Hallo Munay!
Sorry ralene, da klingt so was Wertendes mit.
Das lag nicht in meiner Absicht Munay, vielleicht schwingen meine Worte so auf Dich, weil ich dem Thema gegenüber gerade etwas zickig bin, gerade wenn es um die *Schuld der Eltern geht.
Da kannst Du sehen, was Du für ein feines Gespür hast!
Doch wertend würde ich es nicht nennen, kann es nur nicht mehr hören, weil ich es schon seit Jahren in meiner Familie habe.
Ich glaube nicht an eine Schuld, außer das sie gerne hin & her geschoben wird.
Es muss dabei nicht um eine Schuldfrage gehen. Der Mensch sucht einfach nach Erklärungen, will verstehen, warum etwas wie ist.
Da hast Du natürlich Recht, wenn gesucht wird ist es ja auch gut, doch ist in meinem Fall der Mann 55 Jahre alt, sucht nicht, sondern er gibt immer noch seinen Eltern die Schuld - für fast alles was er nicht geschafft hat im Leben & seine Mutter ist nun gerade gestorben.
Und er ist auch seit Jahren schon keines besseren zu belehren & es wäre zu schön, wenn er ihr zumindestens schon mal verzeihen würde.
Wenn ich annehme, dass ich mir das selbst einmal so ausgesucht habe, ist das natürlich ein anderer Zugang als wenn ich nur auf den Lebenslauf blicke.
Ja ich weiß Du lieber Mensch Du, doch dieser Zugang ist bei ihm völlig zu.
Sich selbst die Schuld zu geben ist im Übrigen auch nicht die Lösung, nur eine andere Verdrehung, die keineswegs frei macht.
Wem sagst Du das, für mich ist schon das Wort Schuld eines, daß man meinetwegen aus dem Vokabular streichen könnte.
Sich das selbst einmal so ausgesucht zu haben, um bestimmte Erfahrungen zu machen, sich in einer bestimmten Richtung zu entwickeln o.ä. und sich nur noch nicht wieder an diesen Plan erinnern zu können, gibt einen ganz anderen Blick auf das (eigene) Leben und die Umstände. Vielleicht lässt sich sogar so einiges mehr erklären, wenn man diese Sichtweise für sich annehmen kann.
Es ist schon im Unterbewusstsein. Die Gedanken und Emotionen dazu kommen ja nicht von ungefähr. Um das überhaupt fürwahrzuhalten braucht es auch eine innere Ressonanz. Und wer weiß, vielleicht ist sind das auch alte Ahnengeschichten, die wiederaufleben und geklärt werden wollen.
Es wäre schön, wenn da überhaupt jemand wäre, der irgendwas Zulassen könnte, doch hatte er seiner Meinung nach als einziger keine Chance.
Schön, wenn es wirklich so ist.
Ja Munay & es war schwere Arbeit für mich.
Vielleicht bin ich auch deshalb etwas angekratzt, wenn jemand so gar nicht möchte, sich gegen alles sperrt & seit vielen Jahren schon den einfachsten Weg wählt.
Ich bin immer in Liebe auf ihn zugangen, habe auch Mitgefühl für ihn gezeigt, doch sehe ich auch, wie die ganze Familie leidet.
Es ist nur, dein einleitender Satz, dass du es nicht mehr hören kannst, klingt nicht danach.
Kann ich gut verstehen & vielleicht sollte mich Deine Post ja auch wieder etwas sanfter im Gemüt werden lassen.
Und ich behaupte einfach mal, solang sich negative Emotionen wie Ablehnung von etwas zeigen, auch die beste Rationalsierung nix bringt.
Siehe oben...ich bin immer in Liebe, doch manchmal eben auch ein wenig zickig!
Alles Liebe - ralrene