Gnosis: Die Botschaft des fremden Gottes

danke, verstehe jetzt den gnostischen Gedanken über die Materie. Allerdings bleibt fraglich, warum "Seele oder Geist" nun überhaupt darin sind. Hängt dies mit Sophias Fehler zusammen?
Genau. Wie ich in den vorherigen Teilen geschildert habe, hatte sich Sophias Lichtkraft in einem Netz von falschen Gedanken (Enthymesis) verfangen. Sophia schuf Jaldabaoth, ein unvollkommenes Wesen, das die Lichtkraft seiner Mutter erhielt. Während der Schöpfung des Menschen Adam wurde Jaldabaoth durch eine List dazu gebracht, sich seiner höchsten Kraft zu entäußern, als er dem seelischen Menschen den Geist einhauchte. Anschließend wurde der Mensch von den Archonten in einen materiellen Körper begraben. Der Mensch besteht aus einem Körper (Hyle), einer Seele (Psyche) und einem Geist (Pneuma). Der Körper ist Materie und daher verderblich. Die Seele ist eine Schöpfung des Jaldabaoths sowie dessen Archonten. Sie hat keinen Zugang zu Gott und zum Schatz des Lichtes (Pleroma). Der Geist ist die Lichtkraft, die Sophia durch ihren Fehler abhandengekommen ist, verteilt als Lichtfunken in allen pneumatischen Menschen.

nun ist der Begriff Äon etwas mehrdeutig. Handelt es sich dabei um eine Energiequelle, wie zum Beispiel dem Tao, um ein Zeitalter oder um einen Glaubens-Zeitabschnitt?
Das Wort Äon hat mehrere Bedeutungen. In Zusammenhang mit der Gnosis sind Äonen die ersten Wesen, die aus dem Vater durch Emanation hervorgegangen sind. Sie sind hypostasierte (personifizierte) Tugenden sowie unvergängliche Wesenheiten und örtliche Dimensionen zugleich. Es fällt schwer, sich ein Wesen vorzustellen, das auch ein Ort ist, aber denk an Gott. Er ist ein Wesen, aber auch ein Ort, weil wir in ihm sind und es nichts „außerhalb“ von ihm gibt.

danke, das wird dadurch klar. Es ist dann nur die Abnahme der Reflektionsfähigkeit.
Was führt dazu, dass diese abnimmt?
Stell dir ein Dokument vor, das an einem Kopierer kopiert wird. Mit jeder Kopie der Kopie werden die Abzüge immer blasser und undeutlicher. Die jeweils letzte Kopie entfernt sich immer mehr vom Original. Dasselbe passiert mit dem menschlichen Körper. Neue Zellen wachsen durch Zellteilung nach. Aber Zellen können sich nicht unbegrenzt oft teilen. Mit jeder Teilung häufen sich in den Zellen immer mehr genetische Fehler. Vom ursprünglichen schönen und starken Körper bleibt am Ende ein krankheitsanfälliger und schwacher Körper übrig.

Das war ein extremes Beispiel aus der materiellen Wirklichkeit. Selbst das letzte Äon aber kann mehr Licht der Urquelle reflektieren als die ganze Materie zusammen, die nichts anderes ist als Finsternis.
 
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kannst du dazu eventuell noch mehr sagen?
Ganz pragmatisch: Wie soll man diesen Weg der wahren Freiheit gehen? Impliziert dies, dass man keine weltlichen Ziele verfolgt, also zum Bettelmönch wird, oder wie ist das zu verstehen?
Der gnostische Weg ist kein Weg der Selbstkasteiung. Den Körper zu peinigen bringt überhaupt nichts. Die Welt wird vom Gnostiker als Fremde angesehen, als ein Ort, in dem der Gnostiker sich deswegen aufhält, um Selbst- und Gotterkenntnis zu gewinnen, aber auch ein Ort, den er definitiv verlassen wird, um in die „Heimat“ zurückzukehren, weil er dorthin gehört, wo das Licht ist.
Jesus sagte im Thomasevangelium: „Werdet Vorübergehende."

Die Archonten beeinflussen den Menschen aber so, dass er glaubt, diese physische Welt ist alles, was es gibt und nur materielle Freuden können den Menschen glücklich machen.
 
