Paaraufstellung!!!!!!!!!

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jake schrieb:
und schließlich - irgendwie war es zu einem lösungsbild gekommen - bestand die ebenfalls anwesende mutter der beiden, die gerade aufgestellt hatten, darauf, dass sie statt der für sie stehenden repräsentantin sich selbst ins lösungsbild stellten wollte. und binnen einer minute hatte sie die aufstellung umgedreht, der eigentlich aufstellende sohn geriet völlig aus dem blickfeld, und es war fortan nur noch die mutter präsent, und das mit der saugenden kraft eines vampirs :) ... eine kleine, zarte, verhärmt ausssehende frau, die mit sanfter penetranz alles umarrangierte, bis das system mit mann und maus - sprich: vom gatten bis zu den enkelkindern (und von denen wurden nur die weiblichen akzeptiert) ihr zu diensten war. alle waren happy, dass es der mutter gut ging... und das wurde dann als lösungsbild genommen.


Was sollte das denn? :blue2:
 
Doppelmama schrieb:
Was sollte das denn? :blue2:
das hat sich meinem verständnis entzogen... ich fürchte aber, so ein pallawatsch kann leicht rauskommen, wenn zu viele real beteiligte die aufstellung belagern. ich hab's als beispiel erzählt, wie - allerdings auch unter einer sehr problematischen leitung - der fokus des aufstellenden durch interventionen von systemangehörigen vernudelt werden kann (und von denen haben alle ihre eigene position und ihre subjektive sicht ... es gibt nichts im systemischen, was "objektiv so ist").

alles liebe,
jake
 
Unser Aufstellungsleiter in Steyr, meint zum Thema Paaraufstellung, dass zwar beide in der Aufstellung dabei sein könnten, aber wichtig das Anliegen eines alleinig ist. ob und wie der partner dann dazukommt oder integriert sein kann, kommt meist im verlauf der Aufstellung heraus.

Wir sind ein Gruppe aus Steyr und es werden laufend Offene Abende und Seminare angeboten. Info gerne per PM

mfg shadow
 
Hallo!
Ich danke euch für die Antworten - werde mir jetzt einmal die Telefonnummern suchen und mich dann entscheiden!

lg
Power:danke:
 
Hallo,

eine Frage: Paaraufstellung geht doch nur, wenn beide anwesend sind, oder? Wenn jetzt einer die Partnerschaft aufstellt und der Partner nicht informiert ist oder eher was dagegen hat? Geht doch nicht? Müssen doch beide wollen, oder? Dann da kommen ja auch Dinge zutage, die den Partner betreffen. Ich muss dem Partner doch die Verantwortung für sein System überlassen und kann da nicht für ihn lösen. Was meint ihr?
Wie kann ich es anstellen, wenn ich systemische Belastungen beim Partner vermute (und auch zu spüren meine), damit umzugehen? Gibt es da "Lösungssätze" oder gewisse Haltungen, die helfen könnten?
 
Hallo sberka,
sberka schrieb:
Hallo,

eine Frage: Paaraufstellung geht doch nur, wenn beide anwesend sind, oder?
Absolut korrekt.

sberka schrieb:
Wenn jetzt einer die Partnerschaft aufstellt und der Partner nicht informiert ist
dann kann sich der, der aufstellt, anschauen, was sein Part an der Geschichte ist - und in welche Richtung eine Lösung möglich sein könnte.

sberka schrieb:
oder eher was dagegen hat? Geht doch nicht? Müssen doch beide wollen, oder? Dann da kommen ja auch Dinge zutage, die den Partner betreffen.
Wenn ich meine Partnerschaft aufstelle, kann zwar auch herauskommen, dass der Partner systemische Verstrickungen hat - aber mehr sollte nicht daran herum gedoktert werden.

sberka schrieb:
Ich muss dem Partner doch die Verantwortung für sein System überlassen und kann da nicht für ihn lösen. Was meint ihr?
Wäre wünschenswert.

sberka schrieb:
Wie kann ich es anstellen, wenn ich systemische Belastungen beim Partner vermute (und auch zu spüren meine), damit umzugehen? Gibt es da "Lösungssätze" oder gewisse Haltungen, die helfen könnten?
ja - ein Satz - es geht mich nichts an, solange er mich nicht drum bittet, ihm bei der Lösung behilflich zu sein.
 
hallo sberka!
noch ein bisserl senf dazu...
sberka schrieb:
eine Frage: Paaraufstellung geht doch nur, wenn beide anwesend sind, oder? Wenn jetzt einer die Partnerschaft aufstellt und der Partner nicht informiert ist oder eher was dagegen hat? Geht doch nicht? Müssen doch beide wollen, oder?
paaraufstellung - in dem sinn, dass quasi das paar die "einheit" ist, die ihr anliegen aufstellt, geht nur mit paar, klar. und das geht nur gut, wenn beide offen sind für das, was sich zeigt, was immer sich da auch zeigen mag. wenn das benutzt werden soll, weil es die eine dem anderen (oder umgekehrt oder, gender mainstreaming, die eine der anderen oder der andere dem anderen) zeigen will, dann ist das ein manipulativer missbrauch.

