Ist das Leben vorbestimmt oder nicht?

Unter dem Determinismus versteht man meist eine Vorbestimmung in eine Richtung - von der Vergangenheit über die Gegenwart in die Zukunft.
Schon mal erwogen, dass auch, was wir nicht wissen können - wie die Dinge der Zukunft - auf das, was wir wissen können, wirken könnte? Das wäre in gewisser Weise gleichzusetzen mit einem indeterminiertem Zustand, denn würde eine Vorbestimmung von zwei oder mehreren Richtungen kommen - je nachdem, wo vorher und nachher wären - , würde sie sich ja auflösen.
 
Werbung:
Ich fürchte, wir drehen uns im Kreis, @Igmuwathogla. ;)
Das ist bei Diskussionen über Fragen für die wir nichtr einmal sagen können was denn passieren müsste um die Antwort darauf eindeutig zu wissen nun einmal so :)
Ich sage ja auch nicht "ich weiss dass das Leben nicht vorbestimmt ist"(ich weiss es genau so wenig wie jeder andere). Was ich aber sagen kann ist:
Ich könnte mit einer "Höheren Instanz" gut leben, die die Gesetzmässigkeiten vorgibt und sagt "So funktioniert es und was jeder daraus macht ist seine Sache" - das wäre in meinen Augen akzeptabel und "gerecht".
Eine "Höhere Instanz" die Kriege, Hungersnöte, vergewaltigte und von Bomben zerrissene Kinder, Katastrophen, Krankheiten, Folter und ähnliches "vorbestimmt", "müsste" ich zwar akzeptieren, wenns so ist, so eine "Höhere Instanz" würde ich allerdings nicht "Gott" nennen, da fände ich "fieses Arschloch" als Bezeichnung angebrachter.
 
Es ist alles vorherbestimmt doch gleichzeitig haben wir unsere Entscheidungsfähigkeit. Das sagt Krishna auch deutlich in der Gita, dass er alles weiß, was geschehen wird. Aus einer Perspektive jenseits Zeit und Raum kann man gleichzeitig sehen was in Vergangenheit und Zukunft geschieht. Trotzdem haben wir auf für uns unbegreifliche Art Entscheidungsfreiheit, was Sri Chaitanya mit seinem "Achintya Bheda-Abheda" meint.

Gemeint ist die "unbegreifliche Getrenntheit und gleichzeitige Nichtgetrenntheit" von Gott. Damit wird der Paramatma-Aspekt Gottes angesprochen, die Überseele, die nach den Veden im Hérzen eines Jeden ist.

In der modernen Psychologie kennt man das "Unterbewußtsein", was etwas wie "Unterhose" klingt und was viel Ärger machen soll, weil hauptsächlich Krankheiten von daher kommen. Dieses Unterbewußtsein ist meiner Meinung nach mindestens teilweise das Gleiche wie das "Überbewußtsein". In typischer egozentrischer westlicher Verdrehung fasst man es so auf, als ob alles was uns nicht bewußt ist in Wirklichkeit dem Bewusstsein untergeordnet ist. So versucht man, sich Gott zum Sklaven zu denken.

Im Überbewussten dagegen ist das gesamte Wissen der Überseele, auch über Vergangenheit und Zukunft, und in manchen Momenten gelingt es Manchen dorthin bewusstseinsmäßig vorzudringen und Einzelheiten aufzuschnappen. Das nennt man dann "Hellsehen".
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist bei Diskussionen über Fragen für die wir nichtr einmal sagen können was denn passieren müsste um die Antwort darauf eindeutig zu wissen nun einmal so :)
Ich sage ja auch nicht "ich weiss dass das Leben nicht vorbestimmt ist"(ich weiss es genau so wenig wie jeder andere).


Nun ja, ich weiß für mich, dass in meinem Leben einiges vorbestimmt war, aber vieles auch nicht.
Zum Glück habe ich das Vorbestimmte bereits hinter mir.
Glaube ich mal....


Was ich aber sagen kann ist:
Ich könnte mit einer "Höheren Instanz" gut leben, die die Gesetzmässigkeiten vorgibt und sagt "So funktioniert es und was jeder daraus macht ist seine Sache" - das wäre in meinen Augen akzeptabel und "gerecht".
Eine "Höhere Instanz" die Kriege, Hungersnöte, vergewaltigte und von Bomben zerrissene Kinder, Katastrophen, Krankheiten, Folter und ähnliches "vorbestimmt", "müsste" ich zwar akzeptieren, wenns so ist, so eine "Höhere Instanz" würde ich allerdings nicht "Gott" nennen, da fände ich "fieses Arschloch" als Bezeichnung angebrachter.


Geht mir genauso und ich denke ja auch nicht, dass ALLES vorbestimmt ist.
 
Werbung:
Wir können die Diskussion auch beenden, ich habe kein Problem damit dass du überzeugt bist deine Zukunft sei determiniert. Ich ziehe es halt vor mich eher als "Regisseur" meines Lebens zu sehen, denn als "Marionette" in meinem Leben.

Das glaube ich dir, fast jeder Mensch sieht sich lieber selber als Regisseur seines Lebens und nicht als Marionette. Wäre mir im Prinzip auch lieber.
Aber das Leben ist halt kein Wunschkonzert.

Tja, so wie ich dir nicht beweisen kann dass die Zukunft nicht determiniert ist, kannst du natürlich auch nicht beweisen dass sie determiniert ist.

Richtig, beweisen kann ich es dir nicht aber ich kann es begründen und das habe ich getan.

Ausserdem "reise" ich ziemlich häufig in die "Vergangenheit" und versuche sie zu verändern. Oft klappt das und ich verändere damit auch meine Gegenwart.

Ich gehe mal davon aus du beziehst dich dabei auf Erinnerunen, -also deine Vergangenheit zu reflektieren was natürlich Einfluss auf deine Gegenwart hat.
Aber es hat eben keinen Einfluss auf die Zukunft, weil du die Zukunft nicht kennst und sie dadurch für dich noch nicht fest steht.
Du glaubst du würdest durch dein gegenwärtiges Handeln, welchem du einen freien Willen gibst der ja auch durchaus existent ist, die Zukunft bestimmen.
Du hast zwar einen freien Willen, aber er nützt dir nichts im Bezug auf die Zukunft, weil du die Zukunft eben nicht kennst und somit nicht bestimmen kannst.
Das ist der Punkt an dem ich ein determenisches Leben fest mache. Aus jedem Gegenwärtigen Moment deines Lebens mit freiem Willen kannst du nichts im Bezug auf die Zukunft aussagen, du kannst sie nicht sehen, nicht kennen und nicht bestimmen. Das heisst; trotz deines freien Willens liegt deine Zukunft "in der Hand des Schicksals" und ist somit determiniert.
Das hat mit einer "Höheren Instanz" nichts zu tun.
 
Zurück
Oben