Kanadier ersticht Briten bei Schamanenritual

Aus schamanischer Perspektive wäre es interessant sich einmal umgekehrt zu fragen, warum jemand Ethnologie studiert. Ab und zu, nicht immer, stecken die Geister dahinter:D

Ich war auch mal beim FSS und da steckten vermutlich bei mir nicht die Geister dahinter. Dieser Uccusic hatte getrommelt und das auf beeindruckende erfolgreiche Weise. Allerdings hatte er auf der rationalen Ebene erhebliche Konflikte mit mir, während er aber mit sämtlichen durchgeknallten Teilnehmern ( insbesondere die Männer waren erschreckend) gut zurecht kam.
Das war glaube ich mein einziges Esoseminar in meinem Leben und wohl auch mein letztes. Trotzdem, auf der inneren Ebene war er gut. Aber vielleicht ist es bezeichnend, das ich einfach kein Schamane bin. Ich hab ein wenig mit den Krafttieren gearbeitet , aber ohne Drang. Entsprechend sind sie etwas "verhungert" . Wenn man nicht regelmäßig damit arbeitet.. und dann noch ohne die sogenannte Berufung, geht's schnell wieder verlustig. Vielleicht nicht komplett, aber es ist nix ganzes.

Anders ist's mit meinem Clan. Der wollte unbedingt mit mir, obwohl ich völlig anders unterwegs war und ich es ärgerlich fand, das er gelegentlich nett war, wo ich unfreundlich gewesen wäre und brutal, wo ich Sanftmut bevorzugt hätte. Die Jahre haben die Differenzen weniger werden lassen, Widerstand ist eh zwecklos .
Das rituelle Übertragung erfolgte von einer Linie"die so aussah wie jemand(Ethnologin), aber möglicherweise etwas ganz anderes war." um es mal im Sinne ihres Buchtitels zu formulieren (Johanna Wagner "die die so aussehen wie jemand, möglicherweise aber etwas ganz anderes sind")
Anscheinend greifen sich die ollen Geister zur Not auch mal nen Ethnologen/ ne Ethnologin. So dumm ist's nicht und in diesem Fall hervorragend .

Harner und die FSS...spasshalber vergleiche ich ganz gern mit Papst und Kirche...von einigen unhinterfragt "vergöttert", zuteils verhasst...es gibt kaum Zugänge dazwischen, dabei kann man sich von dort einiges mitnehmen. Ich hab bei M. Hasslinger seinerzeit in der Badener Klientengruppe eine Zeit lang gelernt und assistiert. Mein Zugang war über eine Psychologin die ganz klar meinte schamanisch initiert und doch kein Schaden. (so wie ich eigentlich über Zerstückelung und was infolge passierte gedacht hab zu anfangs) Hasslinger hat sich 3 Tage Bedenkzeit erbeten und er meinte dann ich wäre in der FSS jederzeit willkommen. Ansonsten durften dort nur fertig ausgebildete FSS Leuts arbeiten, manchmal gab es auch prominentes Klientel, das mit ihren größtenteils Familien- und Geisterproblemchen aufgeschlagen ist. Als Lehrzeit bezügl. scham. Handwerk/Arbeit sehr wertvoll, hat es mich von der FSS wieder weggezogen, auch weil im Schamanismus bei mir keine zwingende Berufung vorliegt. Dabei wäre ich gern und bei einer ganz speziellen Schamanin weiter in die Lehre gegangen, doch die meinte nur alle meine Geistlehrer wären schon bei mir, mehr bräuchte ich nicht und wichtig sei: mit einem Bein hier und einem dort. Das war so ca. mein Lehrjahr in der FSS...

Bei der schamanischen Arbeit verspürte ich erstmals ein Zusammenwirken spiritueller Kraft und einer gewissen Heiligkeit, die daran verborgen liegen kann (nicht muss). Einen solchen Zugang hatte ich viele Jahre zuvor eigentlich in der Magie gesucht, jedoch mit verheerenden Folgen, keine details xD. Deswegen wollte ich auch jahrelang von alldem nichts mehr wissen und irgendwann hats mich dann doch erwischt, allerdings mit zunehmendem Vertrauen, auf letztendlich gute Art und Weise.

Auf welche Art und Weise sich die Zugänge ereignen ist letztendlich auch nicht so wichtig...es gibt Türöffner, Anfängerpfade, aus denen sich ein Hauptweg herauskrsitallisiert, Nebenpfade, von denen du keine Ahnung hast wo sie hinführen und mitunter einige Aufgaben, die über all diese Wege verteilt sind. Fortgeschritten machst du halt nicht mehr das, was alle machen wollen, sondern gehst mehr den inneren Pfad, lebst deine ganz persönlichen Fähigkeiten, die dir auch erst einmal gezeigt werden müssen zuteils, denn ich dachte immer was mir die Geister da zeigen, lernen alle anderen auch, nur halt anders, aber nein...es gibt Dinge, die lassen sich mit Worten nicht weitergeben.

