Schamanismus und Wissenschaft - Überblick

Eben. Wo wir gerade dabei sind: über das mit dem MRT hab ich nochmal nachgedacht, nachdem ich vorgestern in einem drin war. Es ist bei dem Krach definitiv unmöglich, in dem Ding zu reisen, und ich hab nicht mal mit dem Kopf dringesteckt.
Es ist DIR bei dem Krach definitiv unmöglich, in dem Ding zu reisen.

Mit ein wenig Meditationspraxis (Pratyahara) ist das ohne Probleme in jeder Situation möglich. Und ja, ich war schon im MRT, kein Problem.
 
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Es ist DIR bei dem Krach definitiv unmöglich, in dem Ding zu reisen.

Mit ein wenig Meditationspraxis (Pratyahara) ist das ohne Probleme in jeder Situation möglich. Und ja, ich war schon im MRT, kein Problem.

Nun gut, akzeptiert. Von Meditation verstehe ich nichts. Reisen kann ich normalerweise in jeder Situation, durchaus auch in einer lauten und bewegten Umgebung. Im MRT gings halt nicht. Respekt, wem das gelingt.

LG
wolfswald
 
Nun gut, akzeptiert. Von Meditation verstehe ich nichts. Reisen kann ich normalerweise in jeder Situation, durchaus auch in einer lauten und bewegten Umgebung. Im MRT gings halt nicht. Respekt, wem das gelingt.
Meinen Respekt, daß Du das hinkriegst. Ich reagiere extrem empfindlich auf fast jede Störung, weshalb ich nicht ansatzweise soviel reisen kann, wie ich eigentlich möchte...
Ich bin einmal aus der Trance gerissen worden (erst Türklingel, dann Schwägerin mit eigenem Schlüssel zur Schwiegermutter hoch, natürlich lautstark ratschend), was dazu führte, daß ich über eine halbe Stunde völlig benommen war und wie besoffen durch die Gegend torkelte. Das möchte ich nicht noch mal erleben... :(
Mittlerweile verbarrikadiere ich mich regelrecht im Kellerbüro, alle Türen dicht und möglichst wenig Lärm...
Seltsamerweise verlief eine Störung durch meine junge Hündin, die mir kurzerhand auf den Schoß sprang ohne Folgen, sogar ohne Tranceunterbrechung. Ich war eigentlich recht sauer, aber mein Totem lächelte nur: Kinder!
Erklärung dafür habe ich keine. Ich dachte immer, Störung sei Störung...
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LG
Grauer Wolf
 
Reisen kann ich normalerweise in jeder Situation, durchaus auch in einer lauten und bewegten Umgebung.

Dieses "oooooh, es muß leise, leise und stille sein, sonst kein Schwein" ist doch eh nur in der Esoszene verbreitet.
In Kulturen mit lebendiger Schamanskitradition ist das meistens ein Event mit vielen Leuten, Kindern, Tieren, etc. Die gehen und kommen oder bleiben durchgängig, jede/r entscheidet das selber und SchamanIn arbeitet halt daneben.

;)
 
Dieses "oooooh, es muß leise, leise und stille sein, sonst kein Schwein" ist doch eh nur in der Esoszene verbreitet.
Nicht ganz. Auch bei stinknormaler, weltlicher Arbeit am Computer, mit dem Zeichenstift oder der Kamera brauche ich Ruhe, um mich konzentrieren zu können (leise Musik stört nicht, ebenso wenig meine Vierbeiner, wenn die zwischendurch mal gekrault werden wollen). Warum sollte das also beim schamanischen Reisen anders sein? Ich kann mir auch nicht vorstellen, daß es nur mir so geht. Das wäre wirklich etwas esoterisch... :D

LG
Grauer Wolf
 
In Kulturen mit lebendiger Schamanskitradition ist das meistens ein Event mit vielen Leuten, Kindern, Tieren, etc. Die gehen und kommen oder bleiben durchgängig, jede/r entscheidet das selber und SchamanIn arbeitet halt daneben.

Genau. Wobei es durchaus schwierig sein kann zu arbeiten, während direkt nebendran zwei Leute trommeln (nicht Reisetrommeln) oder sonstige Unruhe herrscht. Ich hab in solchen Situationen auch schon in die Gegend gebrüllt, dass ich so nicht arbeiten kann ... aber im Normalfall geht's ...

Seltsamerweise verlief eine Störung durch meine junge Hündin, die mir kurzerhand auf den Schoß sprang ohne Folgen, sogar ohne Tranceunterbrechung. Ich war eigentlich recht sauer, aber mein Totem lächelte nur: Kinder!

