Die Anderswelt sichtbar machen

W

Waldkraut

Guest
durch schamanische Kunst

Die Tage werden wieder spürbar kürzer, der Wind wird kühler (wir hatten hier heute den ersten Frost) und ich spüre, wie es mich wieder in diese Art "Zwischenwelt" zieht. Der Kontakt zur Anderswelt wird dichter als sonst.
In der "dunklen Zeit" wird die Kreativität durch den Kuss der Musen, aus den grob-und feinstofflichen Welten, wacher und lässt so die Anderswelt sichtbar werden.
Es entstehen Kunstwerke, die sonst nur dort drüben zu sehen sind, sie wandern wie ein Energiestrahl durch den physischen Körper hindurch, in die alltägliche Wirklichkeit hinüber.

Geht es euch auch so?

Welche Art der "schamanischen Kunst" habt ihr für euch entdeckt, um diesen Dialog auszudrücken?

Vielleicht mag ja der eine oder andere auch eines seiner künstlerischen Ergebnisse hier zeigen.

LG
Waldkraut

(Alles was um schamansiche Kunst handelt ist hier nicht OT)
 
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Ehrlich gesagt hab ich mich noch nicht damit abgefunden dass jetzt schon die dunkle Zeit wieder kommt... aber es stimmt, der Wind zieht einem schon in die Knochen.

Was macht Kunst zur schamanischen Kunst?

(Weil ich ja neuerdings einen Hang zu OT zu haben scheine)
 
Hallo,

ich wollte letztens auch so einen thread aufmachen, hatte mich dann wieder dagegen entschieden, da die Kunstwerke die ich mache sehr persönlich für mich sind.

Ich bastle sehr viel mit Wurzeln, Federn, Hölzern, Zähnen, Skelettteilen die ich im Wald finde und Perlen, Fäden und eigentlich alles was mir in die Finger kommt. Meistens wird daraus eine Art Mobile. Anderes wird auf Regalen zur Ansicht dekoriert, eigentlich als eine Art Altar.
Manchmal male ich mein Gewand an, Schuhe zB und verziere sie mit Symbolen und anderen Formen.
Manchmal male ich mich selber mit Henna an.

Ich erlebe den Sommer als sehr aktive Zeit, die Sonne treibt einen zu vielen Handlungen. Jetzt beginnt der Rückzug den ich persönlich gerade mit einer Fastenwoche einleite.

lg
 
Was macht Kunst zur schamanischen Kunst?

Servus,
Kennst Du zB die Höhlenzeichnungen von Lascaux? Oder die Ritzereien auf den Steinen die in Uppsala stehen? Oder die Hirschmänner? Ich denke mal, in diese Richtung geht es, also durch Erfahrungen, Erlebnisse; Gespräche etcpp mit/durch die "Anderswelt", diese Eindrücke habhaft zu machen. Ob das nun in Form von Bildern, Gesichten, Musik, Tanz usw ist, hat mMn keinen Unterschied.
Solche Kunst ist ja letztlich ein Ausdruck, um Kommunikation auch stattfinden zu lassen; oder Inputs weiterzugeben; Geschichten am Leben zu halten, den "Stamm" als Ausdruck zu dienen (Ja, manche werden jetzt wieder kommen, ala wir leben aber nicht in Stämmen und Clans usw usw...)

Zum Topic:
Nun, für mich machts keinen Unterschied, welche Jahreszeit, ob hell/dunkel.
Die "Kunst" entsteht und kommt, wenn sie will. Manchmal passiert garnix, dann küsst die Muse, dann mal wieder hab ich förmlich Gruppens** mit 5 Musen gleichzeitig.
Je nachdem wie es grad in mir vorgeht, kommen mal Texte/Lyrics bei raus; oder wie in letzter Zeit Melodien, die irgendwie einen Sinnausdruck offenbaren wollen (und müssen)... Oder auchmal Krikeleien, ala Steinzeitmalerei.
Manche Dinge die ich so "gebastelt" habe, sind vielleicht nicht "reine Kunst" in dem Sinne; haben aber ihren Ursprung im "drüben", weil ich dort, das was dann HIER entstanden ist, genauso oder halt ähnlich, gesehen habe.
Witzigerweise habe ich auch einige Instrumente auf der anderen Seite spielen gelernt... Das hilft natürlich in vielen Situationen.
 
Ehrlich gesagt hab ich mich noch nicht damit abgefunden dass jetzt schon die dunkle Zeit wieder kommt... aber es stimmt, der Wind zieht einem schon in die Knochen.
*grins* Wolfszeiten...

Was das Künstlerische angeht... Ich denke, daß meine schamanische Ader erst die tiefe Verbindung zum Lebensraum Wald ermöglicht, die für meine Waldphotographie nötig ist, die ihrerseits vielleicht ein bißchen die NAW widerspiegelt, wie ich sie erlebe...

Ich erlebe den Sommer als sehr aktive Zeit, die Sonne treibt einen zu vielen Handlungen. Jetzt beginnt der Rückzug den ich persönlich gerade mit einer Fastenwoche einleite.
S. oben. Düsteres Licht, Kälte, Nässe, Schnee, die Wintersternbilder (während der MoFi war "Orion" in unglaublicher Intensität zu sehen)... Für mich beginnt die Zeit der Aktivität... ;)

LG
Grauer Wolf
 
Was macht Kunst zur schamanischen Kunst?

Schamanische Kunst bedeutet, dass das "Endprodukt" bzw. das Kunstobjekt einen schamanischen Bezug hat.
Der kann ganz unterschiedlich sein.
Was Wandervogel schreibt kenne ich ja auch, der Muse ist es egal welche Jahreszeit ist, entweder sie fängt an einen zu küssen oder nicht.
Doch ich pers. erlebe für mich immer wieder, dass die dunkle Zeit mir noch mehr Zugang zu schenken scheint. Im Sommer bin ich viel draussen, schamanisiere dort auch und im Winter "verbastel" ich meine Eindrücke, Erlebnisse und die gesammelten Matarialien.
Z.B. in Form von Musik, Malerei u.a.

Ich bemale z.B. Intrumente mit Totems (auf Bestellung - am liebsten Trommeln, aber gern auch andere Instrumente). Dabei muss ich mich bis zu einem bestimmten Grad auf das bestimmte Totem einlassen, um es erfassen zu können und dessen Wesen auf das jeweilige Instrument transportieren zu können.
Da ich hauptsächlich Kundenaufträge ausführe, kann ich von denen nur nach Rücksprache Bilder hier rein stellen (versteht sich ja von selbst), ist mir aber zu umständlich.
Aber um einen Anfang zu machen zeig ich gerne eine Trommel die ich mal für mich selbst bemalt habe:

zeigenogluat1phr.jpg

LG
Waldkraut
 
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