Ischariot
Sehr aktives Mitglied
Nun, du willst es wohl ganz genau wissen, nicht wahr? *grins*
Die Deutung nach der Abstammung ist zwar sehr verlockend, nur leider
liegen meine Wurzeln nicht an einem Ort namens "Kariot" - sorry!
Es wäre töricht anzunehmen, das nur Judäer die Beschneidung
praktiziert hätten.
Interessant in diesem Kontext dürfte die Geschichte des "Izates" von
Flavius Josephus sein, in welcher Galiläer auf die Beschneidung
von nichtjüdischen Beamten bestanden ... doch ich schweife ab.
Natürlich war ich beschnitten, liebste JoyueX! Was für eine Frage?
Es geht hier doch nicht alleine um eine Zugehörigkeit zu einer Kultur.
In jenen Zeiten war es von essentieller Bedeutung sich eine körperliche
Reinheit zu bewahren, schliesslich war die Medizin nicht annähernd mit
den technischen Errungenschaften gesegnet wie ihr sie heute kennt ...
Eine Frage der Hygiene war eine essentielle Frage der Gesundheit,
und jene war eine reine Überlebensfrage. Das und vieles andere haben
aber die Römer in ihrer Überheblichkeit niemals erkannt, was mich
zu deiner zweiten These bringt. Die Sikarier ...
Von einer Geheimgesellschaft im engeren Sinne kann eigentlich keine Rede
sein. Zeloten und Sikarier waren jene welche die allgemeinen Unterdrückung
durch bie Besatzung nicht einfach so hinnehmen wollten. Wir hatten alle
die gleiche Gesinnung, wir kämpften alle an der selben, verwässerten Front.
Der Widerstand durchflutete schliesslich alle bereiche des Lebens.
Jeder tat was er konnte. Ob der Tätigkeitsbereich nun mehr in Richtung
Politik, Handel oder Propaganda ausgerichtet war, hing von den Fähigkeiten
des jeweiligen Kameraden ab. Unser Dienst war wohl mit Abstand der
schmutzigste Part in jenen Zeiten. Allein die Tatsache, das auch unsere
Widersacher mit dem vergiessen von Blut nicht zimperlich waren, machte
die Sache einigermassen erträglich. Es war ein Krieg ...
... und ein Krieg fordert nunmal Opfer!
Ja, ich war ein Dolchmann und ich bereue nichts! Auch wenn der Weg
den der Rabbi uns gewiesen hat uns die Augen geöffnet hat, so war
doch nicht alles Licht und Liebe. Ich war im Kampf gegen die Römer
auserwählt die Gerichteten ihrer Strafe zuzuführen und ich war
stolz den Dolch zu tragen bis zum Ende ...
Euer, durch und durch patriotischer, Ischariot
PS: Zu tiefgreifenderen Fragen zur Abstammung des Judas möchte ich an dieser
Stelle gerne an die überaus interessanten Ausführungen von Teigabid verweisen.
Die Deutung nach der Abstammung ist zwar sehr verlockend, nur leider
liegen meine Wurzeln nicht an einem Ort namens "Kariot" - sorry!
Es wäre töricht anzunehmen, das nur Judäer die Beschneidung
praktiziert hätten.
Interessant in diesem Kontext dürfte die Geschichte des "Izates" von
Flavius Josephus sein, in welcher Galiläer auf die Beschneidung
von nichtjüdischen Beamten bestanden ... doch ich schweife ab.
Natürlich war ich beschnitten, liebste JoyueX! Was für eine Frage?
Es geht hier doch nicht alleine um eine Zugehörigkeit zu einer Kultur.
In jenen Zeiten war es von essentieller Bedeutung sich eine körperliche
Reinheit zu bewahren, schliesslich war die Medizin nicht annähernd mit
den technischen Errungenschaften gesegnet wie ihr sie heute kennt ...
Eine Frage der Hygiene war eine essentielle Frage der Gesundheit,
und jene war eine reine Überlebensfrage. Das und vieles andere haben
aber die Römer in ihrer Überheblichkeit niemals erkannt, was mich
zu deiner zweiten These bringt. Die Sikarier ...
Von einer Geheimgesellschaft im engeren Sinne kann eigentlich keine Rede
sein. Zeloten und Sikarier waren jene welche die allgemeinen Unterdrückung
durch bie Besatzung nicht einfach so hinnehmen wollten. Wir hatten alle
die gleiche Gesinnung, wir kämpften alle an der selben, verwässerten Front.
Der Widerstand durchflutete schliesslich alle bereiche des Lebens.
Jeder tat was er konnte. Ob der Tätigkeitsbereich nun mehr in Richtung
Politik, Handel oder Propaganda ausgerichtet war, hing von den Fähigkeiten
des jeweiligen Kameraden ab. Unser Dienst war wohl mit Abstand der
schmutzigste Part in jenen Zeiten. Allein die Tatsache, das auch unsere
Widersacher mit dem vergiessen von Blut nicht zimperlich waren, machte
die Sache einigermassen erträglich. Es war ein Krieg ...
... und ein Krieg fordert nunmal Opfer!
Ja, ich war ein Dolchmann und ich bereue nichts! Auch wenn der Weg
den der Rabbi uns gewiesen hat uns die Augen geöffnet hat, so war
doch nicht alles Licht und Liebe. Ich war im Kampf gegen die Römer
auserwählt die Gerichteten ihrer Strafe zuzuführen und ich war
stolz den Dolch zu tragen bis zum Ende ...
Euer, durch und durch patriotischer, Ischariot
PS: Zu tiefgreifenderen Fragen zur Abstammung des Judas möchte ich an dieser
Stelle gerne an die überaus interessanten Ausführungen von Teigabid verweisen.