passiv aggressiv

Hallo Urajup,

wenn du dich da mal nicht täuscht. Bei uns in der Gegend wohnen sehr viele sog. Russen-Deutschen. Und unterschätze nicht die Frauen, wenn sie daheim sind, vor allem ihre Haltung ihren Männern gegenüber. Es sind nicht alle so, aber bei den älteren Ehepaaren nehme ich dies so wahr.

lg Pluto

Hi Pluto,

nun ja, vielleicht liegt ja bei den Deutsch-Russen die Betonung eher auf "Deutsch" und nicht auf "Russen"...:D

Aber sonst: Wenn du die Kultur der Russen einmal eingehend anschaust, dann führen die wirklich noch sehr oft eine sogenannte traditionelle Ehe. Obwohl mich das vom Hintergrund der jahrelangen kommunistischen Lehre her wirklich erstaunt....Da ist gar nichts mit "gleiche Arbeit - gleiche Rechte" und "Mann und Frau sind ebenbürtig".....Ich möchte meinen, gerade in den Ländern der ehemaligen Sowjetunion ist davon gar nichts hängen geblieben.....Den Frauen dort wird beigebracht, den Männern zu gefallen und nicht umgekehrt. Punkt.
Aber anscheinend scheint das die dortigen Männer zu frustrieren oder zu langweilen?....Wer weiß?;)

LG
U.
 
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l
liebe fina,



Genau so, (sicher nicht genau gleich), sah mein Kontakt zur Famiie aus.
Und ich musste mich sowas von überwinden, wie sage ich was und wann und .....

Und deswegen war ich ja so erstaunt, weil ich es eben überhaupt nicht für möglich hielt.
Aber es mußte auch bei mir irgendwann mal raus, und das beste ist ganz sicher dann auch die richtige Adresse,

LG
flimm

Genau dieses Erfahrung von Dir gibt mir Mut ! Vlt. traue ich mich ja doch mal irgendwann!

Alles Liebe Fina
 
Hallo Urajup,

Hallo A.
Ich kenne drei Frauen, die starke Trinkerinnen waren/sind.

...ja solche hab ich auch kennen gelernt und da waren es auch die voin der Mutter verachteten und ausgeschlossenen Väter, um die es ging.

Die eine war eine im Management tätige Frau in unserem Unternehmen, die aber inzwischen an Leberzirrhose gestorben ist. Sie war verheiratet, hatte aber einen (gleichaltrigen) Geliebten, der ebenfalls bei uns gearbeitet, sich dann später aber wegen ihrer Alkoholsucht von ihr getrennt hatte.

Muss man aufgestellt sehen, könnte aber ein Hinweis auf die von mir erwähnten HIntergründe sein. Was war mit dem Vater dieser Frau?

Diese Frau hatte zwei Söhne, Mediziner, beide sind keine Trinker.
Und was hat die geritten, Ärzte zu werden? Wen wollen die vermutlich eigentlich retten? Die Mutter... und dann verschieben sie's auf die Patienten. Klassische Helferverschiebung dann.

Eine andere Kollegin war auch Trinkerin, vernachlässigte dadurch ihre Arbeit, bekam Abmahnungen und wurde später gekündigt. Auch sie ist inzwischen verstorben. Ihr Ehemann hatte sich vor ihrem Tod scheiden lassen, weil sie von ihrer Sucht nicht frei kam. Sie hatten keine Kinder.

Naja die Folgen von Alkoholsucht sind ja sattsam bekannt. Was ist die Systemdyamik da? Was war mit dem Vater?
Der Mann hat klug gehandelt, denn sie war nicht zu haben.

Eine dritte Frau ist die Mutter von dem Freund meines Sohnes. Dieses Kind wurde ihr bereits als Kleinkind vom Jugendamt weggenommen. Der Vater des Kindes saß zu der Zeit im Gefängnis. Das Kind kam zu Pflegeeltern. Der Junge entwickelte sich sehr gut. Er hat auf dem Gym einen Notendurchschnitt von 2,1....:)

... schließt eine spätere Suchtkarriere nicht aus. Muss man gestellt sehen bzw. abwarten.

