Nicht arbeiten wollen...

Da kann ich nur träumen, weil nicht realisierbar

manche wichtige Interessen sind wohl schwer in berufliche Tätigkeiten "rein zu kriegen". Was wäre eigentlich mit freiwilliger aktiver Mitarbeit in einem Tierschutzverband ? Genau da, wo es um Nutztierhaltung, Transport, ...geht.
Um da zumindet etwas das leben zu können, was dir wichtig ist.
Vielleicht ist dann auch ein Arbeitsleben in dem das nicht leben geht leichter erträglich, weil du für diese dir Wichtigkeiten sehr wohl einen guten Platz in deinem Leben gefunden hast ?

:) Jo
 
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Einige Völker in der dritten Welt haben diese Art zu leben (noch) nicht verloren und ihr Sozialverhalten braucht keine therapeutischen Richtlinien.
Kennst du diese Völker persönlich, oder hast du aus der Presse und aus Büchern von ihnen erfahren?

Richtig ist das die Leute dort zusammenhalten - das müssen sie allerdings auch. Nimm doch mal Afrika als Beispiel: Dort werden Kriege und Elend gefördert, und wofür? Damit westliche Firmen günstiger an Diamanten und Gold gelangen können.

Deshalb erwähnte ich einem vorangehenden posting, dass es für die sich-gehen-lassenden Arbeitlosen Pflicht sein sollte, sich an örtlichen Anlaufstellen einzufinden um sich Filme eben über obengenannte "Drittweltvölker" anzusehen und um hoffentlich daraus etwas zu lernen.
Das sollten eher mal Manager machen, damit diese lernen was der Begriff Menschlichkeit bedeutet.

Was den Neid betrifft - ich bin beneide die Leute mit Geld ebenfalls nicht Teach - man kann sich vielleicht massig Luxus und Freunde kaufen, aber wirklice Freunde erkennst du erst dann wenn du mittellos bist.

Nun, lassen wir das - du machst Arbeitslose für ihre Situation verantwortlicht. In Anbetracht des massiven Stellenabbaus der vergangenen 4 Jahre grenzt das schon ein bisschen an Blindheit. Aber das ist eben doch leichter als die zur Verantwortung zu ziehen die durch Korruption, Bestechungen und persönlicher Gewinnsucht zu der Situatuin beigetragen haben....

@ Maud

Das Sozialsystem abschaffen? Ok, die Rente ist ein Teil des Sozialsystems...
 
Das Thema heißt nicht >Ich kann keinen Job bekommen< sondern >nicht arbeiten wollen<
Es geht als oum die Leute, die keinen Bock haben, sich den Tag mit Arbeit zu versauen.Es geht um die, die lieber bis 10.00/11.00 Uhr schlafen, dann gemütlich frühstücken, danach ein bißchen rumlaufen und häöufig ihre Nachbarn durch laute Lalla bis nach Mitternacht nerven, weil sie keinerlei Rücksicht nehmen.
Es geht hier um Menschen, die jede Anstrengung unternehmen, um einer geregelten, bezahlten Arbeit zu entgehen. Sozusagen um Berufsarbeitslose.
Leute, die die Gesellschaft verachten, wg ihrer kapitalistischen Einstellung, aber nicht genug verachten, um auf öffentliche Zuwendungen zu verzichten.


Sage
 
Diese typische Schubladedenken und Reinpressen in eine Norm jedes Menschens ist widerlich.
Aber einen Sozialstaat fahren wir schon lange nicht mehr.
Was für Kriterien sollte denn ein Sozialstaat haben?
Im Übrigen brauchen sich Arbeitslose nicht erst Filme über die dritte Welt anschauen,denn in unseren eigenen Staat sind Probleme viel greifbarer...z.B ist es doch wohl eher so,das eine Familie,die am Existenzminimum lebt ihre Kinder verwahrlosen lässt,sich selber gehen lässt und im eigenen Dreck versumpft-oder sich tragisch das Leben nimmt.DA MUSS DOCH HILFE ANSETZEN!Aber nicht in Form von Filmen über die dritte Welt.Theoretisch könntest Du dann ja gleich mit jungen Leuten anfangen,denn Lehrstellen sind sehr rar-auch mit Qualifikationsabschluss!Oft ist doch schon so...das einzelnde Stadtteile voneinander abgegliedert sind und in dem Teil sozialschwache Menschen wohnen und in den anderen mehr oder weniger die noch arbeiten...
Passen wir lieber auf das wir uns nicht selber die Köpfe einhauen.