Jaldabaoth richtet das sexuelle System ein

Jaldabaoth vergewaltigt die Frau und zeugt Jave und Eloim, auch Kain und Abel genannt


Der erste Herrscher sieht die Jungfrau, die bei Adam steht, und erblickt eine Lichterscheinung. Das ist die Nachsehung (Epinoia) des Lebenslichtes, die in der Jungfrau lebt. Jaldabaoth ist völlig fasziniert von diesem Licht, aber er hat überhaupt keine Ahnung davon, was sie ist. Da er das Licht unbedingt besitzen will, beschließt er, einen Samen aus der Jungfrau zu erwecken, um ein Abbild des Lichtes zu erzeugen.

Der erste Herrscher schändet die Jungfrau und zeugt zwei Söhne. Der erste heißt Eloim und der zweite Jave. Im AdJ steht, dass Eloim ein Bärengesicht und Jave ein Katzengesicht hat. In der Bibel werden sie Kain und Abel genannt.

Anmerkung: Jaldabaoth, die Archonten und weitere Kreaturen der Finsternis sind theriomorphe Wesen;
siehe griechische Mythologie (Pan, Satyr etc.) und ägyptische Götterdarstellungen.

Der bis heute praktizierte Geschlechtsverkehr geht auf den ersten Herrscher zurück. Nachdem dieser die Jungfrau vergewaltigt hat, pflanzt er die sexuelle Begierde in Adam ein. Der Mensch ist ab jetzt nicht mehr geschlechtlich undifferenziert und kann seine androgyne Einheit erst durch die sexuelle Vereinigung wiedererlangen. Der Geschlechtsverkehr ist daher ein weiteres Mittel des ersten Herrschers zur Aufrechterhaltung seiner Macht über den Menschen.

Kain und Abel setzt er als seine Nachkommen ein, um weitere Abbilder von ihm durch den in ihnen eingepflanzten gefälschten Geist zu reproduzieren, sowie als Wächter des Grabs, in dem der Lichtmensch (Geist) vegetieren muss.

Als aber Adam das Bild seiner eigenen Vorerkenntnis erkennt, zeugt er mit Eva das Bild des Menschensohnes. Er nennt ihn Seth nach dem Geschlecht der Höhe bei den Äonen. Während Kain und Abel die Kinder von Jaldabaoth und Eva sind, ist Seth das erste Kind von Adam und Eva und daher von himmlischer Geburt.

Hinweis: Viele Gnostiker (siehe Sethianische Gnosis) betrachten Seth als ihren geistlichen Vorfahren und verstehen sich
als der Same bzw. das nicht wankelnde Geschlecht des Seths. Das sind die Erwählten.

Auch die Mutter (Sophia) wird aktiv. Sie sendet ihren Geist in der Nachprägung derer, die in der Fülle sind, und bereitet in der Seele des Menschen einen Wohnort für die Äonen vor, die herabkommen werden, indem sie den Menschen von dem Vergessen und der Bosheit des Grabes erweckt.

Währenddessen gibt der erste Herrscher Adam und Eva vom Wasser des Vergessens zu trinken, damit sie nicht erkennen, woher sie stammen. Der Geist und der gefälschte Geist stehen einander konkurrierend gegenüber im Kampf um die Seele des Menschen.
 
Jaldabaoth richtet das sexuelle System ein

Jaldabaoth vergewaltigt die Frau und zeugt Jave und Eloim, auch Kain und Abel genannt


Der erste Herrscher sieht die Jungfrau, die bei Adam steht, und erblickt eine Lichterscheinung. Das ist die Nachsehung (Epinoia) des Lebenslichtes, die in der Jungfrau lebt. Jaldabaoth ist völlig fasziniert von diesem Licht, aber er hat überhaupt keine Ahnung davon, was sie ist. Da er das Licht unbedingt besitzen will, beschließt er, einen Samen aus der Jungfrau zu erwecken, um ein Abbild des Lichtes zu erzeugen.

Der erste Herrscher schändet die Jungfrau und zeugt zwei Söhne. Der erste heißt Eloim und der zweite Jave. Im AdJ steht, dass Eloim ein Bärengesicht und Jave ein Katzengesicht hat. In der Bibel werden sie Kain und Abel genannt.

Anmerkung: Jaldabaoth, die Archonten und weitere Kreaturen der Finsternis sind theriomorphe Wesen;
siehe griechische Mythologie (Pan, Satyr etc.) und ägyptische Götterdarstellungen.