Ich hab nicht gesagt, dass Väterverachtung zwangsläufig zu Sucht führt, sondern, dass sich in Fällen von oralen Süchten die von mir genannte Dynamik
gezeigt hat.

Was mir generell auffällt: Trinkerinnen finden wenig bis keine Untersützung bei ihren Partnern, die lassen sich meistens schnell scheiden. Da wird eine Trinkerin als Partnerin sehr schnell als Belastung angesehen. Hier fehlt dann wohl die erwartete "Funktionstüchtigkeit" der Frau und schlägt in das Gegenteil um, nämlich, daß sie betreut werden müßte, was der Mann in der Regel nicht tut, es sei denn, er hätte ein Helfersyndrom.

Co-Alkoholismus ist noch ne andere Dynamik. Eher wie die genannten Ärzte vermutlich.

Andersherum gibt es viele Frauen, die bei ihren trinkenden Ehemännern ausharren. Entweder resultiert diese Haltung noch aus dem Pflichtgefühl heraus, für andere "da zu sein", halt auch wie bei bedürftigen Kindern, oder sie haben ebenfalls ein Helfersyndrom.

Also bei den Trinkerinnen ist mir aufgefallen, daß die Söhne nicht auch zum Trinker mutieren.:)

... nein da sind sie dann eher parentifiziert. Aber man muss wie gesagt das jeweiulige System einzeon aufstellen und anschauen, was da wirkt.

Also bisher hast Du meine Hypothese noch nicht widerlegt, oder?
Interessanter Austausch übrigens.
Danke!
A.
 
Ich kenne jede Menge Menschen, die nicht gerade von ihren Partnern geachtet werden. Männer wie Frauen. :rolleyes:
Aber sie tendieren nicht zum Trinken.

Wundert mich nicht. Wer aufmerksam liest, wird verstanden haben: Alkoholismus ist nach meiner Erfahrung Folge einer Dynamik, bei der der Vater des/r Süchtigen von der Mutter der/des Süchtigen nicht geachtet und/oder ausgeschlossen ist und nicht direkte Folge eigenen Nichtgeachtetwerdens.

Die finden ihre "Nischen" offensichtlich woanders, um mit diesem Dilemma umzugehen

...unterstellt das prähistorische Präjudiz von Sucht=ausweichendes Verhalten, dem ich vor dreeißig Jahren in der Suchtarbeit auch mal anhing und das ich inzwischen als irrig erkannt habe.

und entschwinden in ihre ganz eigene Welt - von der übermäßigen Begeisterung und dem Wirken in einem Zier- und Nutzgarten, bis hin zu allen esoterischen Themen und Gruppenthematiken.......

... und manche schreiben und lesen dann hier in dieser Scheinwelt. Das kann sein als mögliche Reaktion auf die Enttäuschung vermeintlicher Ansprüche an die Welt (die Mutter), wie sie ist und die Menschen. Da sind viele Dynamiken unterschiedlichster Art dahinter, vermutlich.

Da fällt mir spontan die ehemalige Sowjetrepublik ein, wo die Männer unglaublich viel trinken...

Du scheinst einem verbeiteten Vorurteil zu folgen und diese Kultur wenig selbst zu kennen. Dort trinken Männer wie Frau Unmengen! Ich habe sowohl verwandtschaftliche Bezhiehungen, als auch freundschaftliche dort hin und arbeit mit Menschen von dort seit Jahren.

Aber gerade bei den dortigen Männern mache ich einen ungesunden Chauvinismus aus

Dir hat scheinbar noch nie ein Russe dien Hof gemacht, Chérie :D Dieser "Chauvinismus" ist eine Reaktion auf Verachtung, wenn man bereit ist, unter die Oberfläche zu schauen. Sekundärgefühlsmuster und "Games people play". Dient wie Vieles dort zur Verschleierung der eigentlichen Gegebenheiten.

die Frauen haben dort praktisch überhaupt nichts zu sagen.