LG Beate
 
Indigomädchen;776276 schrieb:
Hallo,

vermute du bist aus Deutschland.

In Österreich habe ich persönlich die Erfahrung gemacht, dass gerade zu Beginn der Arbeitslosigkeit die Zügel sehr locker gelassen werden. Da hatte ich echt Zeit für das Nicharbeitenwollen. Erst wenn sich Monate nichts Konstruktives abzeichnet, werden sie (zu recht) lästig.

Alles Liebe
Indigomädchen

also ich kann das nicht bestätigen, denn ich arbeite beim arbeitsamt, die zeiten wo du dich als arbeitslose auf die faule haut legst sind vorbei, zumindest in linz.
laut den zumutbarkeitsbestimmungen hast du maximal 100 tage zeit, wo du quasi nichts tun kannst oder möchtest, aber nach diesen 100 tagen wird dir feuer unterm hintern gemacht, weil du dann auch wenn du akademikerin bist eine putzstelle oder sonst irgendwelche hilfsarbeiten annehmen musst, egal ob du willst oder nicht. nimmst du den job nicht an, tritt §10 in kraft, das heisst 6 wochen kein geld, so siehts jetzt in österreich aus.
 
Tja Sage, das ist allerdings ein verschwindend geringer Teil der Arbeitslosen.
Positiv allerdings ist, wir sind eine wachsende "Unterschicht":

Airbus: Tausende Stellen streichen

Bei Airbus is Deutschland geht die Job-Angst um, denn im Hamburger Werk sollen laut einem Bericht in den kommenden Jahren Tausende Arbeitsplätze wegfallen.

Wie der „Focus“ berichtet, einigten sich die französischen Hauptaktionäre des Mutterkonzerns EADS auf die Eckpunkte des bereits angekündigten Sparprogrammes „Power 8“.......

Kompletter Artikel
Allianz-Chef verteidigt geplanten Abbau von 7500 stellen

Der Vorstandsvorsitzende der Allianz, Michael Diekmann, hat den Abbau von insgesamt 7500 Stellen beim Versicherer und der Tochter Dresdner Bank verteidigt. Die Entscheidung sei ihm schwer gefallen, trotzdem seien betriebsbedingte Kündigungen notwendig.

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Deutschen Telekom streicht 74000 Stellen

Bonn - Die Deutsche Telekom plant nach Medienberichten weitere drastische Stellenstreichungen. Die "Bild"-Zeitung (Samstag) berichtete unter Berufung auf ein internes Vorstandspapier, zusätzlich zum bereits beschlossenen Abbau von 32 000 Jobs bis 2008 sollten in den folgenden zwei Jahren weitere 23 000 Stellen gestrichen werden, so dass bis 2010 insgesamt 55 000 Arbeitsplätze bei der Telekom wegfallen würden. Grundsätzlich gehe der Vorstand davon aus, dass der Konzern nur noch rund 93 000 Menschen in Deutschland "wettbewerbsfähig beschäftigen" könne. Von den derzeit 167 000 Vollzeitstellen müssten demnach 74 000 abgebaut werden.
3000 Arbeitsplätze Bayer-Tochter streicht Stellen

Beim größten Chemiepark-Betreiber Deutschlands, der Bayer Industry Services (BIS), sollen bis zu 3000 Stellen gestrichen oder ausgelagert werden.
Leverkusen - Betroffen seien die Standorte Leverkusen, Krefeld und Dormagen, berichtet die Rheinische Post. Mit dem drohenden Arbeitsplatzabbau würde die Beschäftigtenzahl der BIS halbiert. Das Unternehmen wollte die Zahlen am Wochenende nicht kommentieren.

