Schamanismus und Wissenschaft - Überblick

Trance... ich mach all das ja erst seit wenigen Jahren, Gerald, und behandel auch keine Menschen. Aber die Trance hat sich aus Versehen mal in einem EEG gezeigt und meinen Neurologen damals verwirrt. Ich war damals aus Versehen "weg" und habe erst später gelernt bewusst schamanisch zu reisen.

Was ich regelmäßig mache sind sog. Blindreisen. Ähnlich dem Remote Viewing. Aber da gibt es recht große Schiwerigkeiten feste Bedingungen zu schaffen, weil viel interpretiert werden muss. Und Interpretationen sind immer ihrer Natur nach zweifelhaft. Du kennst gewiss die Arbeiten von Wolfgang Leuschner dazu, "Telepathie und das Vorbewusste". Mehr als zu sagen "interessante Ergebnisse" war mir dazu nicht möglich, aus wissenschaftlicher Perspektive.

Natürlich könnte ich trotzdem eine Eibehandlung machen und dir das Ei dann zuschicken, dazu bräuchte ich aber wohl erst wen der wirklich krank ist. Frische Eier, Bio, habe ich im Garten herumlaufen, habe ja Hühner. *g*

Allerdings glaube ich persönlich nicht, dass sich zwingend eine physische Veränderung am Ei zeigen muss. Der Zugriff auf Informationen von "Außerhalb" erscheint mir regelmäßig eher rein geistiger Natur zu sein. Und wenn man Materielles hinzunimmt, dient dies eher als Medium und Konzentrationshilfe denn als "ich lese konret aus physikalischen Attributen etwas ab.".

Diese Aussage ist als Vermutung zu verstehen, Berichte zu tatsächlichen physischen Veränderungen gibt es ja reichlich im Schamanismus. Ich kenne bislang nur Veränderungen in der Psyche und bei Krankheiten eine umgehende Besserung nach schamanischer Intervention. Mit Dingen habe ich hier auch noch nicht gearbeitet, die sich dann verändern sollen.

Auf mich würden jedenfalls auch negative Ergebnisse keine Auswirkungen haben, weil ich das eh nicht erwarte oder brauche, ich auch mein Geld nicht mit Schamanischem verdiene. :)

LG
Any
 
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Trance... ich mach all das ja erst seit wenigen Jahren, Gerald, und behandel auch keine Menschen. Aber die Trance hat sich aus Versehen mal in einem EEG gezeigt und meinen Neurologen damals verwirrt. Ich war damals aus Versehen "weg" und habe erst später gelernt bewusst schamanisch zu reisen.
Hallo Any,
danke für Deine ausführliche Antwort!
Waren da Thetawellen? oder was wurde gefunden?
Nein bitte schicke mir keine Eier ( das hab ich schon in meinem Krimi bechrieben) aber wenn Du mal nach Wien kommst würde ich mich gerne mit Dir unterhalten.
LG
Gerald
 
Niemand in dem Umfeld hat ein Interesse daran, eine seriöse wissenschaftliche Betrachtung zu betreiben - der Heilungssuchende nicht, weil dessen idealisierte Erwartungshaltung einer realistischen Anschauung zuwiderläuft, und der Schamanist schon gar nicht, könnte sich dabei doch allzuleicht offenbaren, dass die relevanten Phänomene (wie z.B. Trancezustände) genuine natürliche Eigenschaften unseres Geistes sind - und also keineswegs davon abhängig, dass man der "wahren" Religion angehört oder dem "richtigen" Guru anhängt oder von einem "echten" Schamanen ausgebildet wird, und dgl.
das ist nicht der Grund. Aber gut, mit der Unterstellung eines solchen Grundes beweist du, wie wenig du davon verstehst. Dabei hättest du das Potential dazu... deine anfängliche Argumentation ging schon in die richtige Richtung, solche wissenschaftlichen Beweise sind realitätsstiftend, aber in einem viel größeren Ausmaß als du andeutest. Und weil man als Schamane kein Interesse daran hat, diese Arten von Realitäten zu stiften, lässt man das hübsch bleiben.

Wer wirklich in seinem Bewusstseinsstand soweit ist, dass er nachweisbare physikalische Wirkungen durch sein Bewusstsein erzeugt, der braucht keine Beweise, er hält sogar die Tatsache dieser Wirkungen eher geheim, um in seinem Sinne weiterhin seine Realität stiften zu können. In diese Richtung gehen schon immer die Warnungen und Verbote, hochwirksame "geheime" Praktiken zu veröffentlichen. In einer schönen bildhaften Metapher ist dies das Problem eines Judas, der aufgrund von Geheimnisverrat hinterher merkt, dass sein Geheimnis getötet wird und sich anschließend umbringt, weil er begreift, dass er alles kaputtgemacht hat.

