Peinlichkeiten habe ich in meinem Leben schon zuhauf erlebt..aber irgendwie bin ich immun dagegen geworden..
Es war einmal der Junge Dada im Jahre 2001. Er leistete gerade seinen Zivildienst in der Großküche eines Krankenhauses ab.
Er bekam ein ordentliches Gehalt, machte großartige Drecksarbeit und durfte zudem praktisch umsonst essen und in einem Schwestern/Studienwohnheim hausen.
So ergab es sich, dass der kleine Dada sich nicht gänzlich alleine in seiner Behausung fand sondern dünne Wände genügend Stoff zum Mitlauschen nächtlicher Aktivitäten der Anderen bot.
Dada, der auf Grund seines Jobes bereits um 5 Uhr aufstehen musste, konnte die leisen Töne, der nachtaktiven chinesischen Studenten nicht immer nachvollziehen, auch nicht die fischartig verbrannten Gerüche aus der Küche gegen 23 Uhr. Das Gebrüll der alten Hausfrau, die sich das nicht gefallen ließ, schon. Dada lernte im Laufe der Zeit dazu und nannte Oropax sein Eigen.
Habe ich schon erwähnt, dass Dada nicht alleine wohnte? ja richtig.
Direkt neben ihm war ein Azubi Krankenschwester, die es liebte gegen 21 Uhr die Musik mit Rock oder Technosounds aufzudröhnen.
Deshalb ging der Dada eines Abends zu seiner häuslichen Nachbarin und bat Sie höflich, diese soeben im Schlafanzug vorfindend, sich doch bitte mit der Musik etwas zurückzuhalten, weil er doch seinen Schlaf benötigte.
Am nächsten Tag fand der Dada eine Entschuldigung in seinem Briefkasten.
Das erfreute Dadas Herz und er schrieb zurück, dass er für das Verständnis danke und die Azubi Krankenschwester doch eigentlich ganz süß fand, in ihrem nächtlichen Outfit.
Das war der Anfang vom Untergang...
Dada wurde auch baldig zu IHr eingeladen obwohl er zu dieser Zeit eine Freundin hatte. Dada nahm die Einladung widerwillig an und war so steif wie ein Bär in seiner Sitzposition verharrend in ihrem Zimmerchen und langweilig wie es nur eingeschlafene Füße sein können. Die Azubi Krankenschwester verschlang ihn derweil mit ihren Blicken, nur dass Sie Dada optisch eigentlich nicht besonders ansprach. Er dafür anscheinend umso mehr Sie. Er schämte sich für das indirekte Kompliment, dass er Ihr gemacht hatte. Er musste an dem Abend, als er die Antwort schrieb, betrunken gewesen sein, denn diese Frau liebte Rastas und Schminke wie andere den morgendlichen Toilettengang. Also eigentlich gar nicht, aber es scheint ein Zwang zu sein.
Nun schien diese Form der Langeweile nicht zu wirken und jene Frau entschloss sich auf andere Weise direkter zu werden.
Sie kam ab und an zu Dada und bat diesen um ein wenig Zucker, weil dieser doch ausgegangen sei. Sie zeigte die passende Dose..ähäm.
Als denn nun seine Freundin auch regelmäßig zu Besuch kam und diese ab und an lauter waren, entschloss sich jene Azubine ihm zu beweisen, dass auch Sie aktiv ist. So holte Sie ihren Freund, einen aus meiner Sicht 1,5 Meter großen Typ, der ein wenig kleiner als sie geraten war. Sie schien enttäuscht, als Dada zu jener Planungsliebeszeit gerade aus dem Zimmer verschwunden ist, ihr entgegenkam und bereit war seine Einkäufe zu erledigen und nicht ihrem Liebesspiel zu lauschen.
Ich muss zugeben, ich war beinahe eifersüchtig..auf diesen großartigen Humor, den Sie mir damals anbot.
Das war mir eine Lehre in Sachen Komplimente.
Geschichten dieser Art und Blamagen anderer kenne ich wie gesagt zuhauf.
Mir ist diese Geschichte allerdings geblieben, weil dieses Bild überschminkter Augenlider und Rastas, gieriger Blicke und komische Andeutungen mir 2 Monate begegnet sind. Ich habe ich erwähnt, dass Sie aus Berlin war? *g*