Der bis heute praktizierte Geschlechtsverkehr geht auf den ersten Herrscher zurück. Nachdem dieser die Jungfrau vergewaltigt hat, pflanzt er die sexuelle Begierde in Adam ein. Der Mensch ist ab jetzt nicht mehr geschlechtlich undifferenziert und kann seine androgyne Einheit erst durch die sexuelle Vereinigung wiedererlangen. Der Geschlechtsverkehr ist daher ein weiteres Mittel des ersten Herrschers zur Aufrechterhaltung seiner Macht über den Menschen.

Kain und Abel setzt er als seine Nachkommen ein, um weitere Abbilder von ihm durch den in ihnen eingepflanzten gefälschten Geist zu reproduzieren, sowie als Wächter des Grabs, in dem der Lichtmensch (Geist) vegetieren muss.

Als aber Adam das Bild seiner eigenen Vorerkenntnis erkennt, zeugt er mit Eva das Bild des Menschensohnes. Er nennt ihn Seth nach dem Geschlecht der Höhe bei den Äonen. Während Kain und Abel die Kinder von Jaldabaoth und Eva sind, ist Seth das erste Kind von Adam und Eva und daher von himmlischer Geburt.

Hinweis: Viele Gnostiker (siehe Sethianische Gnosis) betrachten Seth als ihren geistlichen Vorfahren und verstehen sich
als der Same bzw. das nicht wankelnde Geschlecht des Seths. Das sind die Erwählten.

Auch die Mutter (Sophia) wird aktiv. Sie sendet ihren Geist in der Nachprägung derer, die in der Fülle sind, und bereitet in der Seele des Menschen einen Wohnort für die Äonen vor, die herabkommen werden, indem sie den Menschen von dem Vergessen und der Bosheit des Grabes erweckt.

Währenddessen gibt der erste Herrscher Adam und Eva vom Wasser des Vergessens zu trinken, damit sie nicht erkennen, woher sie stammen. Der Geist und der gefälschte Geist stehen einander konkurrierend gegenüber im Kampf um die Seele des Menschen.

Sehr spannend.
Was ist AdJ?
 
Fragen des Johannes an Jesus über die Rettung der Seelen [mit Kommentar]

1. Frage: Werden alle gerettet?

Johannes: „Herr, werden alle Seelen in das reine Licht gerettet werden?"

Jesus: „Du denkst über große Dinge nach, die anderen Menschen schwer zu erklären sind, außer denen, die aus dem unerschütterlichen Geschlecht [das sind die Auserwählten, auch Pneumatiker genannt] stammen. Diejenigen, auf die der Geist des Lebens herabkommt, nachdem sie sich mit der Macht verbunden haben, werden gerettet. Sie werden vollkommen und würdig sein, in diese großen Lichter [das Pleroma bzw. das Glanz- und Lichtmeer, Sitz der Gottheit] einzutreten.

Dort werden sie nämlich von aller Bosheit und von allen Banden der Schlechtigkeit gereinigt, da sie ihr Herz an nichts hingeben außer dieser unvergänglichen Versammlung [Ekklesia = Versammlung der Äonen] und ihr Augenmerk gewiss auf sie richten ohne Zorn oder Eifersucht, ohne Furcht oder Begierde oder Übersättigung [maßlose Gier, siehe Spr 35,16: „Hast du Honig gefunden, iss deinen Bedarf, damit du dich nicht übersättigst und ihn erbrichst.“].

Von all diesen werden sie nicht erfasst, außer dem Fleisch, dessen sie sich bedienen, während sie erwartungsvoll Ausschau halten auf den Augenblick, in dem sie von den Aufnehmern [die Paralemptoren bzw. Empfänger sind Lichtwesen, die die Seelen der Toten, die auf Erden durch die zweite und dritte Stufe der Mysterien geschritten sind, nach ihrer Läuterung durch alle Äonen hinauf zum „Göttlichen Licht“ führen. Als Anführer der Paralemptoren gilt Melchisedek] herausgebracht und in die Würde des ewigen, unvergänglichen Lebens und des Rufs aufgenommen werden, da sie alles erdulden und alles ertragen, damit sie den Wettkampf vollenden und das ewige Leben erben."
 
Hallo @Plissken ,
ich möchte mal versuchen, einen kleinen Zugang hier zu finden, da mich deine Beweggründe interessieren, dich mit diesen Texten zu beschäftigen.