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Wer weis, vielleicht ist Frankreich doch kein soooo schlechtes Vorbild: Guggst du hier?

Aber solange Arbeitslose doch alle nur faule Schweine sind die einfach keine Arbeit annehmen wollen, die WM auf dem Flatscreen läuft und keine Autos brennen, solange ist die Welt dann doch noch in Ordnung...
 
Brennende Autos, vielleicht auch geplünderte geschäfte, eingeschagene Fenster , am besten bei denen, denen es "besser" geht.
Es lebe die Revolution!
Und was haben diese in der Geschichte gebracht?
Frankreich, Russland, was kam danach?
Die, die sich vorher ungerecht behandelt fühlten, teilw. zu recht, kamen wieder nicht an die macht. An die Macht kamen, die, die den Pöbel aufgestachelt hatten.
Sie schafften Ordnung?, behielten das beste für sich und der ganze Zirkus ging von vorn los.
Das Problem ist, daß es mittlerweile zuviele menschen für zu wenige Arbeitsplätze gibt. Dank der Medizin werden immer mehr Menschen immer älter, die, die früher schon als Säuglinge gestorben wären, überleben dank des medizinischen Fortschritts.
Maschinen erleichtern nicht nur die Arbeit, sie nehmen auch Arbeitsplätze weg.
Alle fürchten Krieg und Gewalt, aber, so brutal es klingt, nach Kriegen ging es immer eine Zetlang bergauf, bis dann ein neuer krieg erforderlich wurde, um die Bevölkerungszahl zu regulieren.
Ansonsten hilft nur, daß Firmen, die ihren Standort in Billiglohnländer verlegen wollen, mindestens die Hälfte ihres mobilen und immobilen Vermögens an den Staat abgeben müssen und ihre Waren bei der Wiedereinfuhr mit derart hohen Zöllen belegt weren, daß sie eh keiner kaufen wird.


Sage
 
Was wäre eigentlich mit freiwilliger aktiver Mitarbeit in einem Tierschutzverband ?
:) Jo

Das is sicher eine gute Möglichkeit, die mich aber auch nicht von der Frage befreit, welche Arbeit kann ich annehmen - zur Sicherung der Existenz - und welche nicht. Wenn ich jetzt wirklich anfang als Rattenfänger, oder gar - wenn ich das noch könnte - als Beinler im Kettenhemd am Fließband Leichenteil industriell verarbeite, komm ich möglicherweise in einen kleinen inneren Konflikt mit meinem Ehrenamt beim Tierhilfswerk. Oder wenn ich im Chemiewerk arbeite, wie soll ich das den Greenpeaclern klar machen Nein! Zuerst muss eine adäquate Arbeit her - so oder so! Und das wird doch möglich sein.

Kein spaß, jetzt hab ich einen tollen Job entdeckt. Reinigungskraft auf einem Schulschiff, das permanent auf der Donau in Wien vor Anker liegt. 30 Wstd. Da kann ich nicht viel falsch machen. Oder sollte ich über die Reinigungsmittel nachdenken, die da so Kanisterweise verschüttet werden? Na, lieber mal nicht. Morgen is Termin - vormittag. Nachmittag beim Rattenfänger; na das wird ein Stress.

l.G.K. :)
 
also ich kann das nicht bestätigen, denn ich arbeite beim arbeitsamt, die zeiten wo du dich als arbeitslose auf die faule haut legst sind vorbei, zumindest in linz.
laut den zumutbarkeitsbestimmungen hast du maximal 100 tage zeit, wo du quasi nichts tun kannst oder möchtest, aber nach diesen 100 tagen wird dir feuer unterm hintern gemacht, weil du dann auch wenn du akademikerin bist eine putzstelle oder sonst irgendwelche hilfsarbeiten annehmen musst, egal ob du willst oder nicht. nimmst du den job nicht an, tritt §10 in kraft, das heisst 6 wochen kein geld, so siehts jetzt in österreich aus.

