Gedankenkarusell...

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Es ist auch nicht verkehrt hin und wieder eine Schlaftablette zu nehmen. Es gibt da schon genug pflanzliche Mittel mit Hopfen, Passionsblume etc.
Mein Arzt hat mal zu mir gesagt, Schlaftabletten zu nehmen ist lange nicht so ungesund, wie über einen längeren Zeitraum schlecht zu schlafen.
 
Es gibt da schon genug pflanzliche Mittel mit Hopfen, Passionsblume etc.
Naja, da ist die Wirksamkeit eher Glückssache. Gegen zwanghaftes Grübeln hat mir so etwas noch nie geholfen.
L-Tryptophan --> oder 5-htp....ist eher bei mir abzuraten, da ich ein AD nehme
5-HTP ist eh auch überbewertet. Mich hat das immer genau so lange schläfrig gemacht, bis ein ausreichend starker Gedankenreiz kam und die Wirkung ins Gegenteil verkehrte.

Was Antidepressiva angeht, gibt es ein äußerst effektives Schlafmittel: Mirtazapin. Auf mich wirkt es fast wie ein Opiat. Alles wird ruhig, die Gedanken werden zu hübschen Bildern, ich muss schleunigst in Bett und schlafe so lange, wie ich will. Gewöhnung tritt wenn, dann nur sehr langsam ein. Keine Ahnung, ob das für dich eine Option wäre.

Ansonsten könntest du mal ein Melatoninpräparat ausprobieren. Das Schlafhormon ist zur Zeit frei verkäuflich und sorgt auch schnell für Ruhe, wirkt allerdings nur bei Menschen mit Melatoninmangel.

Im äußersten Notfall kannst du dich dermaßen in deine Grübeleien vertiefen, dass sie zu Einschlafhalluzinationen werden. Dieser Schlaf wird sich allerdings wie ein Delirium anfühlen - ähnlich wie wenn man nach einem besonders stressigen Arbeitstag ins Bett fällt und dann stundenlang glaubt, noch immer auf Arbeit zu sein, bis schließlich der Wecker klingelt - und du wirst dir nach dem Erwachen wie gerädert vorkommen. Damit ruhst du höchstens den Körper aus.
 
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Ach ja, und dann gibt es da noch die alte Hexentechnik der Inkubation (zu finden bei Robin Artisson; ich zitiere aus dem Gedächtnis):

- Leg dich hin und konzentriere dich auf die Stelle, wo dein Körper das Bett berührt.

- Tu das so lange, bis du die Grenze zwischen Bett und Körper als sanftes Kribbeln oder dergleichen spürst.

- Dehne die Grenze aus, bis es sie nicht mehr gibt und dein Körper und dein Bett eins sind.

- Mach über das Bett hinaus weiter und verbinde dich mit dem Fußboden, der Erde usw.

- Dann verlagere deine Aufmerksamkeit nach ganz tief unten. Lass dich immer tiefer sinken, tiefer in die Erde, hinaus aus dem Alltag. Dann kommt der Schlaf mit der Zeit.

Mir sind die meisten Rituale dieser Art versperrt, da meine chronischen Allergien meine Konzentrationsfähigkeit extrem beeinträchtigen, aber mit diesem habe sogar ich hin und wieder Erfolg.
 
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