Leid führt zu Erkenntnissen, Schmerz animiert dazu tiefer zu blicken. Die Bedeutung ist daß verstanden wird was Verletzung und Verletzen heisst und Empathie zu entwickeln oder zu entdecken.
Jeder liebt subjektiv und wie schaut diese aus im Vergleich zur Liebe die Jesus gemeint hat?
Das klingt für mich so negativ. Das würde bedeuten, das jeder depressive Mensch erfahrener und emphatischer wäre als jemand, der weniger Leid und Schmerz im Leben erfahren hat.
Sind Schmerz und Leid für dich Vorraussetzung dafür, in die Tiefe blicken zu können?
Habe ich dadurch nicht eher ein verzerrtes Bild von mir und meinen Mitmenschen?
Sehe ich nicht klarer, wenn ich im Einklang mit mir selbst bin?
Wenn ich mich im Leid ertränke, dann verliere ich mich, dann habe ich keinen Zugang zu mir selbst und dieser Schmerz verführt meiner Meinung auch dazu, sich gefühlsmäßig benachteiligt gegenüber dem Anderen und der Welt zu fühlen.
Wenn ich durch verletzen, oder verletzt werden meine Emphatiefähigkeit entwickle, dann läuft aber etwas gewaltig schief.
Wie entwickelt sich Sozialkompetenz? Schon im Kleinkindalter mit dem MITEINANDER.
Natürlich ist es so, dass sich alles miteinander bedingt: Ohne Schmerz, weiß ich nicht was Lieben heißt und soweiter und sofort. Aber warum denkt der Mensch immer, er müsse so leiden? Oder als sei Leid Vorraussetzung dafür, irgendetwas zu erfahren oder zu erhalten?
Ist es denn nicht eher andersrum, dass es das Ziel ist, die Freude im/am Leben und im Miteinander zu erkennen?
Warum macht sich der Mensch das Leben so schwer? Ich könnte mir vorstellen, dass das Leben viel einfacher funktioniert, als sich ein jeder von uns vorstellen kann. Der Mensch ist es, der Leid und Schmerz zu viel Raum gibt-das nicht sein müsste.
Wenn du Jesus erwähnst: Jesus hatte Zugang zu Erkenntnissen, ohne das er zuvor Leid erfahren hätte.