Suizid

Danke für deine Antwort, das mein Vater nicht in die Hölle gekommen ist das war mir klar.
In der Bibel steht nichts über die Hölle. Ich denke man sollte sich mehr mit denen Auseinandersetzen, die solche Menschen gut kannten oder es selbst versucht haben, um die Gründe dafür zu kennen und klar brennen zu können. Dann muss man auch nicht spekulieren. Der Selbstmord ist der letzte Schritt eines Menschen der sonst keinen Weg gefunden hat sein Problem zu lösen.

Es ist sonderbar das Menschen sich inmitten ihres Umfelds selbst weg bringen und keiner hat vorher irgendetwas gemerkt. Früher wusste man vielleicht nicht wie man so einen Menschen helfen kann, aber heut gibt es mehr Möglichkeiten. Es zeigt eigentlich auch wie unaufmerksam die Menschen sind und wie wenig sie sich wirklich für einen anderen interessieren oder wirklich gut kennen.

Wenn jemand ein Problem hat sollte man es nicht relativieren, wie mit „Jeder hat doch Probleme“…. Es ist für mich absolut unverständlich warum man in dem Moment nicht hellhörig wird??? Offensichtlich ist es nicht für alle eine Lösung seine Probleme zu ignorieren und alles auszusitzen. Ich finde dass die Menschen sensibler für so etwas gemacht werden sollten. Eigentlich sollte sich doch jeder Mensch in seiner Gesellschaft aufgehoben fühlen ...
 
Werbung:
Das sehe ich anders. Jeder kann die Entscheidung treffen. Aber so verständlich es auch manchmal scheint, richtig ist es aus spiritueller Sicht nicht. Aus religiöser Sicht auch nicht. Gott entscheidet über Leben und Tod.
Ich kann die Verzweiflung verstehen. Ich hatte auch schon solche Gedanken. Aber Dürfen ist das falsche Wort.
Meine Meinung.
Das kannst du gerne anders sehen, aber du spricht hier Widersprüchliches aus.

Hierbei gibt es kein richtig oder falsch, wer will das festlegen?
Wenn du es für dich nicht vorstellen kannst, ist das ok.

Jeder hat das Recht auf seine Meinung und Entscheidung für SEIN Leben.

Du heuchelst, dass du ´das verstehen kannst´ aber gleichzeitig sagst du, dass es falsch ist.
Damit urteilst du über eine andere Person und sprichst ihr da Recht ab, für sich eine Entscheidung zu treffen.

Man geht doch nicht in den Schuhen der andern und kann es letztlich nicht beurteilen, und sich hinter Gott zu verstecken ist kein Argument.

Wenn du auf einen Atheisten triffst, kümmert es denjenigen wenig.
 
In der Bibel steht nichts über die Hölle. Ich denke man sollte sich mehr mit denen Auseinandersetzen, die solche Menschen gut kannten oder es selbst versucht haben, um die Gründe dafür zu kennen und klar brennen zu können. Dann muss man auch nicht spekulieren. Der Selbstmord ist der letzte Schritt eines Menschen der sonst keinen Weg gefunden hat sein Problem zu lösen.

Es ist sonderbar das Menschen sich inmitten ihres Umfelds selbst weg bringen und keiner hat vorher irgendetwas gemerkt. Früher wusste man vielleicht nicht wie man so einen Menschen helfen kann, aber heut gibt es mehr Möglichkeiten. Es zeigt eigentlich auch wie unaufmerksam die Menschen sind und wie wenig sie sich wirklich für einen anderen interessieren oder wirklich gut kennen.

Wenn jemand ein Problem hat sollte man es nicht relativieren, wie mit „Jeder hat doch Probleme“…. Es ist für mich absolut unverständlich warum man in dem Moment nicht hellhörig wird??? Offensichtlich ist es nicht für alle eine Lösung seine Probleme zu ignorieren und alles auszusitzen. Ich finde dass die Menschen sensibler für so etwas gemacht werden sollten. Eigentlich sollte sich doch jeder Mensch in seiner Gesellschaft aufgehoben fühlen ...

Ich kann deine Gedanken sehr gut nachvollziehen. Mir fallen dazu zwei Dinge ein: das erste ist, dass es tatsächlich genügend Menschen gibt, die sich zurückziehen, sobald ein Mensch krank wird, große Probleme hat usw. Dafür gibt es viele Gründe, alle will ich hier nicht nennen. Mir fällt dazu gerade der sehr treffende Satz eines Pfarrers ein, der selber im Sterben lag, vom Krebs zerfressen und resümierte, dass er in der Leidenszeit seinen eigenen Dämonen begegnet sei, aber noch vielmehr den Dämonen in den anderen. Jene, die z. B. die Straße gewechselt haben als sie ihn sahen, weil sie nicht mit seinem Leid konfrontiert werden wollten.

Ich glaube jeder, der selber mit großen Krisen und Krankheiten zu kämpfen hatte, kann ein Lied davon singen, dass man danach dann weiß, wer die wahren Freunde sind.

