Physikalische Welt = Virtuelle Welt

Ich habe jetzt schon das Problem, dass ich vollgestopft mit "Wissen" bin, also an sich nur die populärsten Wissenschaftlichen Theorien gespeichert habe.
Vielleicht verschwindet dein Problem, wenn du es mal anders als gewohnt betrachtet, zum Beispiel so:

Ich beinhalte kein Wissen, das zu einem Problem werden könnte. Weil ich kein Behältnis bin. Ich besitze kein Wissen in dem Sinne wie ich ein Auto in der Garage oder einen Kühlschrank in der Küche besitze. Ich betrachte mich eher als ein Konsument des Wissens. Ich benutze verschiedenes Wissen in unterschiedlichen Situationen, in denen es mir hilfreich ist. Aber sonst habe ich damit nix zu tun.

Ist dir diese Sichtweise eine Hilfe?

Denn es würden sich auch viele meiner Überlegungen darauf konzentrieren was hinter der virtuellen Realität ist.
Jede virtuelle Welt basiert auf Informationen, die umgesetzt werden.
Und jede Informationsübertragungskette lässt sich auf einen intelligenten Sender zurückführen.
 
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Die Realität existiert, und ist ihrem Wesen nach beobachtende Aufmerksamkeit.

Natürlich ist sie jenseits des Beobachters, aber um in sie hineinzugelangen, muss man zuerst den Zustand der reinen Beobachtung erreichen.
Diejenigen, die lehren, und diejenigen, die lernen – sie alle sterben. Egal, wofür sie sich halten mögen, es wird vergehen.
Was bleibt ist die Aufmerksamkeit, ohne ein Dieses oder Jenes zu sein, ohne ein Jemand oder Etwas zu sein, um bezeugen zu können, dass alles vergangen ist.

Ein Mensch der sagt "Jetzt bin ich glücklich“, befindet sich zwischen zwei Kummersituationen – einer vergangenen und einer zukünftigen. Dieses Glück ist lediglich Erregung, die durch das Fehlen von Schmerz verursacht wurde. Wahres Glück kann nicht in etwas gefunden werden, das sich verändert und vorübergeht.

Für die Selbsterkenntnis muss nichts getan werden, nichts muss aufgegeben werden. Schau einfach hin, und bedenke, was auch immer du wahrnimmst, bist nicht du, und gehört nicht dir.

Das Beobachtbare, das Bemerkbare und Nutzbare, unsere gesamte sogenannte physische Welt, dient lediglich bestimmten Zwecken, ist vergänglich und damit illusionär.

