Ist das Leben vorbestimmt oder nicht?

Hallo : )
Ist das Leben eurer Meinung nach vorbestimmt wie vom Unterbewusstsein oder der Seele?

Es ist alles vorherbestimmt doch gleichzeitig haben wir unsere Entscheidungsfähigkeit. Das sagt Krishna auch deutlich in der Gita, dass er alles weiß, was geschehen wird. Aus einer Perspektive jenseits Zeit und Raum kann man gleichzeitig sehen was in Vergangenheit und Zukunft geschieht. Trotzdem haben wir auf für uns unbegreifliche Art Entscheidungsfreiheit, was Sri Chaitanya mit seinem "Achintya Bheda-Abheda" meint:

 
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Na ja, mir würde es auch nicht gefallen, wenn ALLES vorbestimmt wäre, aber genausowenig, wenn es nicht einen Rahmen gäbe, in dem man sich im Leben entfalten kann.
Tatsache ist, dass sich viele Möglichkeiten in dem Moment erledigt haben, in dem du dich inkarniert hast.
ZB wenn du dich als Österreicher inkarnierst, fällt die Möglichkeit weg, als Chinese zu leben.
Da habe ich dann das Problem damit, dass es in dem Fall keine Gesetze (Naturgesetze, geistige Gessetze....) geben würde, weil ein Gesetz nur ein Gesetz sein kann wenn es keine "Ausnahmen" gibt.
Die Tatsache dass sich viele Möglichkeiten "erledigt" haben im Moment der Geburt beruht aber meiner Meinung nach eben auch nicht auf "Vorbestimmtheit" sondern auf der Tatsache, dass auch meine Eltern freie Entscheidungen getroffen haben (z-B. die genau miteinander ein Kind zu haben und nicht mit einem der vielen möglichen anderen potentiellen Partner) und vor denen die Grosseltern usw. (man wird ja nicht aus dem nichts geboren - die Situation der Zeugung oder der Geburt ist ja nicht "der ultimative Anfang").
Wenn ich als Österreicher inkarniere, könnte ich auch als österreichisches Kind chinesischer Immigranten inkarnieren, oder als "österreichischer Österreicher" (was auch immer das sein mag...:) ) und dann, wenn ich Lust habe nach China emigrieren und dort die Staatsbürgerschaft beantragen, ganz weg ist die Möglichkeit also nicht...
 
Da habe ich dann das Problem damit, dass es in dem Fall keine Gesetze (Naturgesetze, geistige Gessetze....) geben würde, weil ein Gesetz nur ein Gesetz sein kann wenn es keine "Ausnahmen" gibt.
Die Tatsache dass sich viele Möglichkeiten "erledigt" haben im Moment der Geburt beruht aber meiner Meinung nach eben auch nicht auf "Vorbestimmtheit" sondern auf der Tatsache, dass auch meine Eltern freie Entscheidungen getroffen haben (z-B. die genau miteinander ein Kind zu haben und nicht mit einem der vielen möglichen anderen potentiellen Partner) und vor denen die Grosseltern usw. (man wird ja nicht aus dem nichts geboren - die Situation der Zeugung oder der Geburt ist ja nicht "der ultimative Anfang").
Wenn ich als Österreicher inkarniere, könnte ich auch als österreichisches Kind chinesischer Immigranten inkarnieren, oder als "österreichischer Österreicher" (was auch immer das sein mag...:) ) und dann, wenn ich Lust habe nach China emigrieren und dort die Staatsbürgerschaft beantragen, ganz weg ist die Möglichkeit also nicht...


In dem Moment, indem du dich inkarnierst, bist du aber in vieler und wesentlicher Hinsicht festgelegt.
Du kannst nicht täglich neu entscheiden, ob du nun heute weiß oder schwarz, männlich oder weiblich, groß oder klein, dick oder dünn usw sein möchtest.
Auch nicht, dass ab heute deine Muttersprache japanisch oder russisch ist oder dass du ab sofort ein erfolgreicher Rechtsanwalt oder Wissenschaftler bist, obwohl du Lehrer oder Installateur geworden bist.
 