Du erwähnst unter anderem, bzw. kommt es in den Texten so vor, dass eine Göttin oder Kraft namens Sophia = die Weisheit, als Weisheit Gottes oder göttliche Weisheit, einen "Fehler" beging, sie soll sich sogar "geschämt" haben und dann um so etwas wie Gnade gebeten. Jetzt mal meine lockere Beschreibung von dem wie ich es verstanden habe.
Im späteren Text weiter oben dann also wird dann Eva, die Frau, die als Licht neben Adam erscheint, vergewaltigt oder missbraucht.

Nun mögen Geschichten ja stimmen, bzw. wird das ja eher so etwas wie ein symbolischer Ablauf sein, eine Art Seelenkarte, die versucht, mit Worten etwas zu beschreiben.

Von meinem Denken her möchte ich annehmen, dass göttliche und überhaupt echte Weisheit sich nicht irrt, und schon gar nicht "Fehler" macht.
So wird alles innerhalb eines Planes sein, den wir nur nicht überschauen oder irgendwie begreifen können.

Auch der Missbrauch oder Vergewaltigung von Eva liegt in gewisser Weise im Auge des Betrachters. Es wäre fraglich, inwieweit Eva ein Seelenteil oder Anteil von Adam war / ist, und es der Plan war, in dieser Welt zunächst das Patriarchat entstehen und die Macht übernehmen zu lassen.

Weisheit führt und ist unabänderlich in einem größeren Rahmen, in dem Erkenntnis der Wahrheit irgendwann sich einstellen muss, und auch der wirklichen Zusammenhänge.
Es sind beinhaltet negative Gefühle wie Scham, Schuld, Reue. Außerdem Leid, das durch "Aushalten" scheinbar die Seelen erhebt und befreit.

Aber welche oder wessen Seelen sollten das sein?
Wenn es nicht im Selbst erfahren wird, hat es keine Bedeutung.
 
Hallo @Plissken ,
ich möchte mal versuchen, einen kleinen Zugang hier zu finden, da mich deine Beweggründe interessieren, dich mit diesen Texten zu beschäftigen.

Du erwähnst unter anderem, bzw. kommt es in den Texten so vor, dass eine Göttin oder Kraft namens Sophia = die Weisheit, als Weisheit Gottes oder göttliche Weisheit, einen "Fehler" beging, sie soll sich sogar "geschämt" haben und dann um so etwas wie Gnade gebeten. Jetzt mal meine lockere Beschreibung von dem wie ich es verstanden habe.
Im späteren Text weiter oben dann also wird dann Eva, die Frau, die als Licht neben Adam erscheint, vergewaltigt oder missbraucht.

Nun mögen Geschichten ja stimmen, bzw. wird das ja eher so etwas wie ein symbolischer Ablauf sein, eine Art Seelenkarte, die versucht, mit Worten etwas zu beschreiben.

Von meinem Denken her möchte ich annehmen, dass göttliche und überhaupt echte Weisheit sich nicht irrt, und schon gar nicht "Fehler" macht.
So wird alles innerhalb eines Planes sein, den wir nur nicht überschauen oder irgendwie begreifen können.
Liebe Terrageist, ich beantworte gerne deinen Posting. Deine erste Frage lautet: Wie ist es möglich, dass die Weisheit sich irrt und sogar Fehler machen kann?

Sophia ist die hypostasierte (personifizierte) Weisheit Gottes. Sie wird in gnostischen Schriften Äon genannt. Ein Äon ist weit mehr als eine Göttin oder eine Kraft. Bei einem Äon handelt es sich um eine Seinssphäre, die durch Emanation aus der unsichtbaren Gottheit hervorgebracht wird. Er stellt ein Attribut der Natur des Absoluten dar.

Das Absolute hat neben der Weisheit weitere Attribute, wie z.B. die Wahrheit, die Wahrnehmung, die Erinnerung, die Einsicht, die Liebe, die Idee, die Vollkommenheit, der Friede, die Freiheit etc. All diese Äonen stehen nicht voneinander getrennt da. Sie sind verschiedene Aspekte des Absoluten und ergänzen einander. Es kann z.B. keine Weisheit ohne Freiheit geben und keine Freiheit ohne Weisheit. Aus Weisheit ohne Freiheit würde sich eine strenge Ansammlung von Gesetzen ergeben. Freiheit ohne Weisheit wäre sehr gefährlich, wie man sich leicht vorstellen kann.

Echte Weisheit muss sich frei fühlen zu experimentieren. Sie setzt geistige Beweglichkeit und Unabhängigkeit voraus. Sie duldet keinen Zwang. Die Möglichkeit, dass Fehler begangen werden, ist durchaus gegeben, aber nur so kann sie brauchbare Erkenntnisse gewinnen.