ich kann aber jederzeit meine anliegen auch allein aufstellen, die mit einer beziehung zu tun haben (gegenwartssystem). ich persönlich halte das für sinnvoller, weil ich schwer nachvollziehen kann, wie ein "paar" fühlt, denkt, handelt. ich meine, es ist immer einer mensch in einer beziehung, der das tut. und ob ich dann die/den partner einer beziehung dabei haben möchte oder nicht, kann und darf ich von fall zu fall entscheiden (und auch die aufstellungsleitung hat da mitsprache-gewicht...).
sberka schrieb:
Dann da kommen ja auch Dinge zutage, die den Partner betreffen. Ich muss dem Partner doch die Verantwortung für sein System überlassen und kann da nicht für ihn lösen. Was meint ihr?
was in meinen beziehungen mich betrifft, betrifft auch meinen partner, insofern kommt da etwas ans licht, das auch ihn betrifft. nicht ans licht kommen tatsachenfeststellungen über partner... wo es so aussieht als ob, ergibt sich das immer nur aus dem fokus dessen, der aufstellt: "für mich sieht es so aus, als ob..." - und das sind immer nur meine bilder einer partnerschaft und nie "objektive feststellungen" oder gar einsichten. einsichten kann ich immer nur in meine eigenen systemischen verstrickungen gewinnen (herkunfts- und/oder gegenwartssystem)... und was immer ich in einer partnerschaft unterstützend tun kann, ist: meine eigene beziehung zur beziehung ins auge fassen. es bleibt ja nicht folgenlos, wenn ich etwas im system bewege (sprich: mich im system bewege). wenn ich vor allem den partner bewegen möchte (sprich: ihm "helfen"), damit ich mich nicht bewegen muss, hat das auch folgen. vermutlich andere als die, die ich mir ausmale...

alles liebe,
jake
 
ChrisTina schrieb:
Hallo sberka,

Absolut korrekt.


dann kann sich der, der aufstellt, anschauen, was sein Part an der Geschichte ist - und in welche Richtung eine Lösung möglich sein könnte.


Wenn ich meine Partnerschaft aufstelle, kann zwar auch herauskommen, dass der Partner systemische Verstrickungen hat - aber mehr sollte nicht daran herum gedoktert werden.


Wäre wünschenswert.


ja - ein Satz - es geht mich nichts an, solange er mich nicht drum bittet, ihm bei der Lösung behilflich zu sein.


Das heißt dann, wenn man Verstrickungen des Partners, an denen man mitträgt (jaja, ich weiß, man sollte sich abgrenzen können - aber wie, wenn ein Paar eine Einheit ist?) nicht aushält und er nicht selbst was dran bewegt, ist die einzige Konsequenz die Trennung?

Gruß,
Ch.Q.
 
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Hallo Chalice Queen,

Das heißt dann, wenn man Verstrickungen des Partners, an denen man mitträgt (jaja, ich weiß, man sollte sich abgrenzen können - aber wie, wenn ein Paar eine Einheit ist?) nicht aushält und er nicht selbst was dran bewegt, ist die einzige Konsequenz die Trennung?

Naja, wenn du dich trennen kannst, bist du dann wohl doch nicht so eine Einheit mit dem Partner, dass du dich nicht abgrenzen könntest!
(WIDERSPRUCH!)
Du kannst eine Partnerschaft nicht unter der Prämisse eingehen, dass er sich ändert. Du akzeptierst ihn so wie er ist oder nicht (was nicht heißen soll, wohlgemerkt, dass man Ärger oder eigene Wünsche unterdrücken soll und nicht offen darüber reden kann!!). Aber grundlegend musst du den Partner so akzeptieren wie er ist und eben auch sehen, dass du nicht der Partner bist und der Partner nicht du! Wenn du ihn nicht akzeptieren kannst, bleibt nur die Trennung. Wenn die Vorstellungen bzgl. Partnerschaft zu unterschiedlich sind, dann geht es eben nicht.
Partnerschaft bedeutet nicht, dass der andere an sich arbeitet, damit es einem besser geht. Das ist anmaßend, das sollte nicht verlangt werden. Was du machen kannst und ich dir empfehlen würde, wäre, an dir zu arbeiten, dass du dich abgrenzen kannst und seine Probleme bei ihm lassen kannst. Es gibt da viele Möglichkeiten, ganz allein ohne adäquate Unterstützung ist es doch oft zu viel und zu schwierig. Dafür könnte laut vorherigen Postings ja eine Aufstellung FÜR DICH hilfreich sein (vielleicht gibt es da auch ein Muster aus deiner Herkunftsfamilie? Bei mir ist es wohl so). Aber ich weiß gut, dass es sehr schwer ist, bin ja selber dabei es zu lernen und es geht nicht von heute auf morgen. Ich tue mich schwer damit, mache aber auch Fortschritte und habe grundsätzlich ein gutes Gefühl, dass ich es schaffen werde, aber eben noch Zeit brauche, um die Veränderungen zuzulassen. Aber man muss es irgendwie wollen (auch wenn natürlich Widerstand und Ängste da sind vor dem was kommen kann). Wenn du sagst "Ich ändere mich nicht. Du sollst dich ändern, sonst gehe ich" ist das jedenfalls keine tragfähige Grundlage für eine gesunde Beziehung, würde ich sagen. UND: Indem du was für dich tust, geht es den anderen automatisch auch besser, da du ihnen ihre Verantwortung zurückgibst, die sie stärkt und da du keinen Druck auf sie ausübst. Auch wenn es zuerst und oberflächlich gar nicht so scheint und dein verändertes Verhalten Widerstand hervorruft, so ist es Grunde für alle eine Erleichterung.
 
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