Psychose oder Medialität!

Im Gegensatz zu den Esoterik und Spirit-Verkäufern sind Psychiater bestens ausgebildet. (Studium und Facharztausbildung.)
Die Psychiater haben das Wissen, was zur Zeit zur Verfügung steht (wenn sie wirklich alles gelernt haben, was an Wissen darüber zur Verfügung steht, was aber sicher nur eine potentielle Möglchkeit ist). Aber man muss sich mal überlegen, wie lange es das Studienfach Psychiatrie und Psychologie gibt im Gegensatz z.B. zur Physik. Da steckt doch die Kenntnis von der Psyche des Menschen noch in den Kinderschuhen. Und wenn diese Geisteswissenschft immer weiter an die Naturwissenschaft heranrückt (heißt - den Menschen und seine Psyche von außen betrachtet), wird sie ihr volles mögliche Potential nie erreichen.

LGInti
 
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Hi - @Thaisen
Thema dieses threads ist ja auch Medialität, wie stehst du dazu?

Du sprichst auch von Kontakt zu Gott. Ich würde gerne mal wissen, wie du vor diesem Hintergrund deine "Krankheit" siehst?

LGInti
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi - @Thaisen
Thema dieses threads ist ja auch Medialität, wie stehst du da?

Du sprichst auch von Kontakt zu Gott. Ich würde gerne mal wissen, wie du vor diesem Hintergrund deine "Krankheit" siehst?

LGInti

hmm... darüber habe ich mir noch nie soviel Gedanken gemacht ehrlichgesagt.
Ich bin selbst bestimmt, aber ich glaube es ist Schicksal bei mir.
Meine Stimme ist nah an Gott, egal wie das klingt. Sie ist näher an Gott wie ich, das merke ich zu oft. Die Stimme hat einen guten Draht zu Gott
Teilweise hilft sie mir, teilweise Quält sie mich... Aber die Quälereien undso sehe ich als Prüfung "Gottes" an, Stark zu sein und noch stärker zu werden, zu mir zu stehen und Erfahrung zu sammeln.
Die Stimme sagt oft, wenn sie mich richtig Foltert auch zwischendurch. SEI STARK (besonders früher undso). Habe früher Monatelang ohne 1 Sek Pause im Kopf (wirklich ohne Pause) Stimme gehört, zwischendurch immer mal wieder.
Sie verarscht mich gerne, "prüft mich", nutzt meine Zweifel an mir undso und benutzt sie auch meine Ängste. Manche von euch würden, wohl Alpträume bekommen, wenn ich mehr über meine Stimme rede ehrlich.
Sie beleidigt mich auch mal gerne, geht auf meine Schwächen ein. Versucht meine Ängste auszunutzen, manchmal ist sie ein "Feind" vor dem ich nicht fliehen kann, der immer bei mir ist, besonders, wenn ich "alleine" bin.
Bin immer alleine :D. Nicht falsch verstehen bitte.
Irgendwie denke ich mein Leiden hat mich viel näher an Gott gebracht mich sozusagen erst "medial" gemacht.
Als "Krankheit" sehe ich es wirklich nicht wirklich :D, eben eher als Prüfung. Manchmal möchte ich das Stimmenhören sogar nicht missen, wenn man positiv denkt und versucht zu lernen ist das ertragbar...
In "schwachen" Momenten, ist es aber Folter.
Was ich noch mitteilen, möchte ich höre meine Stimme im Kopf. Diese Stimme nie im außen. Sie ist ein abgespaltener Teil von was auch immer. Die hat sehr viel Macht, verdammt viel.
Sie kann meinen Körper teilweise steuern/beeinflussen. Kann ihre Stimme verändern wie sie will und auch meine Gedankenstimme. Habe teilweise schon eine "schwule" mit Dialekt usw. Gedankenstimme gehabt oder gebrochen, wie die Stimme will.
Sie kann meine Frequenz sozusagen ändern beeinflussen, so gut kann selbst ich fast meine Stimme im Kopf nicht beeinflussen. Außerdem weiß sie manchmal bis zu 5 Sek vorher was ich im nächsten moment denken werde und reagiert schon drauf.
Sie ist sagenhaft, trotzdem liebe ich sie ehrlichgesagt, verstehen tue ich das in Moment, wenn ich das schreibe schon selbst nicht mehr.
Tut gut das alles mal loszuwerden, würde gerne noch was schreiben dazu, das reicht erstmal.

