"wenn es keinen Teufel gibt dann muss doch gott der böse sein..."
Der liebe Gott (der Höchste Herr) sagt in Seinem Lied zu Arjuna (Bhagavad-gita), Er ist allen gleichgesinnt.
So lange einer mit Ihm nichts zu tun haben will, ist Er auf ihn weder böse noch gut zu sprechen.
Wie kann man das verstehen?
Jeder tut was Gutes oder Schlechtes in dieser Welt der Dualitäten.
Das Gesetz Gottes ist simpel, jeder bekommt zurück die Reaktionen sein eigenes Tun, sei es gut oder schlecht, und damit ist Er allen gleichgesinnt.
Manche denken sich schlau und versuchen mit allen Mitteln, welche sie in einem bestimmten Leben aufgrund früherer Taten zu Verfügung haben, die schlechten Reaktionen zu umgehen. Das Problem bleibt aber und im nächsten Leben, in einer anderen Verkörperung wundern sie sich, wegen den Schlägen des Schicksals, die sie erleiden müssen.
Jetzt kommt aber das krasseste Beispiel.
Warum ist ein Kind vergewaltigt und dann getötet? Die meisten suchen den Grund nur im jenem Leben, aber der Grund ist tief drin in einem unbekannten vergangenen Leben des Kindes, des Mörders, der Eltern und noch anderen Personen, welche mit den Beteiligten ein Verhältnis haben.
Die schlechten Taten des Sünders schreien gegen ihn.
Und was macht uns schlecht (sündhaft) zu handeln?
Der Teufel selbstverständlich!
Nein. Man sollte keinen anderen für seine eigenen Taten (leider
manchmal unbekannt) verantworlich machen.
In der Bhagavad-gita wird eine andere Erklärung eingeführt,
śrī-bhagavān uvāca
kāma eṣa krodha eṣa rajo-guṇa-samudbhavaḥ
mahāśano mahā-pāpmā viddhy enam iha vairiṇam (BG 3.37)
Der Höchste Herr sagte:
Die Lust, welche zu Zorn wird, und aus der Materiellen Erscheinungsweise der Leidenschaft entsteht (raja guna), ist all verschlingend (und) äußerst sündhaft
Du solltest wissen, in dieser Welt ist sie
der größte Feind (der Seele).