Sorry, Urajup, ich habs bisher genau anders kennen gelernt. Und was Vorwürfen gegen die Männer angeht: die waren zumeist über viele Generationen zum Sterben im Krieg (für die Frauen und Familien übrigens) oder haben irgendwo in der Ferne ihre Gesundheit und ihr Leben in schlimmsten Arbeitsumgebungen gelassen.

Und dann wird ihnen genau das vorgehalten.

Bei niemandem habe ich in Gesprächen mehr Männerverachtung gehört und erlebt, als bei Frauen aus der ehemaligen Sowjetunion. Oft träumen sie von Kindern... aber Väter kommen da nicht mal vor. Männer sind da nur Mittel zum Zweck und werden oft als notwendiges Übel angesehen. Mädchen in der Verwandtschaft haben alle Lebensentwürfe ohne Partner.

In Gegenden Russlands, wo heute noch auf dem Lande das Matriarchat gelebt wird, saufen sie noch mehr als anderswo - das nur am Rande.

Von daher kann die These von den nicht geachteten "Nieten" männlichen Geschlechts keine Rede sein. Es ist eher umgekehrt....
Das dürfte wohl widerlegt sein.

Nebenbei: wir müssen noch eine kleine aber wichtige Unterscheidung machen: "russlanddeutsche" Familien haben noch verzwicktere Dynamiken als "rein" russische (was immer das in einem Vielvölkerstaat sein mag. Den Russen ist aber die ethnische Unterscheidung in penetrantester Weise, und für einen Deutschen manchmal schwer ertragbar, wichtig). da in ich noch am untersuchen.

A.
 
Hallo Urajup,
Und was hat die geritten, Ärzte zu werden? Wen wollen die vermutlich eigentlich retten? Die Mutter... und dann verschieben sie's auf die Patienten. Klassische Helferverschiebung dann.


A.

Hallo A.1526

und was ändert DAS zu wissen?

Sind das nicht mehr oder weniger Erklärungsversuche für Systeme, die der Mensch an Bedeutung schenkt (ganz nach eigene Wahl) und für ihn lebendig werden lässt IN seiner Wirklichkeit?

LG
Gaia:)
 
A1526 schrieb:
ja solche hab ich auch kennen gelernt und da waren es auch die voin der Mutter verachteten und ausgeschlossenen Väter, um die es ging.

All die armen verachteten Väter. Die scheinen ja an allem möglichen "Schuld" zu sein.....Vielleicht wollen deshalb die heutigen jungen Männer instinktiv auch keine Väter mehr werden?


Und was hat die geritten, Ärzte zu werden? Wen wollen die vermutlich eigentlich retten? Die Mutter... und dann verschieben sie's auf die Patienten. Klassische Helferverschiebung dann.

Lieber A, es soll Menschen geben, die sich mit systemischen Verwicklungen überhaupt nicht auskennen. Du sprichst gerade so, als wüssten alle Leute darüber Bescheid. Tatsächlich ist es so, daß es wenige wissen. Und Akademikern kannst du mit diesen "Sachen" schon gar nicht kommen.....Du weißt ja, wie diese Leute meistens reagieren. Es sind Wissenschaftler. Die glauben meistens nur das, was sie sehen......(Psychologen mal ausgenommen).

schließt eine spätere Suchtkarriere nicht aus. Muss man gestellt sehen bzw. abwarten.

Das glaube ich nicht. Dieser Junge wirkt auf mich sehr gefestigt. Außerdem ist er nicht in seiner Ursprungsfamilie groß geworden. Die Kette wurde somit unterbrochen. Er lebt, seit er Kleinkind ist, in einer sehr netten Pflegefamilie und fühlt sich dort auch geborgen.

Also bisher hast Du meine Hypothese noch nicht widerlegt, oder?

Ich habe keine Intension etwas von dir zu widerlegen. Ein jeder ist schließlich die Summe seiner Erfahrungen und subjektiven Eindrücke. Gibt es überhaupt ein "Richtig" oder "Falsch"? Ich glaube das z.B. nicht, denn verschiedene Menschen haben und brauchen verschiedene Ansätze und Lösungen.

und manche schreiben und lesen dann hier in dieser Scheinwelt. Das kann sein als mögliche Reaktion auf die Enttäuschung vermeintlicher Ansprüche an die Welt (die Mutter), wie sie ist und die Menschen. Da sind viele Dynamiken unterschiedlichster Art dahinter, vermutlich.