Das erinnert mich an eine Szene in einem Yuwipi vor Jahren ... Hund legt sich in den abgegrenzten Bereich in der Mitte, der eigentlich dem Schamanen vorbehalten ist. Die Geister dazu: "Oh, interessant, Hund!" Dazu muss gesagt werden, dass dem Vernehmen nach in der Lakota-Tradition Hund das Hauptgericht bei dem nach dem Yuwipi folgenden Festessen ist ...

LG
wolfswald
 
Sicherheit? Nein, immer weniger.

Immer weniger ist schon okay. ;)
Und was wäre ein "normales Maß" an Sicherheit, von dem wir ausgehen könnten, um überhaupt irgendeine Aussage tätigen zu können? Das kann ich nämlich nicht sagen.
Was ich sagen kann, das ist, dass unsere "kulturelle Baseline" -in dieser Gesellschaft- ein extrem hohes, ein m.E. ungesund hohes Bedürfnis an Sicherheit beinhaltet. Und das scheint im alltäglichen Leben kaum bewusst zu werden, weil es für selbstverständlich angesehen wird (deshalb: "kulturelle Baseline") - man kriegt es oft erst mit wenn man einen Vergleich erfährt.
Und in einem weiter gefassten Sinn bedeutet Sicherheit hier jede art von Festhalten, von Erwartung, oder dgl.

Und jetzt setzen wir das mal in Bezug zur Wissenschaft. Die Wissenschaft birgt eine große Gefahr, die aber gleichzeitig ihr großer Vorteil ist, und das hängt mit der Trennung von Subjekt und Objekt zusammen (die ja aus esoterischer Sicht kritikwürdig ist). Wenn das Subjekt (der Wissenschaftler) sich vom Objekt (dem Gegenstand der Untersuchung) unabhängig versteht, dann liegt die Gefahr darin, dass ihm der Outcome gleichgültig ist, und dann können dabei so lebensfeindliche Dinge wie Atombomben oder profitorientierte Gentechnik herauskommen. Genau das kann man aber auch als Vorteil erkennen: denn nur wenn man vom Outcome unabhängig ist, kann dieser wirklich ergebnisoffen sein. Und ernsthaft betriebene Wissenschaft muss ergebnisoffen sein, sonst ist es keine Wissenschaft.

Spiritualität (jegliche Spielart davon) ist aber grundsätzlich nicht unabhängig vom Outcome, sondern beruht gerade darauf, sich selbst einzubringen. Wer spirituell unterwegs ist, hat Gründe dafür, hat also eine Erwartung - zB Erwartung von Heilung, von Erfüllung, von Verwirklichung - oder dass es einem damit gut geht, dass man "weiter kommt", oder whatever.
Sich selber einzubringen und gleichzeitig ergebnisoffen zu sein, das stellt einen hohen Anspruch an Persönlichkeitsqualitäten. Da muss man dann wirklich darauf vertrauen, dass die Schöpfung im grunde gut und richtig beschaffen ist, und dass einem, wenn man mit ehrlichen Motiven daherkommt (man muss also erstmal seine Motive kennen ;) ), im grunde nix schlimmes passieren kann. Das scheint aber vielen Menschen nicht zu gelingen, und von da kommen dann die Fragen in der art, ob etwa das, was irgendwo betrieben wird, auch wirklich nur "weisse" Magie ist. Wenn ich meine eigenen Motive kenne, kann mir das völlig egal sein - ich werde dann ja selber sehen, ob es mit meinen Motiven vereinbar ist! Es kann mir dann auch egal sein, ob etwas der "Heilung" dient - sondern wichtig ist, ob ich was draus erkennen kann. Gleichermaßen mit all den Dingen, die irgendwie für "gefährlich" angesehen werden - denn das heisst ja auch nur, dass der Outcome nicht der Erwartung entsprechen könnte - dass also eine Erwartung da ist.

Klar, das stellt einen konsequent hohen Anspruch an die Selbstbewusstheit, und passt nicht für die Suchenden, die vielmehr bestrebt sind, ihr eigenen Aufgaben zu bewältigen.
Das wäre aber der Anspruch an eine wissenschaftliche Betrachtungsweise, die tatsächlich ergebnisoffen wäre.

In diesem Fall eigene Erfahrung. Immer wieder, immer tiefer, bis absolut nichts mehr übrig ist.