Ich erinnere mich an Spaziergänge mit einem gewissen und nicht ganz unbekannten Schamanen Georg, der in den Donauauen im Bachbett verschwunden ist und stundenlang mit Energiestömen beschäftigt war. Sowas kann mühsam sein, ist aber ok...die gewissen Eigenheiten...mittlerweile verstorben war das allerdings ein großer Mann, der von Aussen sehr unscheinbar wirkte. Er lebte, was er zum Ausdruck brachte und Zuschauer interessierten ihn nicht.

Für meine Zufriedenheit braucht es Erfüllung im eigenen Wirken, ein wenig oder mehr Herausforderung, die in keine Überforderung ausarten sollte...

Vielleicht berührt gerade deswegen diese Schlagzeile so sehr, weil sie doch das komplette Gegenteil von dem ist, was man sich als Ereignis von einem Ayahuasca-Ritual erwartet.
 
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Ich meinte den Trip, der synonym für Drogenrausch steht (siehe Lucias Beitrag). Für die Andersweltreise brauchst du weder Drogen noch Meisterpflanzen (siehe K9s Beitrag).
Darum habe ich auch geantwortet, dass ich dich verstehe.
Hab vor ca. 20 Jahren mal ein Buch von einem amerikanischen Autor gelesen, der halt das Wort "trip"des öfteren für "schamanische Reise" verwendet hatte. Darum ist dieses Wort für mich nicht negativ behaftet in diesem Zusammenhang.

Dass es für die Reise in die Naw keine psychoaktiven Pflanzen braucht ist mir schon klar. Aber das es mit funktionieren kann , dafür gibt es wohl auch kaum Zweifel.
 
Darum habe ich auch geantwortet, dass ich dich verstehe.
Hab vor ca. 20 Jahren mal ein Buch von einem amerikanischen Autor gelesen, der halt das Wort "trip"des öfteren für "schamanische Reise" verwendet hatte. Darum ist dieses Wort für mich nicht negativ behaftet in diesem Zusammenhang.

Dass es für die Reise in die Naw keine psychoaktiven Pflanzen braucht ist mir schon klar. Aber das es mit funktionieren kann , dafür gibt es wohl auch kaum Zweifel.

Ah, dann habe ich wohl nicht verstanden was du meintest als du schriebst du verstehst was ich meine. Aber zum Glück verstehen wir uns ja jetzt. :)

Nach mehrmaligen Überlegen, sehe ich tatsächlich das Wort "Trip" problematisch. Es ist einfach sehr doppeldeutig, da man kann es mit Ausflug und Drogenrausch (je nach Kontext) übersetzen kann. Im Zusammenhang mit der Diskussion rund um die schamanischen Reise eine Doppeldeutigkeit, die sich sehr kontraproduktiv zeigt weil der Interpretationsspielraum zu ungenau ist. Danke in jedem Fall für den Gedankenanstoß, ich werde in künftig wohl eine andere Wortwahl bevorzugen.


Gruß,
Dverg
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Eine Meisterpflanze ist ein vielschichtiger Charakter mit starker Medizin. Diesen Charakter nun auszunutzen indem man ihn auf einen Aspekt reduziert (und sei es nur der Zweck einen Zugang in die NAW zu bekommen, oder sich anderweitig "wegzuschießen"), sehe ich kritisch.
Ich denke, viele schamanisch Praktizierende sind sehr froh darüber, wenn sie den Zugang in die NAW erreichen können, oder sich mal auf die Schwelle des Todes setzen und in beide Richtungen "blicken" können. Für mich ist es so ziemlich das Wichtigste. Also von wegen - auf einen Aspekt reduziert.
 
Ich denke, viele schamanisch Praktizierende sind sehr froh darüber, wenn sie den Zugang in die NAW erreichen können, oder sich mal auf die Schwelle des Todes setzen und in beide Richtungen "blicken" können. Für mich ist es so ziemlich das Wichtigste. Also von wegen - auf einen Aspekt reduziert.

Ich glaube wir sind doch noch nicht ganz beeinander.

Wenn schamanisch Praktizierende den Zugang zu beispielsweise heiklen Ebenen in der NAW (oder zur NAW genrell) hauptsächlich oder nur über den Konsum von Meisterpflanzen erreichen können, dann läuft aus meiner Sicht etwas nicht richtig. In dem Falle würde ich eher dazu raten auf andersweltlicher Ebene nachzusehen, warum die Sicht blockiert ist, oder ein bestimmtes Gebiet versperrt bleibt. Gründe kann es hierfür viele geben, entweder man steht "einfach" im Dunkeln/Nebel usw. , Seelenteilverluste tragen ihre Mitschuld an der Situation, oder es ist schlicht und ergreifend nicht notwendig in diese Gebiete zu reisen (auch wenn man anderer Meinung ist) oder anderes.

Eine Meisterpflanze in dieser Ausgangssituation zu konsumieren, wäre als ob man mit verbundenen Augen einen Porsche durch die Stadt fährt. Du kommst vielleicht dort an, wo du hinmöchtest, hinterlässt u.U. aber große Verwüstung bei dir und deiner Umwelt (und bekommst es noch nicht einmal mit). Auch wenn dir der Zielort noch so wichtig ist und du der Pflanze noch so großen Respekt zollst, das wäre für mich eine Art des missbräuchlichen Umgangs.