Nun ja, ich und Du schreiben ja hier auch in dieser "Scheinwelt". Aber was meinen Teil betrifft: mein Anspruch an die Welt (oder an meine Mutter) wurden voll erfüllt. Ich habe durch sie Vertrauen erfahren und dadurch, und da stimme ich dir zu, auch Vertrauen in der Welt erfahren, weil ich unbefangen auf meine Umwelt zugegangen bin, vermutlich, da ich dieses Urvertrauen immer in mir spürte. Übrigens glaube ich, daß der Vater als Geber dieses Urvertrauens einen ebenso wichtigen Part inne hat. ("Bei Vater war es schön und ich fühlte mich geborgen, also fühle ich mich auch in der Welt geborgen").
Dieses Urvertrauen ist also eine Elternthematik und nicht ausschließlich an die Mutter gebunden.:)


Dort trinken Männer wie Frau Unmengen! Ich habe sowohl verwandtschaftliche Bezhiehungen, als auch freundschaftliche dort hin und arbeit mit Menschen von dort seit Jahren.

Ja, sicherlich trinken in den ehemaligen Sowjetländern auch Frauen, aber lange nicht so viel wie die Männer. ;)
Es gibt darüber auch Statistiken, vielleicht sollten wir die einmal bemühen, um hier nicht weiter spekulieren zu müssen?

Dir hat scheinbar noch nie ein Russe dien Hof gemacht, Chérie. Dieser "Chauvinismus" ist eine Reaktion auf Verachtung, wenn man bereit ist, unter die Oberfläche zu schauen. Sekundärgefühlsmuster und "Games people play". Dient wie Vieles dort zur Verschleierung der eigentlichen Gegebenheiten.

Dann verstecken diese Chauvis das jedenfalls sehr gut und: sie geben ihrerseits diese Verachtung an die Frauen, wie man sehr gut beobachten kann, zurück. Und nein, mir hat tatsächlich noch kein Russe Marke "Mr. sehr, sehr Wichtig" den Hof gemacht. Für die wirke und handle ich einfach zu "amazonenhaft"...Na ja, ich geb´s zu: die "anbetende Sklavin" ist nicht gerade meine starke Seite......:D


Und was Vorwürfen gegen die Männer angeht: die waren zumeist über viele Generationen zum Sterben im Krieg (für die Frauen und Familien übrigens) oder haben irgendwo in der Ferne ihre Gesundheit und ihr Leben in schlimmsten Arbeitsumgebungen gelassen.

Die Frauen haben z.B. im WW II dort ebenfalls mitgekämpft. Auch an der Waffe.

Bei niemandem habe ich in Gesprächen mehr Männerverachtung gehört und erlebt, als bei Frauen aus der ehemaligen Sowjetunion. Oft träumen sie von Kindern... aber Väter kommen da nicht mal vor. Männer sind da nur Mittel zum Zweck und werden oft als notwendiges Übel angesehen. Mädchen in der Verwandtschaft haben alle Lebensentwürfe ohne Partner.

Das die Männer in der Lebensplanung ausgeschlossen werden, ist ein z.Zt. weltweit verbreitetes Lebensmuster und nicht auf die Sowjetunion beschränkt. Ich sehe aber in diesem Lebenskonzept jetzt keine Verachtung, sondern eben ein Lebensmuster, dass sich evtl. überholt hat.
Viele Frauen brauchen heute, gut ausgebildet und gut verdienend, nicht mehr den "Ernährer" und schließen ihn folgedessen aus ihrer Lebensplanung aus. Allerdings empfinde ich es gerade bei den Russen noch nicht einmal so, eher mehr im europäischen Westen einschließlich Nordamerika. Diese Thematik wird sich vermutlich auch noch verstärken.
War da nicht gerade ein Schriftsteller, der meinte, dass Männer in 200 Jahren völlig überflüssig sein und aussterben werden, weil die Evolution eben alles vernichtet, was nicht mehr gebraucht wird?.....So what....wir werden es nicht mehr erleben....Aber der Gedanke an sich ist schon interessant....