LG
Eric
 
Danke für die Antwort
Ich hab auch gleich noch ein paar Fragen dazu
Sie kann meinen Körper teilweise steuern/beeinflussen. Kann ihre Stimme verändern wie sie will und auch meine Gedankenstimme. Habe teilweise schon eine "schwule" mit Dialekt usw. Gedankenstimme gehabt oder gebrochen, wie die Stimme will.
Sind das unterschiedliche Stimmen?
Haben diese Stimmen eine "Persönlichkeit" (evtl unterschiedliche)?
Sprechen die Stimmen oder sind das auch mal Bilder, Gefühle etc, die sie vermitteln?
Wie du schreibst reagieren die Stimmen auf dich, manchmal schon bevor du etwas denkst. Kannst du mit diesen Stimmen kommunizieren? Kannst du vielleicht sogar Reaktionen der Stimmen hervorrufen?

LGInti
 
Sind das unterschiedliche Stimmen?

Es ist immer dieselbe Stimme, sie kann nur ihre Stimme verändern. Also Frauenstimme usw.

Haben diese Stimmen eine "Persönlichkeit" (evtl unterschiedliche)?

Immer dieselbe Art und Persönlichkeit, und ja sie ist eine "stark" Persönlichkeit. Sehr ausgebildet. Sie hat Humor zum glück, das rettete mir nun und früher das Leben..
Ich nenne sie nur "Die Stimme", möchte ihr keinen Namen geben ehrlichgesagt. Sie ist ein Teil von mir das merke und weiß ich, ich höre also nur 1ne Stimme eher Persönlichkeit in mir.

Sprechen die Stimmen oder sind das auch mal Bilder, Gefühle etc, die sie vermitteln?

hmm... ich höre teilweise die Gefühle der Stimme raus aus der Stimme. Manchmal schickt sie auch Bilder, ja. Aber selten.
Die Stimme spricht eher nur, aber teilweise sehr gerne *grins*.

Wie du schreibst reagieren die Stimmen auf dich, manchmal schon bevor du etwas denkst. Kannst du mit diesen Stimmen kommunizieren?

Jein, kann etwas mit ihr reden. Mal etwas sagen/fragen und sie reagiert. Egal, dann schreibe ich das nun wills auch losswerden.
Also, wenn ich mehr mit der Stimme rede, wird sie immer "schlimmer" das heißt immer präsenter. Umso mehr ich mit ihr rede sie Frage umso mehr ist sie am reden/präsent/in meinem Kopf.
Deswegen halte ich mich da sehr zurück, ich rede eher über sie nicht mit ihr. Denke über das nach was sie sagt oderso oder Kommentiere es. Mit ihr reden ist kritisch, nur in Ausnahmen.
Wenn ich zu viel mit ihr rede oder sie frage, ihre Meinung hören will (es reicht schon unbewusstes verlangen ihre Meinung zu hören). Wird sie für ein paar Std, sehr viel präsenter.
Das heißt genau, sobald Stille in meinem Kopf ist. Eine Gedankenpause bei mir.. ich nicht denke... redet sie, ohne verdammte Sekunde Pause.
Das ist genau so wenn ich "frech" bin, also sobald ich "mich schlimm" oder sie beleidige wird sie für ca. 8 Std. schlimm/präsent... ohne Pause.
Es reicht ein Gedanke, im falschen moment, spontan und unüberlegt. Wie du bist "Arschig" oder "Leck mich am Arsch" und sie wird schlimmer/präsent für ca. 8 Std ohne Pause.
Das ist ehrlichgesagt echt die Hölle, darunter Leide ich am meisten. Wenn man sowas hört, wie Spuck Blut (noch Harmlos), da ruhig zu bleiben und kein falsches Wort zu DENKEN ist verdammt hart, schwer und anstrengend.
Wenn ich sie mehr beleidige oder mich selbst, aus irgendeinem Grund wird sie nicht für 8 Std. schlimmer, sondern auf Dauer so. Das ist mir einmal passiert, danach brauchte ich nochmal die Hälfte an der Dosis meiner Tabletten täglich dazu.
Ich habe Selbstkontrolle, loslassen, Geduld und Selbstbeherrschung gelernt und ehrlichgesagt eine unheimliche psychische Stärke.
Das ist noch nicht alles, wenn ich "frech" bin. Und sie getriggert habe, wird auch meine Wahrnehmung für ca. 8 Std. anders, also mein Gehirn bekommt auf einmal Dopamin ohne Ende, ich kriege eine völlig andere "schlimme" Wahrnehmung.
Das einzige was ich in so einem Moment tun kann ist Geduld haben und unter Menschen gehen, mit andern reden. Dort schweigt sie dann eher, auch wenn sie "schlimmer" geworden ist.
Tut mir Leid das ich das erzähle, habe das ehrlich so gut wie noch nie jemanden erzählt (in Moment weiß das glaube ich nur meine Mutter. Nicht mal mein alter Arzt, habe im Oktober eine neue. Habe gewechselt), aber wollte es endlich mal rauslassen, was ich durchmache.
 