Von daher stimme ich dir zu, dass es auch eine Sache des Umfeldes sein kann und so mancher Suizid sich vielleicht hätte verhindern lassen, wenn Menschen aufmerksamer und zugewandter gewesen wären.

Auf der anderen Seite aber gibt es Zustände, wo keiner mehr hinkommt.
Depressionen, die so stark sind, dass der Betroffene sich immer mehr zurückzieht, um irgendwann ganz hinter einer Mauer zu verschwinden.
Verzweiflung und seelische Schmerzen die so groß sind, dass keiner mehr daran rühren und helfen kann.

Körperliche Schmerzen, die selbst mit den stärksten Opiaten nicht mehr gelindert werden können. Und wenn jemand Tag und Nacht unter großen Schmerzen leidet, dann ist das Leben für denjenigen nicht mehr lebenswert.
Andere schlimme Krankheiten, die so unerträglich sind, dass der Tod eine Erlösung darstellt.
Dagegen sind dann auch die nahe stehenden Menschen machtlos. Bestenfalls können sie ihn ein Stück begleiten, aber nicht retten.

Außer Frage steht natürlich, dass man einen Menschen nicht einfach aufgibt, natürlich alles tut um zu helfen, selbst auch Hilfe von außen sucht. Letztlich muss man aber akzeptieren, dass die letzte Entscheidung darüber bei ihm liegt.
 
Der erwachsene Sohn einer Freundin hat sich suizidiert.

Niemand hat vorher etwas geahnt.

Es kann aus heiteren Himmel.
Traurig ist, dass es anscheinen so einsam war, dass er es mit niemanden besprach.
Auch seine Kommilitonen an der Uni hatten keine Ahnung, er war sehr beliebt, und dennoch.
Er war fast mit dem Studium fertig.

Wonach er sich sehnte (Abschiedsbrief) ging nicht in Erfüllung, er suchte Liebe und Nähe zu einem Mädchen.

Wenn er ein Mädchen in Internet kennen gelernt hat, hatten sie online eine gute Zeit, bis zum Kennenlernen dann ging für ihn die Hölle los. Sie wendet sich ausnahmslos ab. Das hat er nicht verkraftet, denn er litt von Geburt an an eine entstellenden Krankheit.. besonders das Gesicht war betroffen. Die Krankheit heißt Neurofibromatose Typ 1 (kurz NF1 oder Morbus Recklinghausen)

Er hatte unzählige Operation hinter sich, schon als ganz kleines Kind und es standen noch viel an. Er konnte und wollte sein Schicksal anscheinend nicht annehmen.

Wie gesagt, das Tragische ist, das er sich nie beklagt hat, fleißig studiert hat aber sich immer mehr
zurückgezogen hat. Wir alle hielten das für Prüfungsstress.

Es gibt so viele tragische Fälle, und natürlich hätten wir, das persönliche Umfeld, alles getan um das Unheil abzuwenden. Dass er das mit sich ganz alleine ausgemacht hat, schmerzte jeden der ihn kannte.
Die Freunde und Studenten haben sich nach seinem Tod noch Monatelang bei seinen Eltern getroffen um es zu verarbeiten.

Es zeigte mir, das in unserer Mitte viele Menschen sehr einsam sind und dass der Freitod anscheinen der einzige Ausweg ist.

Aber man kann niemanden zwingen ein Los (Schicksal) zu tragen, was so schwer ist, das nichts mehr geht, denn letztendlich muss man akzeptieren, dass die Entscheidung darüber immer bei der betroffenen Person selbst liegt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der erwachsene Sohn einer Freundin hat sich suizidiert.

Niemand hat vorher etwas geahnt.

Es kann aus heiteren Himmel.
Traurig ist, dass es anscheinen so einsam war, dass er es mit niemanden besprach.
Auch seine Kommilitonen an der Uni hatten keine Ahnung, er war sehr beliebt, und dennoch.

Er war fast mit dem Studium fertig.

Wonach er sich sehnte ging nicht in Erfüllung, er suchte Liebe und Nähe zu einem Mädchen.

Wenn er ein Mädchen in Internet kennen gelernt hat, hatten sie online eine gute Zeit, bis zum Kennenlernen dann ging für ihn die Hölle los. Sie wendet sich ausnahmslos ab. Das hat er nicht verkraftet, denn er litt von Geburt an an eine entstellenden Krankheit.. besonders das Gesicht war betroffen. Die Krankheit heißt Neurofibromatose
Typ 1 (kurz NF1 oder Morbus Recklinghausen)

Er hatte unzählige Operation hin sich, schon als ganz kleines Kind und es standen noch viel an. Er konnte und wollte sein Schicksal anscheinend nicht annehmen.

Wie gesagt, das Tragische ist, das es sich nie beklagt hat, fleißig studiert hat aber sich immer mehr
zurückgezogen hat. Wir alle hielten das für Prüfungsstress.