Nebenbei: wir müssen noch eine kleine aber wichtige Unterscheidung machen: "russlanddeutsche" Familien haben noch verzwicktere Dynamiken als "rein" russische (was immer das in einem Vielvölkerstaat sein mag. Den Russen ist aber die ethnische Unterscheidung in penetrantester Weise, und für einen Deutschen manchmal schwer ertragbar, wichtig). da in ich noch am untersuchen.

Das mag sein. So am Rande: Meine Urgroßeltern wanderten von Königsberg ins zaristische Russland nach St. Petersburg aus. Dort kam auch mein Großvater zur Welt.
Allerdings kam er mit 19 Jahren zurück "Heim ins Reich", wie es damals so schön hieß, um zu schauen, wie Deutschland so ausschaut. Kurz und gut, er hat hier meine Großmutter kennengelernt und blieb. Wäre er zurückgegangen, er hätte jetzt vielleicht auch Russland-Deutsche Enkel. Entweder noch dort oder schon wieder hier.....:)


LG
Urajup
 
Hallo,



Also bei den Trinkerinnen ist mir aufgefallen, daß die Söhne nicht auch zum Trinker mutieren.

meine Beobachtung,
die Söhne haben dann eine Frau die trinkt;)
oder die Töchter dann einen Mann der trinkt,

LG
flimm
 
Ich habe keine Intension etwas von dir zu widerlegen.

Ein jeder ist schließlich die Summe seiner Erfahrungen und subjektiven Eindrücke. Gibt es überhaupt ein "Richtig" oder "Falsch"? Ich glaube das z.B. nicht, denn verschiedene Menschen haben und brauchen verschiedene Ansätze und Lösungen.

Bingo. Wunderbar geschrieben...:thumbup:

liebe Grüße
Suena
 
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Ich denke, Überlegungen bezüglich richtig oder falsch helfen da kaum weiter. Mir scheint, es ginge doch eher darum, wo die Kraft ist - und welche. Welche Aussagen unterstützen welche Dynamiken?

Wenn ich sage: "Ich habe es oft gesehen, dass..." heißt das ja noch lange nicht, dass sich daraus so etwas wie ein Gesetz oder eine Ordnung ableiten ließe. Dass ich etwas in einer bestimmten Weise oft gesehen habe, mag ja auch daran liegen, dass ich es unter einem bestimmten Fokus betrachtet habe, der es mir nahegelegt hat, es so zu sehen. Und es mag sich dann - vielleicht ebenso oft - als nützlich erwiesen haben und auch als hilfreich, es so zu sehen. Ich denke, bei komplexen systemischen Zusammenhängen ist es schlicht unmöglich, eine (1!) Ursache dingfest zu machen ... es kann aber durchaus hilfreich sein für eine lösende Bewegung, einmal diesen einen Zusammenhang ins Auge zu fassen.

Aus dem "Ich habe es oft so gesehen..." kann sich leicht eine generelle Arbeitshypothese entwickeln, überhaupt dann, wenn es dadurch zu Feedbackschleifen mit der eigenen Fokussierung kommt. Wenn aber praktisch im gleichen Atemzug gesagt wird: "Ich müsste das aber im Einzelfall gestellt sehen...", dann spricht das schon wieder gegen die Generalisierung oder zumindest für die Bereitschaft, die eigene Arbeitshypothese von dem überprüfen zu lassen, was sich in der Aufstellung zeigt.

Ich erinnere mich an den Rupert Riedl, der mal in einem Vortrag die Frage stellte: "Wie viele weiße Schwäne müssen vorbeifliegen, damit ich sicher sein kann, dass der nächste kein schwarzer ist?" Der problematische Umgang mit Wahrscheinlichkeiten...

Alles Liebe,
Jake
 
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