Ist weinen nur eine Angewohnheit?

Was ist denn der Unterschied zwischen Mitgefühl und Mitleid? Mitleid ist doch nur eine Form von Mitgefühl, eben das Gefühl von Leid, so wie Mitfreude auch eine Form von Mitgefühl ist. Man fühlt mit, was der andere fühlt oder gefühlt hat, ob es jetzt Leid oder Freude ist.

Oder? :dontknow:

Beim Mitleid leidest du mit. Hilft das jemandem?
 
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Was ist denn der Unterschied zwischen Mitgefühl und Mitleid? Mitleid ist doch nur eine Form von Mitgefühl, eben das Gefühl von Leid, so wie Mitfreude auch eine Form von Mitgefühl ist. Man fühlt mit, was der andere fühlt oder gefühlt hat, ob es jetzt Leid oder Freude ist.

Oder? :dontknow:

Ich finde die Unterscheidung hier ganz gut

http://essentialtimes.wordpress.com/2011/05/31/mitleid-oder-mitgefuehl/


Dieser Satz aus dem Link drückt sehr gut mein Empfinden aus:

"Mitleid ist das treffende Wort für das Phänomen, wenn sich jemand das Leid eines anderen zu eigen macht und mit ihm zusammen leidet. Es gilt weithin sogar als moralisch erstrebenswert, auf diese Weise seinen Mitmenschen eine Art »emotionaler Loyalität« entgegenzubringen. Das Problem dabei: Nun haben wir zwei Opfer statt eines, beide eingeschränkt in ihrer Freiheit zu handeln und die Situation zum Besseren zu wenden. So entstehen Gemeinschaften, die ich Opferclubs nenne."

Und im Gegensatz dazu:

"Mitgefühl (...) bedeutet das (Wieder-)Erkennen des Leidens im anderen, ist dabei aber vom Leiden enthaftet und ermächtigt überhaupt erst zur Übernahme echter Verantwortung. Beispielsweise ist Mitgefühl frei von der Überheblichkeit, das Leiden des anderen zu bewerten und darüber zu entscheiden, ob demjenigen geholfen werden muss."
 
Ich finde die Unterscheidung hier ganz gut

http://essentialtimes.wordpress.com/2011/05/31/mitleid-oder-mitgefuehl/


Dieser Satz aus dem Link drückt sehr gut mein Empfinden aus:

"Mitleid ist das treffende Wort für das Phänomen, wenn sich jemand das Leid eines anderen zu eigen macht und mit ihm zusammen leidet. Es gilt weithin sogar als moralisch erstrebenswert, auf diese Weise seinen Mitmenschen eine Art »emotionaler Loyalität« entgegenzubringen. Das Problem dabei: Nun haben wir zwei Opfer statt eines, beide eingeschränkt in ihrer Freiheit zu handeln und die Situation zum Besseren zu wenden. So entstehen Gemeinschaften, die ich Opferclubs nenne."

Und im Gegensatz dazu:

"Mitgefühl (...) bedeutet das (Wieder-)Erkennen des Leidens im anderen, ist dabei aber vom Leiden enthaftet und ermächtigt überhaupt erst zur Übernahme echter Verantwortung. Beispielsweise ist Mitgefühl frei von der Überheblichkeit, das Leiden des anderen zu bewerten und darüber zu entscheiden, ob demjenigen geholfen werden muss."

Opferclubs *gg. Das Wort muss ich mir merken. :D
 
Zwei Menschen werden Zeuge eines Unfalls mit Toten und Verletzten. Beide sind geschockt und erschüttert. Die eine Person setzt sich weinend an den Straßenrand; die zweite Person (mit Sicherheit nicht minder betroffen) schiebt ihre eigene Erschütterung weg, organisiert Hilfe und hilft so weit wie möglich mit. Und diese zweite Person ist für mich selbstlos. Während sich die erste Person nicht um den Unfall sondern nur um ihren eigenen Schmerz kümmert, hat die zweite Person ihren eigenen Schmerz hintenan gestellt.

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Das hat für mich wenig mit weinen zu tun. Ich kann erschüttert sein und weinen und trotzdem den Notarzt anrufen. Das eine schließt das andere nicht aus.
 
Was ist denn der Unterschied zwischen Mitgefühl und Mitleid? Mitleid ist doch nur eine Form von Mitgefühl, eben das Gefühl von Leid, so wie Mitfreude auch eine Form von Mitgefühl ist. Man fühlt mit, was der andere fühlt oder gefühlt hat, ob es jetzt Leid oder Freude ist.

Oder? :dontknow:

Wenn ich Mitgefühl habe, dann bin ich trotzdem noch bei mir und meine Grenzen sind gewahrt. Verfalle ich in Mitleid, dann unterscheide ich zwischen den anderen und mir nicht mehr.
 
Was ist denn der Unterschied zwischen Mitgefühl und Mitleid? Mitleid ist doch nur eine Form von Mitgefühl, eben das Gefühl von Leid, so wie Mitfreude auch eine Form von Mitgefühl ist. Man fühlt mit, was der andere fühlt oder gefühlt hat, ob es jetzt Leid oder Freude ist.

Oder? :dontknow:

Mit leid heisst.Ich leide mit dir mit,...Mitgefühl heisst,.Ich fühle mit dir,..und leide aber nicht,..das ist der Unterschied lg
 
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In manchen Fällen kann es eventuell aber auch sinnvoll sein, nicht auf Abstand zu bleiben und tatsächlich mitzuleiden, wenigstens für einen gewissen Zeitraum.
Das erzeugt mehr Verbundenheit, kann natürlich einen wiederum auch selbst lähmen.

Eine gewisse Distanz zu wahren ist natürlich für einen professionellen oder auch ehrenamtlichen Helfer viel effektiver und auch für ihn selbst sinnvoller.

Es macht aber immer einen Unterschied, ob man sich fast real in etwas hineinversetzt, oder ob man etwas von außen betrachtet.

Das sind jedenfalls meine Gedanken dazu.
 
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