Glaube
Das Wort existiert nachweislich seit dem 8.Jhd. im deutschen Sprachraum. Gelouben, Gilouben, Gilobian, etc. Es leitet sich aus dem sogenannten Gemein-Germanischen "ga-lauba" ab. Bedeutung: Vertraut machen, Vertrauen erwecken.
Etymologische Experten sind der Meinung, dass es eine Weiterentwicklung von "Laub" ist und zwar in dem Sinne, dass man mit Laubbüschel als Futter Vieh anlockt und es dann handzahm macht. Der ursprünglich germanische Wortstamm steht in der Bedeutung von "Zutraulich, folgsam, handzahm machen".
In der erkenntnistheoretischen Philosophie bedeutet "Glauben" ein subjektives "Für wahr halten" und bedarf keiner objektiven Begründung.
Im religiösen Sinn bedeutet "Glauben" das "Für wahr halten einer übermenschlichen, höher gestellten Macht". Je nach Kultur kann das ein Gott, eine Kosmologie, eine Erklärung für Leben nach dem Tod oder anderes sein.
Zu unterscheiden sind hier speziell Menschen mit einem eigenen, persönilchen Glauben ohne Zugehörigkeit zu einer Religion. Und solchen, die einer Religions-Gruppe angehören und der von dieser propagierten Dogmen folgen.
Zitat von meiner HP
Ich persönliche favorisiere den individuellen Glauben und mag es religionsunabhängig.
Trocken wissenschaftlich ausgedrückt, könnte man Glaube ganz unesoterisch auch als "nicht beweisbare Erkenntnis" formulieren. Man glaubt ja nicht nur an esoterische Varianten, sondern zB auch daran, dass einem ein Freund nicht belügt, dass man die nächste Prüfung besteht, dass Wasser besser schmeckt als Bier (oder umgekehrt), etc.
Langer Rede kurzer Sinn: Glaube ist individuell. Nur im religiösen Herden-Gebrauch wandelt er sich zur Dogmatik. Wobei ich das dann eher als Propaganda und weniger als Glaube sehe. Aber das ist nur meine persönliche Sicht der Dinge