Um noch ein zweites Bild zu bringen: Es wird in der jüdischen Überlieferung gefragt, warum eigentlich die Türschlösser immer undurchsichtig sind. Und es wird eine merkwürdige Antwort gegeben: Wenn man ein gläsernes Türschloß konstruieren würde, in dem man ganz exakt, für jeden nachvollziehbar und sichtbar, sehen könnte, wie der Schlüssel den Schließmechanismus bewegt... würde sich der Schlüssel verhaken.

Und wer nicht soweit ist, dem nützen Beweise nichts, im Gegenteil, sie schaden ihm. So einfach ist das. Es muss ja nicht gleich Suizid sein, man kann auch anders sich daran die Finger verbrennen.
 
Hallo Gerald,

das weiß ich nicht mehr, da ich damals nicht nachgefragt hatte. Asche auf mein Haupt.

Mal schauen, wann ich wieder eine Gelegenheit habe nach Wien zu fahren. Es gibt hier ab und an Forentreffen in Wien, nächstes Jahr würde ich gerne wieder dabei sein, also etwas Geduld müsstest du mitbringen.

Lg
Any
 
Moin, moin ...

Die relevanten Phänomene wie z.B. Trancezustände _sind_ genuine natürliche Eigenschaften unseres Geistes. Dem widerspricht das Interesse an wissenschaftlicher Verifizierbarkeit nicht.

Ja nu, dann könnte man ja, auch mal jenseits von Heilsansprüchen und Erlösungsversprechen, und unter Einbeziehung von Intelligenz...

Aber passiert kaum - stattdessen haben wir die Erlösungssuche, die Heilslehren und Heilungsbedürfnisse, die Ausbildung in garantiert "weisser" Magie, den garantiert "echten" Schamanen, die "Gottgefälligkeit", und natürlich ganz viel "Sicherheit" rauf und runter.
Und das ist alles genau dasselbe und eine große Tüte, nämlich die Adressierung einer bizarren Melange aus Angst, Bedürftigkeit und Moralismus. :/

Dem widerspricht ebenfalls nicht, dass es immer noch einfacher ist, die Verantwortung für sich selbst jemand anders in die Hand zu drücken anstatt den Weg selbst zu gehen. Der nämlich mag schwierig, schmerzhaft, desillusionierend und steinig sein.

Mag. Muss nicht. Und vielleicht ist das ja auch nur so ein Dogma.
Die Clique um Leary & RAW & friends jedenfalls scheint ne menge Spass gehabt zu haben, und die TOPY-Punx offenbar auch. Die hatten freilich auch nie einen Anspruch, irgendwas zu "heilen".
Dafür findet man da dann ein paar Essentials artikuliert, die man anderswo aus der Moralsoße gar nicht rausgefischt kriegte, so sie denn bekannt sein sollten.
 
Was ich regelmäßig mache sind sog. Blindreisen. Ähnlich dem Remote Viewing. Aber da gibt es recht große Schiwerigkeiten feste Bedingungen zu schaffen, weil viel interpretiert werden muss. Und Interpretationen sind immer ihrer Natur nach zweifelhaft. Du kennst gewiss die Arbeiten von Wolfgang Leuschner dazu, "Telepathie und das Vorbewusste". Mehr als zu sagen "interessante Ergebnisse" war mir dazu nicht möglich, aus wissenschaftlicher Perspektive.

Das hab ich ja auch schon gesagt, dass ich da am ehesten die Möglichkeit einer Überprüfung sehe. Ich schau mir den Literaturhinweis mal an.

Aber passiert kaum - stattdessen haben wir die Erlösungssuche, die Heilslehren und Heilungsbedürfnisse, die Ausbildung in garantiert "weisser" Magie, den garantiert "echten" Schamanen, die "Gottgefälligkeit", und natürlich ganz viel "Sicherheit" rauf und runter.
Und das ist alles genau dasselbe und eine große Tüte, nämlich die Adressierung einer bizarren Melange aus Angst, Bedürftigkeit und Moralismus. :/

Sicherheit? Nein, immer weniger.

Dem widerspricht ebenfalls nicht, dass es immer noch einfacher ist, die Verantwortung für sich selbst jemand anders in die Hand zu drücken anstatt den Weg selbst zu gehen. Der nämlich mag schwierig, schmerzhaft, desillusionierend und steinig sein.
Mag. Muss nicht. Und vielleicht ist das ja auch nur so ein Dogma.

In diesem Fall eigene Erfahrung. Immer wieder, immer tiefer, bis absolut nichts mehr übrig ist. "Mag" deshalb, weil ich eben das nicht als Dogma verallgemeinern wollte.

LG
wolfswald
 
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