Hallo Monia
Vielen Dank! Wenn ich mein Erleben und meine Gedanken zu malen versuche, sieht das aus, wie eine Strichzeichnung eines Dreijährigen. Die Worte geben mir die Möglichkeit, Bilder mit geordneten Strichen darzustellen...
War denn bei dieser Meditation irgendetwas anders als sonst (ich nehme an, du hast sie nicht zum ersten Mal gemacht)?
Eine Meditation dieser Art habe ich seit sehr vielen Jahren nicht mehr gemacht.
Sie war sehr tief. Ich fühlte mich mit dieser Liebe verbunden. Das Fühlen von einer derartigen "Liebe" in einer Meditation (und auch real, wenn ich die lange letzte Zeit betrachte) war neu. Ich denke, das hat das Wesen auch aufgeschreckt. Es schien entrüstet, wie auch verblüfft. Es hat mir dies nicht zugetraut!
Wie ist das Meditieren jetzt?
"Leichter". Noch intensiver. "Sicherer". Es ist eine Selbstverständlichkeit, dass das "Gute" da ist.
Gestern hatte ich ein "Gespräch" mit einem hellen, weisen Wesen. Es war nur als Strahlen wahrnehmbar und hatte den Charakter (?) eines gütigen, humorvollen Lehrers. Ich fragte, wie sich Licht anfühlt. Das Wesen fragte sofort zurück "wie fühlst DU das Licht?"
Meine Antwort: "Weiss ich doch nicht, deshalb frage ich dich..."
Da fragte es mich: "Wie fühlt sich Liebe an?"
Ich konzentrierte mich einen Augenblick auf Liebe, bis ich sie im ganzen Körper spürte und sagte: "Liecht! (leicht)"
(Im Schweizer Dialekt werden "Licht" und "leicht" beide als "li-echt" ausgesprochen).
Mein "Lehrer" hat gelacht und ich lag da. Die Sonne schien auf mich und ich dachte: "Mannmannmann. LIEBE
ist LICHT!"
Den Gedanken finde ich schön
Aufs Tagleben bezogen weiss ich das noch nicht, da ich erst morgen wieder arbeiten gehe. In den letzten Tagen habe ich bewusst jeden Menschenkontakt vermieden, um mich stärken zu können. Zurückgezogen um Wunden zu lecken, quasi.
Beim Meditieren habe ich weniger Angst und zeige sogar sowas wie Wagemut. Es gibt vor meinem innerern Auge eine Stelle, die von Schwärze "zensiert" ist. Ansatzweise ragen dort manchmal Bilder heraus, deshalb wusste ich, dass diese Stelle etwas bedeckt.
Ich kann jetzt manchmal diese Stelle soweit beleuchten, dass ich mehr sehe. Es sind vorallem Gesichter, die ich schwach sehe. Kann sie nicht erkennen (wer sie wirklich sind), sie sind jeglichen Alters. Mindestens eines ist sehr schmerzverzerrt und erinnert mich an Bilder aus einer Weltkrieg-Dokumentation.
Ein Kopf liegt in irgendwas gebettet und scheint friedlich zu schlafen. Vielleicht ist er auch tot, das kann ich nicht klar erkennen.
Und einer steht kopfüber. Immer.
Sie erschrecken mich nicht mehr und jedesmal, wenn sie nun sichtbar werden, sende ich ihnen Liebe (nicht von mir sondern von "Gott" - sicherheitshalber).
Ich nehme mehr wahr (ich lasse mehr zu), seit der kleine Schwarze weg ist. Auch im entspannten Wachzustand.
Was denkst du, wovon sich das Wesen genährt hat?
Von Angst, Selbstzweifeln, Selbstvorwürfen, Trauer, Schmerz...
Ist diese "Nahrungs- Grundlage" weg?
Die Ansätze dazu sind bestimmt noch vorhanden...
Glaubst du, es könnte wiederkommen?
Ja. Ganz bestimmt. Verhindern kann ich dies nur mit Vorwärtsgehen und ich muss endlich vergangenes Unglück und Leid abheften unter "Erfahrungen". Und ich darf nicht diese tragischen Situationen immer und immer wieder aufleben lassen, indem ich in sie eintauche und nach einer Antwort suche... Ich fühle, dass dies die Tragödie weiter leben lässt...
Ziemlich viele Fragen- ich hoffe, nicht zuviele
So ähnlich stelle ich mir das auf "der Couch" vor. Den Klienten mit gezielten Fragen zum selber Nachdenken und somit zum selbständigen Lösen seiner "Krankheiten" bringen
Liebe Grüsse
Isidora