Du sagst also im Prinzip, dass Aufmerksamkeit und die Dinge, auf die sie gerichtet ist, zweierlei sind, also müsste allein Aufmerksamkeit ohne Inhalt zurückbleiben, wenn keine Dinge da sind, auf die sie gerichtet ist, Aufmerksamkeit an sich als für sich stehende Wesenheit also. Wenn aber Aufmerksamkeit an sich eine leere Wesenheit ist, wie kann sie dann aus dieser Leere heraus an Intensität gewinnen, sich veränderen, etwas in den Fokus nehmen? Wenn Du sagst, dass alle erscheinenden Dinge Intensitäten von Aufmerksamkeit sind, heißt das ja nichts anderes, als das Aufmerksamkeit veränderlich ist, abnehmen und zunehmen kann, sprich eben keine unabhängig existierende Wesenheit sein kann, denn eben um ihre Intensität wechseln zu können muss ihr eine Kraft innewohnen, die Veränderung bewirkt, unterschiedliche Ausprägungsformen annehmen können und somit wäre die Kraft, die das in der Aufmerksamkeit bewirkt sozusagen hinter oder vor ihr, sie bedingend. Etwas, das nicht von Bedingungen abhängt, weder von inneren noch von äusseren, kann sich nicht verändern und somit keine andere Intensität annehmen. Nehmen wir als Analogie das Meer und die Wellen. Das Meer, als Grundbegriff, ist immer Meer, aber es kann bewegt oder ruhig sein, große oder kleine Wellen haben, d.h. seinen Zustand oder seien Intensität ändern. Ist das Meer denn dasselbe Meer, unabhängig davon, ob es große oder kleine Wellen hervorbringt, egal in welchem Zustand es sich befindet? Und gibt es ein Meer unabhängig von seinen Wellen, seinem Zustand? Nein, die beiden gehören zusammen, es gibt kein Meer an sich, ohne Zustand seiner Wellen, das Meer existiert also nicht unabhängig von seinen Teilen und seinem Zustadn, noch ist es in seinen Teilen und seinem Zustand zu finden, sondern das Meer und seine Teile, also auch der jeweilige Zustand, in dem es gerade ist, sind zwei Seiten derselben Medaille, ein sich aus viellerlei Faktoren zusammengesetzter Zustand, den wir Meer nennen, es bleibt ohne Wellen, ohne Wasser usw. kein wesenhaftes Meer zurück.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn aber Aufmerksamkeit an sich eine leere Wesenheit ist, wie kann sie dann aus dieser Leere heraus an Intensität gewinnen, sich veränderen, etwas in den Fokus nehmen?
Wenn man Aufmerksamkeit als ein fundamental zugrunde liegendes Kommunikationsverlangen versteht, dann ist es selbst erklärend, dass dieses Verlangen umgesetzt wird.

Wir Menschen sind es gewohnt, alles auf einen Grund zurückzuführen, auf einen Anfang, auf eine Erste Wirkung.
Aber so etwas kann es unmöglich geben.

Wenn Du sagst, dass alle erscheinenden Dinge Intensitäten von Aufmerksamkeit sind, heißt das ja nichts anderes, als das Aufmerksamkeit veränderlich ist,
Nein, genau das heißt es nicht.
Denn nur weil Aufmerksamkeit in unterschiedlichen Intensitäten und Qualitäten angewendet werden kann, bedeutet nicht, dass etwas Anderes als Aufmerksamkeit angewendet wird oder dass sie sich zu etwas Anderem verändert.
 
Wenn man Aufmerksamkeit als ein fundamental zugrunde liegendes Kommunikationsverlangen versteht, dann ist es selbst erklärend, dass dieses Verlangen umgesetzt wird.

Wir Menschen sind es gewohnt, alles auf einen Grund zurückzuführen, auf einen Anfang, auf eine Erste Wirkung.
Aber so etwas kann es unmöglich geben.


Nein, genau das heißt es nicht.
Denn nur weil Aufmerksamkeit in unterschiedlichen Intensitäten und Qualitäten angewendet werden kann, bedeutet nicht, dass etwas Anderes als Aufmerksamkeit angewendet wird oder dass sie sich zu etwas Anderem verändert.

Aber Du sagst, das Aufmerksamkeit an sich existiert und allem zugrundliegt, und ferner, dass alle Dinge Intensitäten von Aufmerksamkeit sind. Damit führst Du selbst alles auf einen ersten Grund zurück, einen Anfang, eine erste Wirkung.

Wenn Aufmerksamkeit in unterschiedlichen Intensitäten und Qualitäten angewendet werden kann, bedeutet das, dass sie veränderlich ist, also ihren innerlichen und äusserlichen Zustand wechseln kann. Etwas, dass seinen Zustand wechseln kann, kann nicht aus sich selbst heraus existieren, sondern es müssen ihm Kräfte innewohnen, die diese Zustandsveränderung bewirken, ausserdem bedarf es der Zeit und daraus folgend der Erinnerung, denn wie willst Du ohne Zeit und Erinnerung von einer Zustandsveränderung sprechen?

