Dies redete Jesus und erhob seine Augen zum Himmel und sprach: Vater, die Stunde ist gekommen; verherrliche deinen Sohn, damit dein Sohn dich verherrliche - so wie du ihm Gewalt gegeben hast über alles Fleisch, damit er allen, die du ihm gegeben hast, ewiges Leben gebe.
Johannes 17,1.2
Gedanken zum Johannes-Evangelium
Es gibt wohl kaum ein Kapitel in der Bibel, das solch eine Tiefe und Fülle beinhaltet, wie das 17. Kapitel des Johannes-Evangeliums. Jesus, der Sohn Gottes, steht im Begriff, diese Welt zu verlassen und zurück zu seinem Vater im Himmel zu gehen. Darauf hatte Er seine Jünger sorgfältig und zugleich liebevoll vorbereitet. Doch jetzt spricht Er nicht mehr zu seinen Jüngern, hier spricht der Sohn Gottes zu seinem himmlischen Vater.
Dieses Gebet ist einzigartig. Es hat die Jünger zum Thema und alle, die an Jesus glauben würden. Sie sind „in dieser Welt“, die Christus ablehnt, und sind deshalb in Gefahr. Zugleich aber sind sie schon jetzt im Besitz ewiger Dinge. Ewiges Leben, die Beziehung zu Gott als ihrem Vater, die Verbindung mit Christus in der Herrlichkeit und die sichere Zukunft bei Ihm - das alles überdauert ihren Aufenthalt „in dieser Welt“ bei weitem und macht heute schon das Glück der Kinder Gottes aus.
Sein Sühnetod und seine Auferstehung stehen Jesus noch bevor; davon berichten die Kapitel 18-20. Doch Er sieht hier alles als bereits geschehen an. So bittet Er darum, dass der Vater Ihn verherrlicht, Ihn mit Ehre und Herrlichkeit krönt. Dabei hat der Sohn Gottes - wie immer - nur ein Ziel: Er will den Vater groß machen, und zwar vom Himmel aus.
Jesus ist Gott und Mensch in einer Person. Seine „Gewalt über alles Fleisch“ zeigte sich damals schon bei seinen Toten-Auferweckungen. In Zukunft wird sie sich im Gericht über die Menschen zeigen. Heute zeigt sie sich darin, dass Er allen, die an Ihn glauben, das ewige Leben schenkt. Aus
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