Der Theismus und der Atheismus wird wohl nicht zusammenkommen können, da der eine Gott ablehnt un der andere Gott als Realität sieht. Wohingegen Pantheismus und Theismus doch recht nahe beieinander liegen.
Über das Thema gab es ja auch früher Diskussionen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Pantheismusstreit
Ich als Pantheist bin mir auch nicht wirklich sicher, ob Pantheismus dem Theismus näher ist oder dem Atheismus.
Würde selber sagen, dass "Verehren des Universums", sofern man es als materialistisch ansieht, nicht ausreicht um jemanden zum Pantheist zu machen. Und das ist dann wirklich am Ende (versteckter) Atheismus. Umgekehrt ist man kein Pantheist mehr, wenn man Gott als handelnden Agenten ansieht, selbst wenn man annimmt, dass Gott in der Welt immanent ist (das wäre dann Panentheismus).
Konkret bin ich eben davon überzeugt, dass Bewusstsein primär ist und nicht Materie, dass Materie im Bewusstsein ist (die Welt quasi ein Traum ist, vorgestellt) und nicht umgekehrt. Dadurch kann man dem Bewusstsein eben eine gewisse Göttlichkeit zusprechen, insofern dass es die erste Ursache ist, und die Welt zusammenhält. Aber andererseits unterscheidet es sich nicht wirklich von Naturalismus in Bezug auf Moral, Sinn und göttlich personaler Agentschaft.
Man kann eventuell trotzdem versuchen daraus eine Religion zu machen, und ich bin dem Advaita Vedanta wohl irgendwo nahe. Aber ich bezweifle quasi zwei Punkte. Dass es erstens möglich wäre die individuelle Existenz als objektiv schlecht anzusehen, denn das sieht die Realität nicht vor, denn alles ist einfach wie es ist. Und dass es zweitens überhaupt einen Unterscheid macht. Atman ist nämlich nicht nur Brahman, es ist auch alle anderen Atman, und es ist empirisch doch klar, dass es in Wirklichkeit gar nichts ändert, was ich individuell tue oder nicht, das Bewusstsein individuiert sich doch wieder (nahezu?) unendlich oft. Am Ende macht es keinen Unterschied, was der einzelne tut oder nicht, außer für ihn selbst, aber wie man die eigene Existenz selbst sieht ist einem selber überlassen.
Insofern, um zum Thema etwas zu sagen, würde es in der Tat genau eine richtige Religion geben, denn Dinge/Fakten können nicht sein und genauso nicht sein. Und wenn der Glaube nicht mit der Realität übereinstimmt, dann ist er schlicht falsch. Aber andererseits ist da kein Sinn, keine Moral, nichts was "Gott" als Ziel ausgegeben hat, und daher ist dieser wichtige Punkt einer Religion nicht vorhanden und praktisch beliebig. Und insofern ist Pantheismus inklusiv, da man tun kann was man will, zumindest in Bezug auf den religiösen Kontext (man kann natürlich trotzdem ethische Vorstellungen vertreten). Aber eine Heilslehre existiert im Prinzip nicht.
Tu was du willst, aber versuch Klarheit darüber zu erlangen was das eigentlich ist, aus eigenem Interesse.
Und weil du (ICH) in Wirklichkeit Gott bist, macht das magische Weltbild Sinn, aber auch hier gibt es keine Aufforderung dazu ein großer Magier zu werden, man kann auch eine Fruchtfliege sein, bzw. Gott ist auch eine
(unter anderem).