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Holztiger
Guest
Aus schamanischer Perspektive wäre es interessant sich einmal umgekehrt zu fragen, warum jemand Ethnologie studiert. Ab und zu, nicht immer, stecken die Geister dahinter
Ich war auch mal beim FSS und da steckten vermutlich bei mir nicht die Geister dahinter. Dieser Uccusic hatte getrommelt und das auf beeindruckende erfolgreiche Weise. Allerdings hatte er auf der rationalen Ebene erhebliche Konflikte mit mir, während er aber mit sämtlichen durchgeknallten Teilnehmern ( insbesondere die Männer waren erschreckend) gut zurecht kam.
Das war glaube ich mein einziges Esoseminar in meinem Leben und wohl auch mein letztes. Trotzdem, auf der inneren Ebene war er gut. Aber vielleicht ist es bezeichnend, das ich einfach kein Schamane bin. Ich hab ein wenig mit den Krafttieren gearbeitet , aber ohne Drang. Entsprechend sind sie etwas "verhungert" . Wenn man nicht regelmäßig damit arbeitet.. und dann noch ohne die sogenannte Berufung, geht's schnell wieder verlustig. Vielleicht nicht komplett, aber es ist nix ganzes.
Anders ist's mit meinem Clan. Der wollte unbedingt mit mir, obwohl ich völlig anders unterwegs war und ich es ärgerlich fand, das er gelegentlich nett war, wo ich unfreundlich gewesen wäre und brutal, wo ich Sanftmut bevorzugt hätte. Die Jahre haben die Differenzen weniger werden lassen, Widerstand ist eh zwecklos .
Das rituelle Übertragung erfolgte von einer Linie"die so aussah wie jemand(Ethnologin), aber möglicherweise etwas ganz anderes war." um es mal im Sinne ihres Buchtitels zu formulieren (Johanna Wagner "die die so aussehen wie jemand, möglicherweise aber etwas ganz anderes sind")
Anscheinend greifen sich die ollen Geister zur Not auch mal nen Ethnologen/ ne Ethnologin. So dumm ist's nicht und in diesem Fall hervorragend .
Harner und die FSS...spasshalber vergleiche ich ganz gern mit Papst und Kirche...von einigen unhinterfragt "vergöttert", zuteils verhasst...es gibt kaum Zugänge dazwischen, dabei kann man sich von dort einiges mitnehmen. Ich hab bei M. Hasslinger seinerzeit in der Badener Klientengruppe eine Zeit lang gelernt und assistiert. Mein Zugang war über eine Psychologin die ganz klar meinte schamanisch initiert und doch kein Schaden. (so wie ich eigentlich über Zerstückelung und was infolge passierte gedacht hab zu anfangs) Hasslinger hat sich 3 Tage Bedenkzeit erbeten und er meinte dann ich wäre in der FSS jederzeit willkommen. Ansonsten durften dort nur fertig ausgebildete FSS Leuts arbeiten, manchmal gab es auch prominentes Klientel, das mit ihren größtenteils Familien- und Geisterproblemchen aufgeschlagen ist. Als Lehrzeit bezügl. scham. Handwerk/Arbeit sehr wertvoll, hat es mich von der FSS wieder weggezogen, auch weil im Schamanismus bei mir keine zwingende Berufung vorliegt. Dabei wäre ich gern und bei einer ganz speziellen Schamanin weiter in die Lehre gegangen, doch die meinte nur alle meine Geistlehrer wären schon bei mir, mehr bräuchte ich nicht und wichtig sei: mit einem Bein hier und einem dort. Das war so ca. mein Lehrjahr in der FSS...
Bei der schamanischen Arbeit verspürte ich erstmals ein Zusammenwirken spiritueller Kraft und einer gewissen Heiligkeit, die daran verborgen liegen kann (nicht muss). Einen solchen Zugang hatte ich viele Jahre zuvor eigentlich in der Magie gesucht, jedoch mit verheerenden Folgen, keine details xD. Deswegen wollte ich auch jahrelang von alldem nichts mehr wissen und irgendwann hats mich dann doch erwischt, allerdings mit zunehmendem Vertrauen, auf letztendlich gute Art und Weise.
Auf welche Art und Weise sich die Zugänge ereignen ist letztendlich auch nicht so wichtig...es gibt Türöffner, Anfängerpfade, aus denen sich ein Hauptweg herauskrsitallisiert, Nebenpfade, von denen du keine Ahnung hast wo sie hinführen und mitunter einige Aufgaben, die über all diese Wege verteilt sind. Fortgeschritten machst du halt nicht mehr das, was alle machen wollen, sondern gehst mehr den inneren Pfad, lebst deine ganz persönlichen Fähigkeiten, die dir auch erst einmal gezeigt werden müssen zuteils, denn ich dachte immer was mir die Geister da zeigen, lernen alle anderen auch, nur halt anders, aber nein...es gibt Dinge, die lassen sich mit Worten nicht weitergeben.
Ich erinnere mich an Spaziergänge mit einem gewissen und nicht ganz unbekannten Schamanen Georg, der in den Donauauen im Bachbett verschwunden ist und stundenlang mit Energiestömen beschäftigt war. Sowas kann mühsam sein, ist aber ok...die gewissen Eigenheiten...mittlerweile verstorben war das allerdings ein großer Mann, der von Aussen sehr unscheinbar wirkte. Er lebte, was er zum Ausdruck brachte und Zuschauer interessierten ihn nicht.
Für meine Zufriedenheit braucht es Erfüllung im eigenen Wirken, ein wenig oder mehr Herausforderung, die in keine Überforderung ausarten sollte...
Vielleicht berührt gerade deswegen diese Schlagzeile so sehr, weil sie doch das komplette Gegenteil von dem ist, was man sich als Ereignis von einem Ayahuasca-Ritual erwartet.