Danke für die Info. Arbeitet das AMS nicht Bundesweit nach einheitlichen Kriterien? Müßte demnach doch auch in Wien so sein, oder wie? Gut, mich betriffe es nicht; auf meine Qualifikation hab ich mich ohnehin nie berufen. Aber was mich interessieren würde - warum muss man diesen Geldentzug mit seiner Unterschrift bestätigen? Und was passiert, wenn ich nicht unterschreibe?

Ich hab mir heute einen Kulturpass geholt. Da kann man gratis ins Porgy & Pess und in etwa 40 weitere Kulturbetriebe, wenn man sich nicht geniert, dass man arbeitslos is. Aber das wird ja bald hinfällig für mich wenns mir geling, mich wieder einzugliedern. Schade. :)
 
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Trixi Maus schrieb:
winkewinke. Da hilft nur die Selbständigkeit und etwas Eigenes machen.
Abgesehen davon: wenn du einmal hochqualifiziert bist, dann wird das Leben in unserer minderqualifizierten Bewusstseins-Gesellschaft extrem schwierig. Wer wirklich hochqualifiziert ist, macht an so einem Schwachsinn wie einem Arbeismarkt in einer bankrotten Gesellschaft auf keinen Fall mehr mit, ist doch klar. Der trägt mit voller Kraft dazu bei, dass es bald aufhört und man einmal die Augen aufmacht- so als Kollektiv. Weil sich dann die ganzen Probleme eines "Marktes" eh erledigen. Der Markt ist doch schon längst nur noch ein Subventions- und Joint-Venture-Spektakel für Produkte und Dienstleistungen, die kein Mensch braucht. Wer hochqualifiziert ist, beteiligt sich an so einem Schwachsinn nicht, wie es heute als Arbeitsplatzmöglichkeit angeboten wird. Weil das Allermeiste, was bei der Arbeitssschafferei hinten rauskommt, minderwertiges Zeugs ist.

das wäre dann ein Umlenken der Arbeitsenergien in Wesentlicheres und mehr frei(er) gestaltbare Zeit.
was an Wesentlichkeiten würde für dich dann bleiben ? (wir hätten ja Unmengen an guten Ressourcen, wenn die Energien aus Arbeitsschafferei für minderwertiges Zeugs auch noch frei werden).

:) Jo
hallo Jo,

freie Zeit in dem Sinne existiert dann überhaupt nicht mehr für das Individuum. Die Unterscheidung Freizeit/Arbeitszeit fällt weg, es bleibt Lebenszeit und die findet unter einer Bestimmung statt. Und es wäre die Gesamtgestalt eines Menschen, die sich selber entfaltet und so zum Lebensunterhalt wird, die arbeitet. Und nicht nur ein Teil des Menschen, der Geld verdient.

Abgesehen davon: "Arbeit" wird als Faktor ganz einfach für die meisten Menschen wegfallen, Leute. Da kann man zappeln und wackeln, aber es wird so werden.

Die Zukunfts- und Arbeitsforscher haben das alles schon längst aufgeschrieben, was es hier zu erfahren gibt in diesem gesamten Themenbereich, den ihr hier diskutiert. Ich würde Euch da die Bücher von Jeremy Rifkin ans Herz legen, ooh, ich sehe, den gibt's sogar bei wiki, da stehen auch Literaturhinweise. Was ich empfehlen kann ist "Das Ende der Arbeit und ihre Zukunft, oder wie es heisst, es steht da unter Literaturhinweise drauf.
http://de.wikipedia.org/wiki/Jeremy_Rifkin

:liebe1:
 
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