Es gibt so viele tragische Fälle, und natürlich hätten wir, das persönliche Umfeld, alles getan um das Unheil abzuwenden. Dass er das mit sich ganz alleine ausgemacht hat, schmerzte jeden der ihn kannte.
Die Freunde und Studenten haben sich nach seinem Tod noch Monatelang bei seinen Eltern getroffen um es zu verarbeiten.

Es zeigte mir, das in unserer Mitte viele Menschen sehr einsam sind und dass der Freitod anscheinen der einzige Ausweg ist.


Das ist eine verdammt traurige Geschichte. :(
Und irgendwie auch exemplarisch. Er hat versucht aus seinem Leben etwas zu machen, hatte für sich aber irgendwann keine Perspektive mehr gesehen. Es ist auch hart so ein Schicksal ohne wirkliche Aussicht auf Liebe, dafür ständige Operationen die bewältigt werden müssen und doch nie ein Ende nehmen. Die ständigen Blicke der anderen auszuhalten, evtl.noch abwertende Kommentare in der Schule und Uni. Du schreibst, er war beliebt, aber ich will nicht wissen, wieviel er von anderen einstecken musste, die ihn vielleicht nicht so gut kannten.

Und was sonst noch dazu kommt. Da hat er schon einen langen Leidensweg hinter sich gehabt und auch keine Hoffnung mehr auf Besserung.
 
Das kannst du gerne anders sehen, aber du spricht hier Widersprüchliches aus.

Hierbei gibt es kein richtig oder falsch, wer will das festlegen?
Wenn du es für dich nicht vorstellen kannst, ist das ok.

Jeder hat das Recht auf seine Meinung und Entscheidung für SEIN Leben.

Du heuchelst, dass du ´das verstehen kannst´ aber gleichzeitig sagst du, dass es falsch ist.
Damit urteilst du über eine andere Person und sprichst ihr da Recht ab, für sich eine Entscheidung zu treffen.

Man geht doch nicht in den Schuhen der andern und kann es letztlich nicht beurteilen, und sich hinter Gott zu verstecken ist kein Argument.

Wenn du auf einen Atheisten triffst, kümmert es denjenigen wenig.
Es wäre schön, wenn du mich nicht Heuchler nennen würdest. Das bin ich nicht. Ich kann sehr viel verstehen und nachvollziehen ohne es gutzuheißen.
 
Wenn Jemand freiwillig aus dem Leben gegangen ist man geschockt, traurig, wütend und ratlos. Vielleicht sollte man aber auch an die Lebenden denken. Manch einer ist traurig, verzweifelt und hilflos. Mehr Mitgefühl, Wärme und Miteinander könnte vielleicht einigen Verzweifelten helfen. Vielleicht sollten wir alle mit offenen Augen und Herzen durch die Welt gehen.
Ich weiß nicht wie es euch geht, aber ich habe immer mehr das Gefühl durch die Welt zu rennen. Man hat mit sich zu tun.
Meine Freundin wollte mit mir zusammenziehen. Da war ich entsetzt weil ich ja nun nicht alleine lebe. Ich frage mich seither was man tun kann.
 
Werbung:
Mir tut das persönlich sehr leid, was ich hier lese. Mein Beileid für die Familie und Freunde.
Ich bin rk erzogen worden und meine Mutter sagte mir mal:"Niemand muss alleine gehen".
Es gibt Menschen, die von Anfang an keinen guten Start im Leben hatten und da ist jeder Tropfen zu viel, der das Gefäß zum Überlaufen bringt.
Unterstützung oft zu wenig vorhanden oder nicht gewollt. In unserer Familie wurden Psychologen belächelt, ein No-Go. So was regelt Gott. Der sorgt dafür, der findet "alle", die Unrecht getan haben.
Als ich 6 Jahre alt war, hatten wir in jedem Monat ein Sterbefall und noch Kommunion. Meine Mutter war verzweifelt und sagte, wir kommen aus den schwarzen Kleidern nicht mehr raus.
Als Kind steht man da und weiss nicht so recht was passiert.
Mir wurde erzählt und das sind Überlieferungen und Erzählungen meiner Familie, dass es das Diesseits und Jenseits gibt.
Nebst der Beerdigung, der Abschluss, ist das Jenseits der Ort, wo die Seele nach dem Tot bis zur nächsten Inkarnation hin geht. "Abgeholt" wird sie von einem nahen Verwandten, Freund, Geistführer, der einem zu Lebzeiten nahe stand und die Seele auf die andere Seite bringt.
Ich gehöre schon lange nicht mehr dieser Religion an, es war tröstend, weil auch Angst vorherrschte. Wer geht als nächstes?
Mein Vater starb erbärmlich mit 45 Jahren an Krebs, er gehörte einer anderen Religion an. Da er "böse" war, musste er ins Fegefeuer. Dort schmort er....
Ich bin glaube ich noch nicht so weit, dauert wohl noch, aber für mich war das Selbstmord auf Raten, denn Ignoranz, Verachtung usw. kann auch krank machen.
 
Zurück
Oben