Gruß,
Dverg
 
Ich denke, viele schamanisch Praktizierende sind sehr froh darüber, wenn sie den Zugang in die NAW erreichen können, oder sich mal auf die Schwelle des Todes setzen und in beide Richtungen "blicken" können. Für mich ist es so ziemlich das Wichtigste. Also von wegen - auf einen Aspekt reduziert.
Wie kann jemand "schamanisch praktizierend" sein, wenn er nicht einmal den Zugang in die NAW erreicht? Wie soll das funktionieren?

Das ist ja ungefähr so, wie wenn ich mich als Bergkletterer bezeichne, aber nicht einmal die einfachsten Griffe und Techniken beherrsche, um überhaupt die ersten paar Meter zu erklimmen....
 
Ich glaube wir sind doch noch nicht ganz beeinander.
Bei uns sagt man : Beim Reden kommen die Leut z´ammen.:)
Wenn schamanisch Praktizierende den Zugang zu beispielsweise heiklen Ebenen in der NAW (oder zur NAW genrell) hauptsächlich oder nur über den Konsum von Meisterpflanzen erreichen können, dann läuft aus meiner Sicht etwas nicht richtig.
Das mag schon sein, kann ich nicht beurteilen. Ich denke dass da die individuelle Sensibilität eine Rolle spielt.
Vielleicht ziehen manche Leute auch gar nicht in Betracht, andere Wege zu finden, weil es so ganz gut funktioniert. Obwohl es auch für sie andere Wege gäbe.
Ich habe meinen Weg gefunden, trotzdem möchte ich meine Erfahrungen mit "Meisterpflanzen" die manchmal auch in die Kategorie "jugendlicher Leichtsinn" gefallen sind , nicht vermisst haben. Sie haben vor allem eines gelehrt: Respekt und Demut.
 
Beim schamanisieren ist es wie bei allem, jeder hat sein ganz pers. Steckenpferd.
Wichtig ist immer das Endresultat.
Kontakt/Kommuniation zu/mit Pflanzengeistern haben bedeutet nicht automatisch, dass man psychotrope Pflanzen einnimmt. Möglicher Weise ist das ja auch nicht notwendig. Der Mensch ist zwar grundsätzlich sehr visuell geprägt und tut sich leichter mit Erfahrungen die er sehen kann, doch es gibt auch andere zuverlässige Sinne und Eindrücke.

Auf der "Schwelle" sitzen und in beide Richtungen schauen ... auch dafür gibt es verschiedene Wege.

LG
Waldkraut
 
Beim schamanisieren ist es wie bei allem, jeder hat sein ganz pers. Steckenpferd.
Wichtig ist immer das Endresultat.
Kontakt/Kommuniation zu/mit Pflanzengeistern haben bedeutet nicht automatisch, dass man psychotrope Pflanzen einnimmt. Möglicher Weise ist das ja auch nicht notwendig. Der Mensch ist zwar grundsätzlich sehr visuell geprägt und tut sich leichter mit Erfahrungen die er sehen kann, doch es gibt auch andere zuverlässige Sinne und Eindrücke.

Auf der "Schwelle" sitzen und in beide Richtungen schauen ... auch dafür gibt es verschiedene Wege.

LG
Waldkraut

d´ accord.
Erschwerend kommt hierbei hinzu, dass jeder "Schamane" oder Praktizierende.... von Geistern redet, in welcher Form auch immer; aber keiner genau sagen kann, was denn ein "Geist" überhaupt konkret IST bzw BEDEUTET.
Von einer dissoziativen bzw assoziativen Betrachtung ganz zu schweigen...
Aber es klingt halt irgendwie immer so "besonders" und scheint zum "guten Ton" zu gehören; obwohl es in der Praxis völlig irrelevant ist, weil es lediglich ein Symbolismus ist, der INDIVIDUELL zu jedem/r anders ist.
Scheint ein typisch deutsches Phänomen darzustellen *schulterzuck*
 
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d´ accord.
Erschwerend kommt hierbei hinzu, dass jeder "Schamane" oder Praktizierende.... von Geistern redet, in welcher Form auch immer; aber keiner genau sagen kann, was denn ein "Geist" überhaupt konkret IST bzw BEDEUTET.
Von einer dissoziativen bzw assoziativen Betrachtung ganz zu schweigen...
Aber es klingt halt irgendwie immer so "besonders" und scheint zum "guten Ton" zu gehören; obwohl es in der Praxis völlig irrelevant ist, weil es lediglich ein Symbolismus ist, der INDIVIDUELL zu jedem/r anders ist.
Scheint ein typisch deutsches Phänomen darzustellen *schulterzuck*
Genau, es ist für die Praxis völlig irrelevant und typisch deutsch. Gehört offenbar zu unserer Kultur inzwischen. C' est la vie.
 
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