Ja, klar. Nur: will man das wirklich als Aufgabenstellung formulieren - die sich dann als "schwierig, schmerzhaft, steinig" darstellt? Sowas würde ich genau da tun, wo ich neugierig bin auf das, was sich dahinter als neue Freiheit erschliessen mag (also mit einem positiv lustvollen Interesse) - oder aber es passiert (scheinbar) versehentlich, weil ich mich auf was "gefährliches" eingelassen hab - und dann hat das auch seinen Grund und Nutzen, der später erkennbar wird.
Ich bin es ehrlich gesagt müde, alleweil etwas von diesen unangenehmen (mühsamen, leidvollen, desillusionierenden,...) Aufgaben zu hören, die man angeblich auf sich nehmen solle. Wir sind von natur aus neugierige, lernfähige Wesen - und ich halte das für eine durchaus hinreichende Voraussetzung, und vermute dass die Schöpfung sich das auch so gedacht hat. Unangenehme Aufgaben hab ich schon an der Arbeit genug. ;)
 
Soweit ich das mit einem Dipl.-Phys. ausgestattete Mitglied meines Haushalts richtig verstanden habe, ist es nicht einmal in der Physik möglich, Subjekt und Objekt zu trennen, weil das Ergebnis von der Art der Beobachtung abhängt. Und gänzlich ergebnisoffen ist Wissenschaft in keinem Fall; mindestens gibt es die Erwartung, dass ein Paper oder so etwas dabei herausspringt.

Klar, das stellt einen konsequent hohen Anspruch an die Selbstbewusstheit, und passt nicht für die Suchenden, die vielmehr bestrebt sind, ihr eigenen Aufgaben zu bewältigen.

Unterstellt das einem Suchenden fehlende - oder nicht hinreichend hohe - Selbstbewusstheit?

Ja, klar. Nur: will man das wirklich als Aufgabenstellung formulieren - die sich dann als "schwierig, schmerzhaft, steinig" darstellt? Sowas würde ich genau da tun, wo ich neugierig bin auf das, was sich dahinter als neue Freiheit erschliessen mag (also mit einem positiv lustvollen Interesse) - oder aber es passiert (scheinbar) versehentlich, weil ich mich auf was "gefährliches" eingelassen hab - und dann hat das auch seinen Grund und Nutzen, der später erkennbar wird.
Ich bin es ehrlich gesagt müde, alleweil etwas von diesen unangenehmen (mühsamen, leidvollen, desillusionierenden,...) Aufgaben zu hören, die man angeblich auf sich nehmen solle. Wir sind von natur aus neugierige, lernfähige Wesen - und ich halte das für eine durchaus hinreichende Voraussetzung, und vermute dass die Schöpfung sich das auch so gedacht hat.

Das wird allmählich off topic; ich antworte trotzdem hier.

Ich meinte nicht, dass man sich eine Aufgabenstellung formulieren sollte der Art "es sollte möglichst schwierig etc. sein" - nicht einmal, dass man sich überhaupt eine Aufgabenstellung formulieren sollte. In allererster Linie, jedenfalls was die bewusste Motivation angeht, war es die - auch von Dir angeführte - Neugier, die mich ins Schamanische gezogen hat. Und ich hatte absolut nicht die geringste Ahnung, worauf ich mich einlasse. Auf dem Weg ergab sich, dass ernsthaftes schamanisches Arbeiten eigentlich nur dann möglich ist, wenn man bis zum inneren Kern der eigenen Persönlichkeit vorgestoßen ist, sich selbst komplett nackt gegenüberstand - wie auch immer ein solcher Zustand beschrieben werden mag. Das war keine Aufgabenstellung - es ergab sich so. Diesen Sommer über hat es mich so komplett zerlegt wie nie zuvor, und auf eine Weise, die mehr geschmerzt hat als alles jemals bis dahin Erfahrene. Auch das war keine Aufgabenstellung, sondern ergab sich so; und ich bin relativ sicher, dass ich das Ganze auch hätte billiger haben können, wenn ich mir nicht selbst im Weg gestanden hätte - was ich aber getan habe, über Monate, weshalb die entsprechenden Situationen immer extremer, die Kollateralschäden immer größer wurden. Und jenseits dieses Sprungs von der Klippe? In der Tat Gefahr. In der Tat Freiheit. Freiheit von Angst, beispielsweise. Neue Tiefe im Arbeiten. ... Wie immer ist dies eine Schilderung, die allein auf eigener Erfahrung beruht und keinen Anspruch auf Übertragbarkeit erhebt.

LG
wolfswald
 
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wozu wäre das interessant? einen echten Schamanen interessiert das nicht die Bohne. Dem ist das auch recht, wenn andere seine Arbeit als abfälligen HokusPokus abwerten. Jeder darf doch in seiner Welt leben, was soll ich mich dafür anstrengen Leuten was zu beweisen was sie eh nicht glauben wollen?
Es wäre Bewusstseinsbildung. Die Wissenschaft hat im Bereich der Medizin enormes geleistet.
Aber sie verliert den Menschen als Ganzes langsam aus den Augen. Auch wenn es dich nicht interessiert, aber vielleicht interessiert es Menschen, die die Pharmaindustrie und ihre Praktiken satt haben. Eine solche Studie bzw. Labortest wird höchst wahrscheinlich zu einem Erkenntnis führen. Einmal ganz unabhängig vom Ergebnis. Und solche Erkenntnisse formen nun mal das Bewusstsein der Menschen.
 
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