In der Bibel steht nichts über die Hölle. Ich denke man sollte sich mehr mit denen Auseinandersetzen, die solche Menschen gut kannten oder es selbst versucht haben, um die Gründe dafür zu kennen und klar brennen zu können. Dann muss man auch nicht spekulieren. Der Selbstmord ist der letzte Schritt eines Menschen der sonst keinen Weg gefunden hat sein Problem zu lösen.
Es ist sonderbar das Menschen sich inmitten ihres Umfelds selbst weg bringen und keiner hat vorher irgendetwas gemerkt. Früher wusste man vielleicht nicht wie man so einen Menschen helfen kann, aber heut gibt es mehr Möglichkeiten. Es zeigt eigentlich auch wie unaufmerksam die Menschen sind und wie wenig sie sich wirklich für einen anderen interessieren oder wirklich gut kennen.
Wenn jemand ein Problem hat sollte man es nicht relativieren, wie mit „Jeder hat doch Probleme“…. Es ist für mich absolut unverständlich warum man in dem Moment nicht hellhörig wird??? Offensichtlich ist es nicht für alle eine Lösung seine Probleme zu ignorieren und alles auszusitzen. Ich finde dass die Menschen sensibler für so etwas gemacht werden sollten. Eigentlich sollte sich doch jeder Mensch in seiner Gesellschaft aufgehoben fühlen ...
Ich kann deine Gedanken sehr gut nachvollziehen. Mir fallen dazu zwei Dinge ein: das erste ist, dass es tatsächlich genügend Menschen gibt, die sich zurückziehen, sobald ein Mensch krank wird, große Probleme hat usw. Dafür gibt es viele Gründe, alle will ich hier nicht nennen. Mir fällt dazu gerade der sehr treffende Satz eines Pfarrers ein, der selber im Sterben lag, vom Krebs zerfressen und resümierte, dass er in der Leidenszeit seinen eigenen Dämonen begegnet sei, aber noch vielmehr den Dämonen in den anderen. Jene, die z. B. die Straße gewechselt haben als sie ihn sahen, weil sie nicht mit seinem Leid konfrontiert werden wollten.
Ich glaube jeder, der selber mit großen Krisen und Krankheiten zu kämpfen hatte, kann ein Lied davon singen, dass man danach dann weiß, wer die wahren Freunde sind.
Von daher stimme ich dir zu, dass es auch eine Sache des Umfeldes sein kann und so mancher Suizid sich vielleicht hätte verhindern lassen, wenn Menschen aufmerksamer und zugewandter gewesen wären.
Auf der anderen Seite aber gibt es Zustände, wo keiner mehr hinkommt.
Depressionen, die so stark sind, dass der Betroffene sich immer mehr zurückzieht, um irgendwann ganz hinter einer Mauer zu verschwinden.
Verzweiflung und seelische Schmerzen die so groß sind, dass keiner mehr daran rühren und helfen kann.
Körperliche Schmerzen, die selbst mit den stärksten Opiaten nicht mehr gelindert werden können. Und wenn jemand Tag und Nacht unter großen Schmerzen leidet, dann ist das Leben für denjenigen nicht mehr lebenswert.
Andere schlimme Krankheiten, die so unerträglich sind, dass der Tod eine Erlösung darstellt.
Dagegen sind dann auch die nahe stehenden Menschen machtlos. Bestenfalls können sie ihn ein Stück begleiten, aber nicht retten.
Außer Frage steht natürlich, dass man einen Menschen nicht einfach aufgibt, natürlich alles tut um zu helfen, selbst auch Hilfe von außen sucht. Letztlich muss man aber akzeptieren, dass die letzte Entscheidung darüber bei ihm liegt.