Lotusz
Sehr aktives Mitglied
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- 10. Oktober 2002
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Hallo
Ich bin gerade dabei das Buch "Sei, was Du bist." von Ramana Maharshi zu lesen. RM beschreibt das Selbst als eine Ausdrucksform in der das Göttliche sich im Universum verwirklicht. Alles was im Universum existiert ist darum nichts anderes als dieses göttliche Selbst. Man kann es auch als Brahman oder Gott bezeichnen.
So ist auch der Mensch und alle Dinge die ihn umgeben ein Ausdruck dieses göttlichen Selbst. Dieses Selbst ist nach den Vorstellungen RM immer göttlich. Es kann zwar unterschiedliche Formen annehmen, aber es behält immer seinen göttlichen Charakter. Weil sich dieses Göttliche natürlich auch im Menschen manifestiert, kann das Sein des Menschen natürlich nur göttlich sein. Darum kommt RM zu der Auffassung, dass es für den Menschen keinen Weg zur Erleuchtung gibt, weil dieses Selbst bereits vorhanden ist, und der Mensch damit bereits erleuchtet ist und es immer war.
Ich muss sagen, dass ich die Dinge etwas anders beurteile. Zunächst sei gesagt, dass ich jedesmal, wenn ich so etwas lese, das Gefühl habe, dass die Menschen, die fortgeschrittene spirituelle Zustände erreicht haben, manchmal vielleicht vergessen, wie mühsam es war, sich von ihrem Leid zu befreien. RM selber hat ja auch einen sehr strengen yogischen Weg beschritten, um Erleuchtung zu erlangen.
Nun aber zu meiner Kritik an RM. Laut RM ist es zwar möglich, dass dieses göttliche Selbst unterschiedliche Formen annehmen an. So kann sich dieses Selbst im Menschen, aber auch in jeder anderen materiellen und immateriellen Form verwirklichen. Aber scheinbar ist es laut RM nicht möglich, dass sich dieses göttliche Selbst nicht nur in anderen Formen, sondern auch in anderen Eigenschaften präsentiert.
Wenn dieses göttliche Selbst also andere Formen annehmen kann, wieso kann es dann nicht auch andere Eigenschaften annehmen? Warum sollte es z.B. nicht möglich sein, dass dieses göttliche Selbst durch Missachtung des Menschen etwas von seiner Reinheit verliert und somit der Mensch durchaus nicht immer im Zustand der Erleuchtung verweilt, sondern diesen Zustand z.B. erst durch spirituelle Arbeit zurückgewinnen muss?
Wie seht ihr das?
Alles Liebe. Gerrit
Ich bin gerade dabei das Buch "Sei, was Du bist." von Ramana Maharshi zu lesen. RM beschreibt das Selbst als eine Ausdrucksform in der das Göttliche sich im Universum verwirklicht. Alles was im Universum existiert ist darum nichts anderes als dieses göttliche Selbst. Man kann es auch als Brahman oder Gott bezeichnen.
So ist auch der Mensch und alle Dinge die ihn umgeben ein Ausdruck dieses göttlichen Selbst. Dieses Selbst ist nach den Vorstellungen RM immer göttlich. Es kann zwar unterschiedliche Formen annehmen, aber es behält immer seinen göttlichen Charakter. Weil sich dieses Göttliche natürlich auch im Menschen manifestiert, kann das Sein des Menschen natürlich nur göttlich sein. Darum kommt RM zu der Auffassung, dass es für den Menschen keinen Weg zur Erleuchtung gibt, weil dieses Selbst bereits vorhanden ist, und der Mensch damit bereits erleuchtet ist und es immer war.
Ich muss sagen, dass ich die Dinge etwas anders beurteile. Zunächst sei gesagt, dass ich jedesmal, wenn ich so etwas lese, das Gefühl habe, dass die Menschen, die fortgeschrittene spirituelle Zustände erreicht haben, manchmal vielleicht vergessen, wie mühsam es war, sich von ihrem Leid zu befreien. RM selber hat ja auch einen sehr strengen yogischen Weg beschritten, um Erleuchtung zu erlangen.
Nun aber zu meiner Kritik an RM. Laut RM ist es zwar möglich, dass dieses göttliche Selbst unterschiedliche Formen annehmen an. So kann sich dieses Selbst im Menschen, aber auch in jeder anderen materiellen und immateriellen Form verwirklichen. Aber scheinbar ist es laut RM nicht möglich, dass sich dieses göttliche Selbst nicht nur in anderen Formen, sondern auch in anderen Eigenschaften präsentiert.
Wenn dieses göttliche Selbst also andere Formen annehmen kann, wieso kann es dann nicht auch andere Eigenschaften annehmen? Warum sollte es z.B. nicht möglich sein, dass dieses göttliche Selbst durch Missachtung des Menschen etwas von seiner Reinheit verliert und somit der Mensch durchaus nicht immer im Zustand der Erleuchtung verweilt, sondern diesen Zustand z.B. erst durch spirituelle Arbeit zurückgewinnen muss?
Wie seht ihr das?
Alles Liebe. Gerrit