Ich hatte, als ich 18 Jahre alt war, durch einen Bekannten an einem Puppenspiel teilgenommen mit lebensgroßen und überlebensgroßen Puppen, wir Spieler standen also hinter den Puppen und das Stück war eine Kurzgeschichte von Tolstoi mit dem Namen „Wovon die Menschen leben“.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Wovon_die_Menschen_leben
Dieses Stück haben wir ein Jahr lang in verschiedenen Städten aufgeführt, es war schon sehr besonders und betraf halt auch Leben, Sterben, Tod.
Der Hauptdarsteller namens Ssemjon findet im Schnee einen nackten Mann und nimmt ihn nach kurzer Überlegung mit nach Hause.
Seine Frau akzeptiert nach kurzem Ärger auch den Neuzugang zu Hause, der Mann stellt sich als Michailo vor und wird der Gehilfe des Schusters Ssemjon.
Nach einiger Zeit kommt ein reicher Kaufmann zu dem Schuster und möchte feste Schuhe von wirklich hervorragender Qualität. (Ich stehe hinter der rotgekleideten Puppe ganz rechts
)
Hinter dem Kaufmann steht während des Vermessens der Füße der Todesengel, den nur Michailo sieht.
Als Michailo dann die Schuhe anfertigen soll, fertigt er statt der festen Schuhe Leichenschuhe an. Wenig später kommt der Diener des Kaufmanns wieder und will den Auftrag umändern, er bräuchte nun Leichenschuhe, da der Kaufmann plötzlich verstorben sei.
Einige Zeit später kommt eine reiche Frau mit Zwillingsmädchen und die Frau erzählt, dass sie die Mädchen adoptiert hätte, deren Mutter sei bei der Geburt verstorben, der Vater der Mädchen war schon vorher gestorben.