Wäre Aufmerksamkeit einen nicht weiter aufteilbare Entität, eine fundamentale Wesenheit, könnte sie sich niemals verändern, niemals an Intensität gewinnen noch unterschiedliche Zustände einnehmen. Aufmerksamkeit als fundamentales Kommunikationsverlangen aufzufassen beinhaltet wiederum viele Bedingungen, ohne die diese Auffassung gar nicht zustande kommen könnte: es braucht jemand, der diese Auffassung hat, der einen Denkapparat hat, sie zustande zu bringen, einen Mechanismus, wie dieser Denkapparat funktioniert usw.
 
Aber Du sagst, das Aufmerksamkeit an sich existiert und allem zugrundliegt, und ferner, dass alle Dinge Intensitäten von Aufmerksamkeit sind. Damit führst Du selbst alles auf einen ersten Grund zurück, einen Anfang, eine erste Wirkung.
Das mag so aussehen, ist es aber nicht.

Hier die Begründung, warum es keinen Anfang, keine Erste Wirkung, keinen Beginn von was auch immer gegeben haben kann:

Jeder Anfang, verstanden als Erste Wirkung, setzt eine unverzichtbare Wirkungslosigkeit voraus, weil es sonst kein korrekter Anfang gewesen sein kann.
Anders gesagt: Immer dann, wenn man ein Ereignis als Erste Wirkung bezeichnet und es stellt sich heraus, dass es dennoch vorherige Wirkungen gegeben haben kann, dann weiß man, dass man den korrekten Anfang noch nicht gefunden hat.

Doch jetzt kommt das Entscheidende:

Eine solche unverzichtbare vorherige Wirkungslosigkeit beinhaltet nun mal keinen Impuls, der zu irgendetwas führen könnte.

Das heißt: Den Gesamtablauf namens Natur bzw. Universum hat es schon immer gegeben.
Denn er kann unmöglich aus einer unverzichtbaren vorherigen Wirkungslosigkeit als Erste Wirkung hervorgegangen sein.

Diese Argumentation ist der logisch schlüssige Beweis, dass es unmöglich einen Anfang im Sinne eines Urknalls als Erste Wirkung gegeben haben kann.
 
Eine solche unverzichtbare vorherige Wirkungslosigkeit beinhaltet nun mal keinen Impuls, der zu irgendetwas führen könnte.

Das heißt: Den Gesamtablauf namens Natur bzw. Universum hat es schon immer gegeben.
Denn er kann unmöglich aus einer unverzichtbaren vorherigen Wirkungslosigkeit als Erste Wirkung hervorgegangen sein.

Richtig! Doch wie passt nun Deine wesenhafte Aufmerksamkeit in diese Argumentation? Möchtest Du der Aufmerksamkeit zuschreiben, das sie dasselbe ist, wie der Gesamtablauf des Universums, also ein Prozess ist?
 
Richtig! Doch wie passt nun Deine wesenhafte Aufmerksamkeit in diese Argumentation? Möchtest Du der Aufmerksamkeit zuschreiben, das sie dasselbe ist, wie der Gesamtablauf des Universums, also ein Prozess ist?
Sie ist kein Prozess. Sie ist der Erschaffer jeglicher Prozesse.

Bei einem Prozess gibt es immer Prozessbeteiligte, die irgendwas tun und den Prozess ausmachen.
Ohne Aufmerksamkeit, wie sollte man da einen Prozess oder Prozessbeteiligte bemerken können?
 
Sie ist kein Prozess. Sie ist der Erschaffer jeglicher Prozesse.

Bei einem Prozess gibt es immer Prozessbeteiligte, die irgendwas tun und den Prozess ausmachen.
Ohne Aufmerksamkeit, wie sollte man da einen Prozess oder Prozessbeteiligte bemerken können?

