Schau, ich wollte meine Mutter zuerst auch nicht gehen lassen und machte mir noch etwas vor, wollte den Tod hinauszögern, wollte nicht loslassen. Es ist normal, sich da etwas schönzureden, die Ärzte haben immer wieder darauf hingewiesen, wo ich noch Hoffnung hatte. Es ist verständlich, aber nun mal unabänderlich, man muss es annehmen, das Sterben eines geliebten Menschen. Dass es leicht ist, hab ich nicht gesagt, aber wer wenn nicht die Ärzte können für das Kind sprechen, ihm das Recht zurückgeben, natürlich zu sterben, wie es ohne Eingriff von außen der Fall wäre, wie es eigentlich von Gott vorgesehen ist? Die Grenze wurde schon genug verschoben, irgendwo muss es auch eine Ethik des Sterbens geben, wo ein Sterbender gehen DARF. Ja, Empathie - für das Kind.