Christentum oder doch Pantheismus??

Denn wenn wir von einem Quantensprung sprechen, dann müssen wir unbedingt unsere Wahrnehmung von Zeit & Raum ausblenden, uns also auf einen raum & zeitlosen Zustand einlassen, wo es keinen Gott gibt der uns jemals Gnade und Vergebung zuteil gelassen hat, sondern uns auf einen Punkt konzentrieren wo völlig raum & zeitlos es niemals Schuld gab und somit es keiner Gnade und Vergebung bedarf, weil alles 3 Schuld, Gnade und Vergebung eine Erfindung, eine Empfindung des Menschen ist.
Diesen Prozess stelle ich mir unendlich schwierig vor, wohl nur erreichbar durch jahrelangen Meditieren - wenn überhaupt!

Das mit dem Quantensprung ist, in meinen Augen, eine Sache des Bewusstseins.
Durch ( jahrelanges ) Meditieren kann man sein Bewusstsein,.... ja wie soll ich es nennen.... erhöhen(?).....schärfen(?) , was dann zum Quantensprung führt.
Aber das Meditieren ist nur ein Weg, es gibt auch andere Wege.

Ich glaube sehr wohl, dass es " Schuld" gibt - Verbrechen in alle Variationen - von ganz leicht bis ganz schwer -

Nun will ich sicherlich keine Verbrechen beschönigen oder schön reden,
aber Verbrechen sind, wie du selber ja schreibst in Variationen vorhanden, und somit relativ.
Es gibt auch immer Ursachen für Verbrechen. Das macht es in der heutigen Juristik in einem modernen Rechtsstaat ja auch so schwer ein "gerechtes " Urteil zu finden.
Somit wird auch die Schuld, letztlich, relativ.
Was mich stört: Im Christentum vorallem wird von der Gnade & Vergebung Gottes gesprochen. Aber "Gott als Schöpfer" hat die Welt genau SO erschaffen.
Für einen Menschen mit dem bewusstseinsmäßigen Quantensprung muss das wie ein Paradoxon vorkommen. Er fragt sich: "Was ist denn das für ein Gott,
der in seiner Schöpfung das Potenzial zu Verbrechen gleich mitschöpft und dann, wenn seine menschliche Schöpfung Verbrechen begeht,
ihm Gnade & Vergebung zu Teil lässt?"
Es gibt darauf zwei Antwortmöglichkeiten:
1.) Gott hat einen Plan
2.) Es gibt keinen Gott der einen Plan hat

Das Erkennen von Jener ( Schuld) verankert im " kollektiven Unbewussten" in der " Weltenseele", wie immer es auch heißen mag.......
Ein angeborenes Gerechtigkeitsgefühl, Grundwerte, Moral. Ethik.......usw.....

Wenn du die Geschichte der Menschheit betrachtest, wirst du fest stellen, dass sich die moralischen & ethischen Vorstellungen im Laufe der Zeit verändern, bzw. dass sie kulturell unterschiedlich ausgeprägt sind. Das gleiche gilt für Grundwerte und das Gerechtigkeitsgefühl. Das Gerechtigkeitsgefühl wird von unserer Erziehung bestimmt, zu der auch das kulturelle Leben gehört in wessen Kultur mit den entsprechenden Vorstellungen wir aufwachsen.
Es gibt und gab aber auch immer Menschen die eine Ausnahme waren, nämlich Die wessen sich nicht von der Erziehung und der kulturbestimmenden Gesellschaft beinflussen ließen.
Diese hatten, bzw. haben ein völlig anderes Empfinden von Gerechtigkeit & Grundwerten und eine völlig andere Vorstellung von Moral & Ethik.
Sie sind nicht dem gegenwärtigen Zeitgeist des Mainstream gefolgt, welcher vorgibt was richtig oder falsch wäre, richtig oder falsch ist, welcher auch noch vorgibt und von sich behauptet es wäre universell.

In diesem Sinne zitiere ich noch das, was nach der Überlieferung, Buddha gesagt haben soll:
Alles was wir sind ist das Resultat was wir gedacht haben. Unsere Existenz gründet auf Gedanken. Sie basiert auf dem was wir denken.
 
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Nun - es soll nicht so sein, dass man sich ein Bild von Gott macht ( steht in den 10. Geboten),
damit ist wohl weniger gemeint, dass man so Statuen oder Gemälde herstellt, sondern der Versuch das Wesen des Höchsten zu erfassen,
was ja auch schwer möglich ist,
da es uns wohl nur möglich ist nur uns Gleichrangiges ( oder Niederrangiges) zu erfassen, oder so irgendwie .......

Der Gott im Christentum ist dennoch klar personal in der Bibel. Er kommuniziert als solcher mit den Menschen.

Im echten Pantheismus (und das bin ich) ist das nicht so. Siehe auch meinen Link.

mit diesem Satz hast du mich neugierig gemacht, wie siehst du die Philosophie dahinter?

Advaita Vedanta ist idealistisch zum Beispiel, äquivalent mit philosophischen Positionen, dass die Welt immer subjektiv ist, Erscheinung (oder eben Maya). Wie bei Kant, Hegel, Schopenhauer usw.

Was genau verstehst du unter " erleuchtet"?

Jemand der erleuchtet ist, weiß intuitiv (nicht nur angelesen), dass die duale Wirklichkeit Illusion (Erscheinung) ist, inklusive seine eigene individuelle Existenz. Nach Buddhismus ist da kein Ich mehr (bzw. war es nie), und im Advaita Vedanta wurde erkannt, dass man Gott ist, und nicht das kleine Ich. Die Leerheit im Buddhismus hat aber immer noch denjenigen, der sie erlebt (Beobachter = Gott eigentlich), und ich mag insofern die Philosophie im Advaita Vedanta mehr. Aber es ist eigentlich das selbe aus meiner Sicht, und Buddhismus ist nicht falsch.

Wenn du im Traum klar träumst wird das Monster auch zum Witz und derjenige kann sich vielleicht auch wecken, statt weiter zu träumen, was real möglicherweise beinhaltet, dass man fortgesetzt reinkarniert. Aber erleuchtet wäre nur wer wirklich nicht anhaftet. Wenn du höllische Schmerzen hast, die dich dann affektieren bist du es zum Beispiel nicht, egal ob du das mit deinem Verstand, oder selbst wie ich teilweise erfahren (die Nondualität in der Telepathie), erfasst hast. Ich kann dazu was sagen, unabhängig vom "Nachplappern" von Gelesenem, aber bin nicht erleuchtet.
 
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Die Philosophie hinter diesen Systemen würde ich aber als Theosophie bezeichnen, also als "Göttliche Weisheit" . Wobei wir dann unwillkürlich beim Phanteismus wieder ankommen.

Es erfordert auch Erfahrung mit Bewusstseinszuständen (und damit letztlich Erfahrung der tieferen Wirklichkeit), selbst wenn man durch Philosophie allein auch weit kommt.
 
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