In dem Moment, indem du dich inkarnierst, bist du aber in vieler und wesentlicher Hinsicht festgelegt.
Du kannst nicht täglich neu entscheiden, ob du nun heute weiß oder schwarz, männlich oder weiblich, groß oder klein, dick oder dünn usw sein möchtest.
Auch nicht, dass ab heute deine Muttersprache japanisch oder russisch ist oder dass du ab sofort ein erfolgreicher Rechtsanwalt oder Wissenschaftler bist, obwohl du Lehrer oder Installateur geworden bist.
oh, doch, ich bin immer in der freien Entscheidung wie ich mein Leben bewusst gestalte.
Lerne ich in der Schule kann ich Rechtsanwalt werden, lerne ich nicht reicht es eben für den Handwerker. Trotz Vorbestimmung kann ich mein Leben gestalten.
 
oh, doch, ich bin immer in der freien Entscheidung wie ich mein Leben bewusst gestalte.
Lerne ich in der Schule kann ich Rechtsanwalt werden, lerne ich nicht reicht es eben für den Handwerker. Trotz Vorbestimmung kann ich mein Leben gestalten.


Das bestreite ich ja nicht.
Ich sage lediglich, dass es Grenzen gibt.
 
In dem Moment, indem du dich inkarnierst, bist du aber in vieler und wesentlicher Hinsicht festgelegt.
Du kannst nicht täglich neu entscheiden, ob du nun heute weiß oder schwarz, männlich oder weiblich, groß oder klein, dick oder dünn usw sein möchtest.
Auch nicht, dass ab heute deine Muttersprache japanisch oder russisch ist oder dass du ab sofort ein erfolgreicher Rechtsanwalt oder Wissenschaftler bist, obwohl du Lehrer oder Installateur geworden bist.
"Freie Entscheidungsmöglichkeit" heisst ja nicht dass alles wofür ich mich entscheide augenblicklich passiert (tut es natürlich nicht - zumindest nicht immer) und natürlich kannst du nicht ändern was du vorab definierst (Muttersprache ist ja per definition die Sprache die dir deine Eltern als erste beibringen. Wenn du eine shon kannst kannst du natürlich nicht eine zweite vorher lernen. Aber ich habe z.B. zwei "Muttersprachen" - zumindest kann ich nicht festmachen welche ich zuerst gelernt habe, obwohl ich natürlich sagen kann welche meine Elten vorwiegend sprechen und ich habe eine Bekannte die konnte mit 4 Jahren 3 Sprachen gleichwertig).
Aber du kannst dich für alles entscheiden was innerhalb der Möglichkeiten ist die du in einer gegebenen Situation hast. Dazu gehört, dass du jederzeit japanisch lernen, kannst ein Installateur kann sich zum Lehrer oder Rechtsanwalt ausbilden lassen (in der Zeit die eine solche Ausildung eben dauert) oder umgekehrt. Ob du männlich oder weiblich sein willst kannst du mittlerweile auch selbst entscheiden, wenn auch nicht in jeder Sekunde von neuem, du kannst zu oder abnehmen (wenn auch nicht innerhalb von Sekunden) usw. und wie gesagt, es geht eher darum festzustellen was man alles "könnte" als "was man alles nicht kann".
 
dazu braucht es aber volle Bewusstheit und dazu sind wir lediglich unterwegs, wer sie erreicht hat löst sich in Luft auf. :D
Also hat das wohl noch niemand erreicht, oder hat schon mal wer beobachtet, dass sich jemand in Luft auflöste? :D
Wenn man nur "alles oder nichts" denkt wird das so sein. Wenn man das "das Leben bewusst selbst gestalten" als "Fähigkeit" sieht könnte man aber überlegen ob es mit dieser Fähigkeit nicht so ist wie mit allen anderen - dass man lernen kann damit umzugehen.
Jeder der Füsse hat hat die Fähigkeit Fussball zu spielen - um in der Bundesliga spielen zu können muss man diese grundsätzlche Fähigkeit perfektionieren.
Jeder der ein paar Finger an jeder Hand hat hat die Fähigkeit Gitarre zu spielen (dass es nicht einmal alle zehn sein müssen hat z.B. Django Reinhardt eindrucksvoll bewiesen), um virtuos Gitarre spielen zu können muss man lernen, mit einfachen Tonleitern und Etüden anfangen, und üben üben üben.
Warum sollte es beim "bewussten Gestalten des Lebens" anders sein. Wenn man erklärt bekommt wie es funktioniert (=Theorie) und es dann umsetzen will, indem man "aus dem Stand" zu einer Millionenvilla am Starnberger See kommen will wird das kaum funktionieren wenn man daraus schliessen will "es funktioniert grundsätzlich nicht" - ok. Das ist aber dann ein ähnlicher Schluss wie: Gitarrelernen funktioniert nicht, weil ich nicht im ersten Versuch "Mediterranean Sundance" von Paco DeLucia und Al Di Meola nachspielen kann.
"In Luft auflösen" und "absolutes Bewustsein" sind nur "theoretische Ideale" - die "virtuoseste aller Möglichkeiten" .
 
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