Wenn Du Aufmerksamkeit als Erschaffer postulierst, stellt sich die Frage, woher sie kommt, wie sie erzeugt ist. Da sagst Du, sie ist nicht erzeugt, sie war und ist immer, sie ist eine aus sich selbst bestehende Wesenheit. Und dagegen wende ich ein: wäre sie selbstexistent, d.h. völlig unabhängig von anderen Faktoren, so könnte sie sich nicht ändern, keinen anderen Zustand einnehmen, wäre immer gleich, könnte nichts anderes als sie selbst sein, es gäbe also nichts Unterscheidbares, nichts zu Kommunizierendes, keine Phänomene. Aber es gibt Phänomene und mit ihnen, zur gleichen Zeit am selben Ort Aufmerksamkeit, die sich auf Phänomene richtet, die beiden sind zugleich.
 
Wenn Du Aufmerksamkeit als Erschaffer postulierst, stellt sich die Frage, woher sie kommt, wie sie erzeugt ist. Da sagst Du, sie ist nicht erzeugt, sie war und ist immer, sie ist eine aus sich selbst bestehende Wesenheit. Und dagegen wende ich ein: wäre sie selbstexistent, d.h. völlig unabhängig von anderen Faktoren, so könnte sie sich nicht ändern, keinen anderen Zustand einnehmen, wäre immer gleich, könnte nichts anderes als sie selbst sein, es gäbe also nichts Unterscheidbares, nichts zu Kommunizierendes, keine Phänomene. Aber es gibt Phänomene und mit ihnen, zur gleichen Zeit am selben Ort Aufmerksamkeit, die sich auf Phänomene richtet, die beiden sind zugleich.
Es ist alles korrekt, was du über die Aufmerksamkeit schreibst, also dass sie unveränderlich ist, etc.

Hat sich deine Fähigkeit des Sehens jemals verändert? Ich meine, falls du vielleicht eine Brille benötigst, dann ist aus der Fähigkeit des Sehens nicht etwas Anderes geworden. Lediglich ihre Umsetzungsqualität hat sich geändert.

Das Veränderliche hingegen ist alles, was für einen bestimmten Zweck vorgesehen ist. Also die Dinge und Wirkungen, die wir überall um uns herum bemerken und einige davon benutzen können, eben, weil sie einen bestimmten Zweck erfüllen. Alle diese Dinge und Wirkungen können uns bewusst sein, wenn wir unseren Fokus auf sie richten. Wir können sie verändern in dem Rahmen und in dem Ausmaße, den sie hergeben.

Alle Dinge und Wirkungen, ob sie uns schon bewusst sind oder noch nicht, fassen wir mit dem Begriff Bewusstsein zusammen.

Aber Bewusstsein ist etwas völlig Anderes als Aufmerksamkeit. :)
 
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bitte mal nicht in beiden Threads schreiben, das ist zu anstrengend, geht ja um dasselbe :)

Also nein, ich schreibe nicht, dass Aufmerksamkeit unveränderlich ist, sondern gab nur wieder, dass Du sagst, dass sie verschiedene Intensitäten annehmen könne und daraufhin schrob ich, dass sie ja dann nicht aus sich selbst existieren kann, also unabhängig von ihren eigenen Zustandsveränderungen - denn Du wiederum schriebst, dass Aufmerksamkeit immer gleich ist, egal welche Intensität sie hat. Dann brachte ich den Vergleich zwischen Meer und Wellen, Zustand des Meers, Abhängigkeit des Meeres von seinen Zuständen und Bedingungen usw. .

Ja, meine Fähigkeit des Sehens hat sich verändert, was ich nun durch eine Brille sehe ist jedoch immer noch Sehen. Doch wäre das Sehen noch da, wenn es keine Brille gäbe? Ja, es wäre noch da, eben unscharf. Wäre es auch noch da, wenn ich die Augen schließe? Ja, auch dann, dann sehe ich halt schwarz. Und wenn die Augen weg wären, wäre da immer noch Sehen? Hm. Wenn in meinem occipitalen Sehzentrum eine Hirnblutung gewesen wäre, wäre da noch Sehen? Wäre der Körper weg, gäbe es noch Sehen?
 
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