Mehrere 1000 Jahre alte Höhlenmalereien können wir heute noch sehen, seit dem Anbeginn der Fotografie in den 1820ern können wir alle Fotos die nicht mutwillig zerstört wurden noch heute ansehen. Ganz anders aber in der digitalen Welt.
So ist es. Anfangs dachte man vielleicht, digitale Daten sind für "immer". In der Realität sieht es anders aus. Wenn man etwa einen Festplatten-Crash hat können sie gar in der nächsten Minute weg sein.
Auch die erwähnten Datenspeicherungsverfahren reichen nur ein paar Jahre. Danach muss alles umkopiert werden, was dann oft wohl auch nicht gemacht wird.
Schliesslich braucht man zum Einlesen von DVDs etc. auch immer einen Computer sowie Strom. Auch hier gibt es eine ganze Reihe Bedingungen zu beachten. Wenn die Daten in einem bestimmten Format vorliegen muss man die richtigen Programme und Betriebssysteme haben um diese zu benutzen. Auch hier ändert sich vieles ständig. Wenn man etwa viele Bilder im PCX Format hat kann es schon jetzt schwierig werden.
Wird es überhaupt immer Strom geben und auch 220 Volt? Auch das weiss jetzt niemand sicher. Schon morgen könnte das aus sein. Dann kann man DVDs vielleicht mit Hilfe von Batterien einlesen.
Das heisst, die ganze digitale Datenspeicherung ist sehr viel unsicherer als man denkt. Bei Behörden benutzt man auch heute oft noch die alten Aktenordner, eben weil es sicherer ist. Da kann man auch in 100 Jahren schnell mal etwas heraussuchen ohne sich überlegen zu müssen ob das mit dem aktuellen Computer überhaupt geht.
Noch ein anderes Thema ist die Qualität der Daten im Netz und die ist durchaus unterschiedlich. Oftmals muss man sich durch seitenweise leeres Gerede kämpfen bis man dann auf eine klare Aussage stösst. Bei Bildern und Scans sind die Möglichkeiten zur Fälschung so angewachsen, dass man sich oft nicht völlig darauf verlassen sollte. Dann können weitere Recherchen erforderlich werden.