:umarmen::umarmen::umarmen::umarmen::umarmen::umarmen::umarmen:



Ja, das was man als Kind "gelernt" hat, ist echt teilweise schwer wieder rauszukriegen... das weiß ich selbst auch
Man hat es indem moment sozusagen angenommen, sich nicht dagegen "innerlich" gewehrt, es akzeptiert. Manchmal bleibt halt besonders Kindern nichts andere´s übrig

LG
danke, lieber eric.:)
nö, angenommen hab' ich's nicht - ganz im gegenteil mich schon als kind gewehrt. aber das hat mir halt noch mehr verletzendens verhalten eingetragen. als kind kann man ja nicht aus.
aber ich sehe es auch durchaus positiv - inzwischen.
 
@Thaisen , ich finde deine schilderungen sehr interessant und stelle es mir schrecklich vor ständig mit so einer stimme konfrontiert zu sein.
wenn es dir gut tut darüber zu schreiben, dann tue das bitte weiter.:)
mein sohn hat ja auch mit der diagnose schizophrenie - genauer schizoaffektive psychose - gelebt, mir aber von stimmen nie etwas erzählt - auch nicht in seinen 'gesunden' phasen.
ich hab' ihn natürlich darauf angesprochen, aber er ist ausgewichen.
 
@Thaisen

ich finde es sehr mutig von dir hier so offen über deine Erfahrungen und Erlebnisse zu schreiben.

Ich habe eine Familienangehörige mit Psychosen.
Sie sagt so etwas wünscht sie ihrem ärgsten Feind nicht.


Einmal sagte sogar ein Psychologe in der Psychiatrie als ich reden wollte zu mir: "Ich kann dir eh nicht helfen, was redest du mit mir".

:blue2: und so jemand darf praktizieren, wird auf Menschen losgelassen?
Zu mir sagte auch mal ein Psychiater als ich eine Gesprächstherapie wünschte wegen der Depressionen:
"verordnet er mir nicht, würde eh nicht helfen, mir würde gar nichts helfen (ausser der Medis der er natürlich verordnen wollte) :eek:
Ich bin nie wieder hin. Und die Therapie bzw. Reha in einer psychosomatischen Klinik hat meine Hausärztin mir "verschrieben".
 
ich finde es sehr mutig von dir hier so offen über deine Erfahrungen und Erlebnisse zu schreiben.

Ich habe eine Familienangehörige mit Psychosen.
Sie sagt so etwas wünscht sie ihrem ärgsten Feind nicht.

Nein, echt nicht. Und Danke, naja wenn ich mich öffne werden Vorurteile abgebaut und ihr lernt mich kenne, das möchte ich sogar.
Nur weil jemand die Diagnose Schizo. hat oderso kann er trotzdem ein wundervoller, liebevoller Mensch sein.
Durch (selbst)Erfahrung lernt man immer noch am besten und andere können sich bestimmt oft was dabei rausziehen und selbst nutzen, finde ich.
:blue2: und so jemand darf praktizieren, wird auf Menschen losgelassen?
Zu mir sagte auch mal ein Psychiater als ich eine Gesprächstherapie wünschte wegen der Depressionen:
"verordnet er mir nicht, würde eh nicht helfen, mir würde gar nichts helfen (ausser der Medis der er natürlich verordnen wollte) :eek:
Ich bin nie wieder hin. Und die Therapie bzw. Reha in einer psychosomatischen Klinik hat meine Hausärztin mir "verschrieben".