Das heißt nicht, dass Fehler einfach hingenommen werden. Um sie vorzubeugen, ist ein anderer Weg in der Welt der Äonen (Pleroma) vorgesehen, als die Freiheit zu beschneiden. Diesen Weg könnte man „Kollegialität“ nennen. Das ist die akkordierte Vorgangsweise der Äonen untereinander. Äonen sind immer paarweise vorhanden. Sie bilden androgyne (mannweibliche) Syzygien. Syzygienpartner sollen einander helfen und beraten, bevor sie Entscheidungen treffen. Erst nachdem sie gemeinsam und harmonisch ein Vorhaben beschlossen haben, dürfen sie vor Gott treten und sich von ihm seine Zustimmung holen. Sophias Fehler bestand darin, dass sie ihr Vorhaben weder mit ihrem Partner abgestimmt noch von der absoluten Gottheit absegnen ließ. Die Weisheit hatte sich diesmal zu viel Freiheit gestattet.
 
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Auch der Missbrauch oder Vergewaltigung von Eva liegt in gewisser Weise im Auge des Betrachters. Es wäre fraglich, inwieweit Eva ein Seelenteil oder Anteil von Adam war / ist, und es der Plan war, in dieser Welt zunächst das Patriarchat entstehen und die Macht übernehmen zu lassen.

Weisheit führt und ist unabänderlich in einem größeren Rahmen, in dem Erkenntnis der Wahrheit irgendwann sich einstellen muss, und auch der wirklichen Zusammenhänge.
Es sind beinhaltet negative Gefühle wie Scham, Schuld, Reue. Außerdem Leid, das durch "Aushalten" scheinbar die Seelen erhebt und befreit.

Aber welche oder wessen Seelen sollten das sein?
Wenn es nicht im Selbst erfahren wird, hat es keine Bedeutung.
Du fragst auch, inwieweit Eva ein Seelenteil oder Anteil von Adam war / ist und, ob es der Plan war, in dieser Welt zunächst das Patriarchat entstehen zu lassen.
Gleich vorweg: Das Patriarchat war kein Plan Gottes, sondern eine Strafe des Pseudogottes Jaldabaoth, siehe 1. Mose 3,16: „Nach deinem Mann hast du Verlangen und er wird über dich herrschen.“

Eva ist kein Seelenteil oder Anteil von Adam. Ich habe in meinen Postings geschildert, was passiert ist. Adam empfing von Jaldabaoth die Lichtkraft, die er von seiner Mutter Sophia aufgrund deren Fehler erhalten hatte. Diese Lichtkraft musste geborgen werden. Das geschah durch einen Trick. Jaldabaoth wurde suggeriert, wenn er dem leblosen menschlichen Körper das Leben einhauchen werde, würde der Mensch aufstehen und leben. Er tat das, aber mit dem Lebenshauch wurde er die Lichtkraft los, die jetzt in Adam steckte.

Anschließend nahm Jaldabaoth einen Teil der Lichtkraft aus der Rippe Adams und baute sie in den weiblichen Körper ein, den er gerade gestaltet hatte. Die Frau wurde geboren. Die Lichtkraft war daher nicht Adams Lichtkraft, sondern Teil der Lichtkraft der Sophia. Nicht nur war Eva Adam gegenüber nicht minderwertig, sondern sie spielte sogar eine besonders wichtige Rolle bei der Erweckung Adams. Die Nachsehung (Epinoia) des Lebenslichtes lebte nämlich in Eva und half Adam durch Eva, aufzuwachen und zu erkennen, dass er nackt (unwissend) und durch das Unwissen von seiner Vollkommenheit getrennt war. Diese helfende Natur hat die Frau bis heute inne.

Schließlich zum „Aushalten negativer Gefühle, das der Seele helfen soll, sich zu erheben und zu befreien“:
Scham-, Schuld- und Reuegefühle sind das Resultat einer Handlung, die nicht stimmt. Wenn solche Gefühle ausbleiben, ist keine Umkehr möglich. Das ist aber ein komplexes Thema. Dazu empfehle ich dir die Lektüre der „Pistis Sophia“.

Leid ist eine natürliche Konsequenz (keine Strafe!) von Fehlern. Wenn Du z.B. beim Autofahren einen Fehler machst, könntest Du viel leiden in Form von ausgedehnten Spitalaufenthalten. ;)
 
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