbst viele Jahre dass mein Vater anders ist, sich anders verhält, mir sagt das er mich liebt. Nun er ist wie er ist. Und ähnlich wie Reinfriede sagt, seit ich ihn nehme wie er ist hat sich einiges bewegt.

Die eigenen Eltern so zu akzeptieren wie sie sind, das kindliche Wunschdenken loslassen alá der muß doch, Er kann doch nicht immer so bla bla bla sein.
Das ist schwer, sehr schwer auch weil es bedeutet endlich die ganze Verantwortung für sich selbst zu übernehmen und die Zuständigkeit für das eigene Glück und Wohlergehen zu 100% zu tragen.
Auch Eltern sind nur Menschen und haben ihre eigene Historie, dies ist zu akzeptieren weil nicht veränderbar.
Es gibt Fälle in denen ist es manchmal ratsam viele viele Schritte zurückzugehen Abstand zu schaffen zwischen Eltern und "erwachsenen" Kindern. Nichtsdestotrotz bleiben es immer die Eltern die Kind im Grunde seines Herzens bedingungslos liebt.
 
hai Arielle,

mir fällt das Wort "Verhalten" ein. ein Verhalten bricht man durch das Durchbrechen dieses Verhaltens. Anders wird es nicht gehen, etwas zu ändern in Deinem Familiensystem. Man hat da immer das Gefühl, dieses ganze Brimborium könne nur und müsse organisch miteinander eine Veränderung eingehen- ich will da mal gegensprechen. Nix muss sich irgendwie langfristig ändern, was einfach nicht geht, ist andere Menschen anzubrüllen. Vielleicht hat das Deinem Vater noch nie jemand ganz sachlich und nüchtern gesagt? "Ich wünsche, nicht angebrüllt zu werden." Peng. Und wenn er brüllt, aufstehen, auf Wiedersehen.

Das wäre in der Tat mein Tip. Wenn er Dich nicht lassen kann, dann musst Du eben ihn lassen. Einer muss ja mal den Anfang machen.

:liebe1:
P.s.: ich weiss ja nicht, wie alt Du bist, es kommt mir ein bisschen so vor, als ob Du noch jeden Tag zuhause rumhängen würdest- vielleicht machst Du einfach mal eine Weile Pause mit den Besuchen zuhause. Deine Mutter könnte ja ggf. auch mal Dich besuchen kommen.

Wirklich, es gibt keinen Grund, sich unmögliche Eltern weiter reinzuziehen sobald man erwachsen ist. Nicht umsonst sehen sich manche Familien oft, das sind Familien, in denen fühlen sich die Mitglieder wohl. Und andere Familien reicht es, sich Weihnachten mal hallo zu sagen und jedes Jahr die gleichen Gespräche zu führen, weil man eigentlich bloss nicht das Leben miteinander teilen will. Die Jahre in der Kindheit reichten da völlig aus um zu begreifen, was Familie, was Gesellschaft ist: das grösste Problem der Menschheit, das eigentlich nirgendwo bisher vernünftig geregelt wurde.

Man darf das nicht allzu persönlich nehmen. Viele Menschen sind heute eben nicht in der Lage, ihre Gefühle mitzuteilen, das ist ein Menschheitsproblem und nicht das Problem eines Einzelnen. Die genetische Familie ist ja aber nur der "Startschuss" in's Leben, der uns unseren Lebenskomplex bringt durch Geburt und Teilnahme an einem sozialen Gefüge. Man darf sein soziales Gefüge wechseln oder sich vorübergehend entfernen, man darf auch dahinein eingreifen und sagen: so nicht. Eine Frage der Charakterstärke, des Grenzensetzenkönnens, das wächst mit der Zeit.

:liebe1:
 
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Wirklich, es gibt keinen Grund, sich unmögliche Eltern weiter reinzuziehen sobald man erwachsen ist. ........ weil man eigentlich bloss nicht das Leben miteinander teilen will.

Die Jahre in der Kindheit reichten da völlig aus um zu begreifen, was Familie, was Gesellschaft ist: das grösste Problem der Menschheit, das eigentlich nirgendwo bisher vernünftig geregelt wurde.

Lieber Trixi Maus!

Es ist schön, wenn Du mit dieser Einstellung gut leben kannst. Wenn Du Dich soweit gelöst hast von der Vergangenheit, dass Du frei und unbeschwert Dein eigenes Leben, Deine eigene Verantwortung übernehmen kannst.

Wenn es Probleme mit der Familie gibt, die einen belasten, dann finde ich, es zahlt sich auch, da mal nachzusehen..... Es ist immer die Frage, ob ich ein Problem habe oder nicht.

Prinzipiell die Menschen SO zu lassen, wie sie eben sind, empfinde ich als guten Ansatz, soferne es keine massiven Probleme sind, die nicht ins Leben von anderen eingreifen.

Liebe Grüße
Reinfriede
 
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