Das schlimme war sogar, er war für alle der Psychologe/Psychiater von der gesamten Station (EB Psychose-Schizo. Station, die einzige Station dafür in Bremerhaven).
Durch ihn, wie er mich behandelte. Wurde mein Leid über Jahre hinaus hinausgezögert. Er meinte meine Eltern könnten mich pflegen undso, und schmiss mich immer nach kurzer Zeit sofort wieder aus der Station.
War alle 2-3 Monate da, für "kurze" Zeit, weil er meinte habe ja Eltern die mich Pflegen können, wiegesagt. Als Mensch sehr sympathisch als Arzt ehrlichgesagt das letzte Schwein und der letzte unmenschlichste Dreck.
Ich brauchte sehr lange um ihn zu vergeben und mein ehrlichgesagt Hass abzubauen, bin ihm immer noch etwas sauer ehrlichgesagt.
Er schadete mir ehrlich mehr als mir zu helfen, im Gegenteil er lehnte mich förmlich ab. Und es war dort so, alle die nicht einverstanden waren oder mal aufmuckten wurden dann vollgepumpt bis sie Still sind und nur noch die Zeit im Bett verbringen konnten.
Es gab viele Regeln und Verbote ehrlichgesagt, der reinste Horror. Das einzige was wirklich schön war, waren die anderen Menschen dort mit Problemen. Habe dort meinen jetzigen besten Freund kennengelernt usw....
Das war echt die einzige Therapie dort außer vollgepumpt werden und die pumpen ein dermaßen über alle Verhältnisse voll, das ist übel sage ich euch. Damit man ruhig Still ist und die Klappe hält.... die machen Zombie´s aus einen.
War das letzte mal vor ca. 6 Jahren in der Psychiatrie, bin nun sehr Fit und Stabil. Früher war es jedenfalls so.... echt schlimm man

Das mit der Hausärztin finde ich gut, gut das sie wenigstens Menschlich war.
Die Kliniken sind besser als die Psychiatrien ja, besonders die Psychosomatischen.
Die nehmen aber oft leider keine Schizophrenen auf, weil alle meinen unheilbar nicht mehr Therapiebar
 
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Ich möchte noch etwas schreiben...
Die einzigen die in der Psychiatrie mir noch halfen, waren die Schwestern. Paar waren echt nicht gut, aber es waren auch welche dabei die Herz hatten und mit dem man reden konnte.
Manche brachen sogar die Schweigepflicht und erzählten Märchen und Sachen rum, war schrecklich ehrlich.
Z.B. hatte ich meinen ersten richtigen Kuss dort, ich war voller Freude und erzählte es einer Schwester... anstatt zu Schweigen, sprach sie die Frau darauf an ob das Stimmt undso...
Sie fand das garnicht gut, weil es sozusagen geheim bleiben sollte, die Schwester erzählte es aber rum... das war schrecklich...

Die Ärzte wurden durch ihr Studium ehrlichgesagt alle verdorben dort, es ist echt so.
Die meisten hatten sogar selbst ein an der Klatsche, war sogar einmal mit einem Psychologen dort als PATIENT auf der EB. Also er war dort Patient und er war selbst Psychologe
Die kennen meistens nur Medi´s und irgendwelche Diagnosen, wollen ein einreden das man verrückt Krank/Behindert/Schizo. ist.... helfen konnte mir und anderen dort keiner

Es gibt bestimmt auch sehr gute Psychologen/Psychiater, aber ich hatte bisher so gut wie kein Glück, besonders nicht in der Psychatrie, ne
Auf der Tagesklinik später wo ich war, war ein SUPER herzlicher Psychologe, der war ein Phänomen. Eine Ausnahme, der war sooo geil...
Sehr beliebt ehrlichgesagt und hoch bei uns Patienten angesehen... Er hat nun sozusagen eine eigene Praxis und ist vollkommen ausgebucht, weil alle möchten zu ihm...
Der beste Arzt den ich jemals kennenlernen durfte ehrlich, der ist sogar in seinen PAUSEN zu mir gekommen und hat mit mir auf Station und mit anderen Tischtennis gespielt...
Ich ehre ihn ehrlich, würde am liebsten seinen Namen hier sagen.... aber das lasse ich
 
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