J
johsea
Guest
'Du bist Deutschland.' hat Jehova zu mir gesagt.
Dann zeigte er mir im Geist die Mauer und meinen Weg von Nord-Ost nach Süd-West.
Das ist zu groß für mich und macht mir Angst.
Ich will nur ein ganz normaler Mensch von 7 Milliarden anderen Menschen sein.
Aber im Moment deutet nichts auf Normalität.
Noch nie habe ich irgendwo gelesen oder gehört von dem, was gerade mit mir passiert. Ich weiß niciht, wie ich mich verhalten soll.
Ich weiß nicht, wen ich fragen soll.
Eigentlich habe ich mein ganzes Leben lang immer alles nachgemacht, was die anderen machen.
Ich bin wie ein Affe. Auch alle meine Worte und Gedanken sind nachgemacht. Meine Eltern, Lehrer, Mitschüler und die Bücher haben mir die Worte gegeben, ich benutze sie.
Meinen Eltern habe ich mich als Kind gehorsam untergeordnet.
Sie schickten mich immer dann zum Friseur, wenn ich gerade anfing, mein Spiegelbild zu mögen.
Da half auch kein Betteln.
Später als Erwachsene trug ich freiwillig ganz kurze Haare, so daß ich manchmal sogar 'junger Mann' genannt wurde. Ich befolge die Befehle meiner Eltern auch heute noch, unbewußt, unwillkürlich.
'Du antwortest, wenn du gefragt wirst.' war einer der Befehle meiner Mutter. Und ich tat es und mache es auch heute noch so. Mein Mund öffnet sich wie von selbst und ich gebe brav Rede und Antwort.
Aber … ich lasse nun meine Haare lang wachsen.
Habe schon einen Versuch hinter mir. Die vielen in der Wohnung herumliegenden Haare ekelten mich aber und dann ging ich eines Tages wild entschlossen doch wieder zum Friseur und lies mich wieder kurz scheren. Ich dummes Schaf.
Apropos Schaf, Jehova sagt oft zu mir 'Liebe mich.' oder 'Liebe dich.' Weiß nicht genau, wen, scheint aber doch ziemlich das gleiche zu sein.
Tja, das sagt sich so leicht. Ich erwiderte anfangs immer darauf: 'Was ist Liebe?' und 'Wie soll ich lieben, wenn ich selbst nie geliebt worden bin?'
Heute weiß ich zumindest schon, daß ich mich selbst nicht mehr beschimpfen soll wie zB 'Ich dummes Schaf'.
In meinem Elternhaus ist das Wort Liebe meiner Erinnerung nach nie gefallen. In der Schule wurde auch nicht darüber gesprochen.
Gibt es überhaupt Liebe? Vor einiger Zeit kam mir der Verdacht, daß es gar keine Liebe gibt.
Und gleichzeitig vermutete ich, daß es die Mutter- Vater - Kind - Figuren in Wahrheit auch nicht gibt. Daß dies nur ein Spiel ist, eine Art Maskenball Gottes, der sich unterhalten möchte.
Daß die Sehnsucht nach Liebe eine Art Zugmittel für mich ist, durchs Leben zu gehen wie beim Hunderennen die Bockwurst, die vor der Nase der Hunde hängt. Die Hunde laufen und laufen und wissen nicht, daß sie der Bockwurst keinen Millimeter näher komme.
Dann zeigte er mir im Geist die Mauer und meinen Weg von Nord-Ost nach Süd-West.
Das ist zu groß für mich und macht mir Angst.
Ich will nur ein ganz normaler Mensch von 7 Milliarden anderen Menschen sein.
Aber im Moment deutet nichts auf Normalität.
Noch nie habe ich irgendwo gelesen oder gehört von dem, was gerade mit mir passiert. Ich weiß niciht, wie ich mich verhalten soll.
Ich weiß nicht, wen ich fragen soll.
Eigentlich habe ich mein ganzes Leben lang immer alles nachgemacht, was die anderen machen.
Ich bin wie ein Affe. Auch alle meine Worte und Gedanken sind nachgemacht. Meine Eltern, Lehrer, Mitschüler und die Bücher haben mir die Worte gegeben, ich benutze sie.
Meinen Eltern habe ich mich als Kind gehorsam untergeordnet.
Sie schickten mich immer dann zum Friseur, wenn ich gerade anfing, mein Spiegelbild zu mögen.
Da half auch kein Betteln.
Später als Erwachsene trug ich freiwillig ganz kurze Haare, so daß ich manchmal sogar 'junger Mann' genannt wurde. Ich befolge die Befehle meiner Eltern auch heute noch, unbewußt, unwillkürlich.
'Du antwortest, wenn du gefragt wirst.' war einer der Befehle meiner Mutter. Und ich tat es und mache es auch heute noch so. Mein Mund öffnet sich wie von selbst und ich gebe brav Rede und Antwort.
Aber … ich lasse nun meine Haare lang wachsen.
Habe schon einen Versuch hinter mir. Die vielen in der Wohnung herumliegenden Haare ekelten mich aber und dann ging ich eines Tages wild entschlossen doch wieder zum Friseur und lies mich wieder kurz scheren. Ich dummes Schaf.
Apropos Schaf, Jehova sagt oft zu mir 'Liebe mich.' oder 'Liebe dich.' Weiß nicht genau, wen, scheint aber doch ziemlich das gleiche zu sein.
Tja, das sagt sich so leicht. Ich erwiderte anfangs immer darauf: 'Was ist Liebe?' und 'Wie soll ich lieben, wenn ich selbst nie geliebt worden bin?'
Heute weiß ich zumindest schon, daß ich mich selbst nicht mehr beschimpfen soll wie zB 'Ich dummes Schaf'.
In meinem Elternhaus ist das Wort Liebe meiner Erinnerung nach nie gefallen. In der Schule wurde auch nicht darüber gesprochen.
Gibt es überhaupt Liebe? Vor einiger Zeit kam mir der Verdacht, daß es gar keine Liebe gibt.
Und gleichzeitig vermutete ich, daß es die Mutter- Vater - Kind - Figuren in Wahrheit auch nicht gibt. Daß dies nur ein Spiel ist, eine Art Maskenball Gottes, der sich unterhalten möchte.
Daß die Sehnsucht nach Liebe eine Art Zugmittel für mich ist, durchs Leben zu gehen wie beim Hunderennen die Bockwurst, die vor der Nase der Hunde hängt. Die Hunde laufen und laufen und wissen nicht, daß sie der Bockwurst keinen Millimeter näher komme.