Macht ein erweitertes Bewusstsein einsam?

Ist es so?
Was denn z.b.?

Ist zwar bissl hart ausgedrückt, das stimmt. Aber ich versuchs mal zu erklären:
Ich selber arbeite schamanisch, und das eben 24/7 die Woche. Das ist mein Weltbild und mein Denken. Das alleine ist schon mal in der jetzigen Gesellschaft nicht unbedingt was für ´ne Cocktailparty oder den Vereinsabend. Das zweite: mit dieser Art wahrzunehmen und zu denken wird einem auch klar, wie schräg die jetzige westliche Zivilisation heutzutage ist. Zumindest geht´s mir so. Das Dritte: du bist in zwei Welten zu Hause. Da hat man für Egospielchen und Oberflächlichkeiten keinen Nerv mehr. Zum Vierten: es ist absolut schwierig, mit anderen Leuten über die eigenen Erlebnisse zu sprechen, was aber auch nicht weiter verwunderlich ist.
 
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Nur mein Auftreten im Alltag hat sich dadurch auch verändert. Meine Ruhe wurde öfters als Teilnahmslosigkeit und Verschosenheit fehl interpretiert.
wurde dir das gesagt oder hast das gedacht, dass die anderen dies in dein Verhalten interpretieren?
Ich meine, vielleicht kommt es nur dir so vor. ;)
Denn ich empfinde beispielsweise jemanden, der in sich ruht, als alles andere als teilnahmslos.

Diese "Einsamkeit" ist wie schon einige viele schreiben, dafür da, dass man aus der inneren Mitte beobachten und agieren kann. Man sollte beim Erreichen dieses Standpunkts hier aber den Schritt wagen und aus dem Schneckenhaus heraustreten und öfter in Verbindung mit anderen treten. Die innere Zentriertheit nutzt man dabei, um nicht "anzuheften" und danach wieder bei sich zu sein. Dadurch entsteht Wachstum, Fortschritt.
Die innere Zentrierung hilft dabei, Perspektiven zu wechseln und Sachverhalte objektiv einschätzen und Handlungsweisen daraus ableiten zu können.

Ok, das ist nicht wirklich ein einfaches Unterfangen. :D
 
Die innere Zentrierung hilft dabei, Perspektiven zu wechseln und Sachverhalte objektiv einschätzen und Handlungsweisen daraus ableiten zu können.

und macht einem ganz zwangsläufig einsamer, denn man erkennt die Belanglosigkeit im menschlichen Bestreben und distanziert sich immer mehr davon. Gut möglich, dass das einem anderen nicht auffallen wird, denn man hat es erlernt zu schauspielern, aber für einen selber funktioniert das nicht. Darüber bescheid zu wissen und sich das dann nicht zu Herzen zu nehmen wäre wie ein innerer Verrat.
 
Belanglosigkeit im menschlichen Bestreben

nun ja, ich muss leider zugeben, dass ich das auch einmal so empfand, bevor ich Krischnamurti gelesen habe.
Dieses Bestreben der Menschen ist der Grund für das Leid, das sie haben. Daher ist es aber als nicht belanglos anzusehen, da dieses Leid tagtäglich wie Abgas in den "kosmischen Äther" übergeht und diesen verschmutzt. Von demher kann man versuchen, Leid zu minimieren und zu neutralisieren. Durch diese Erkenntnis entkommt man der Belanglosigkeit der Bedürfnisse anderer.
 
Solange ich mich im erweiteren Bewusstsein befinde, fühle ich keine Einsamkeit, da ich mit allem eins bin, mit allem vereint, man kann gar nicht einsam oder allein sein...man IST.

Wenn ich mich aber "erden" muss, um in dieser Welt, im allgemeinen Alltag, mich zurechtfinden muss, dann ja, dann fühle ich mich einsam.
Man könnte sagen, dass ist der Preis, aber den zu zahlen ich immer gerne gewillt bin :)
 
Solange ich mich im erweiteren Bewusstsein befinde, fühle ich keine Einsamkeit, da ich mit allem eins bin, mit allem vereint, man kann gar nicht einsam oder allein sein...man IST.

Wenn ich mich aber "erden" muss, um in dieser Welt, im allgemeinen Alltag, mich zurechtfinden muss, dann ja, dann fühle ich mich einsam.
Man könnte sagen, dass ist der Preis, aber den zu zahlen ich immer gerne gewillt bin :)
danke, besser kann man es nicht sagen.
 
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und macht einem ganz zwangsläufig einsamer, denn man erkennt die Belanglosigkeit im menschlichen Bestreben und distanziert sich immer mehr davon.

Naja... das stimmt schon, man nimmt vielmehr wahr, wie die meisten Menschen irgendwas hinterherrennen (ich seh es ja täglich im Job), meistens halt Luxus, Geld, Güter und dabei nicht nur ihre Gesundheit auf´s Spiel setzen, sondern halt auch beim Streben nach immer Mehr dennoch nicht glücklich werden, egal, wieviel sie haben und wie reich sie sind.

Sieht man ja überall...
Es ist diese Unbewusstheit, die mich schreckt... wie viel Schönes diesen Menschen entgeht, auf ihrer rastlosen Hetze nach immer mehr... ich beneide solche Menschen nicht, sie tun mir eher leid, weil sie das was wirklich wichtig ist, nicht sehen und nicht erleben können.

Klar ist man dann als "Spiri" ein wenig Außenseiter, weil einem eben diese Dinge nicht mehr sonderlich tangieren... naja, und verstehen tut´s ja auch kaum Einer, falls man mal darüber mit Jemandem außerhalb seiner inoffiziellen Welt spricht.
 
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