Inklusion und Religion - Ist das möglich?

der Humanist

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Viele Religionen, speziell das Judentum, das Christentum und der Islam sehen sich ja als die einzig wahre Religionen und sind somit exklusiv!

Gibt es auch Religionen, die inklusiv, also unterschiedliche Glaubensvorstellungen zulassen? Also Pantheismus neben dem Theismus und Atheismus?
 
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Wenn du dir anschaust, wofür die Religionen stehen, kannst du dir vorstellen, dass sie niemals zugeben können, nicht der einzige Vermittler der Wahrheit zu sein, sonst würde die Kundschaft zur Konkurrenz rennen, die doch dafür da ist, ihr kurzes Dasein auf Erden durch eigene harte Arbeit zu versüssen.

Da wird viel versprochen, aber wahr-haft befreit wird nie wer.

Wer die Wahrheit kennt, kann sie auch vermitteln und übertragen.
Nur Gerede..... ermüdet nur die Hirnwindungen.
 
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Viele Religionen, speziell das Judentum, das Christentum und der Islam sehen sich ja als die einzig wahre Religionen und sind somit exklusiv!

schwierig, da Religionen darauf abzielen Gemeinschaften zu bilden wo Menschen sich treffen um dasselbe zu glauben, denselben Glaubensinhalten zuzustimmen, damit werden Engstirnigkeit, Vorurteile und Schubladendenken legitimiert.

Jeder kann eine Religion für Insider gründen und alle ausschliessen, die die Glaubenssätze in Frage stellen, nur ist das keine Spiritualität, eher das Bedürfnis sich symbiotisch an etwa anschliessen zu wollen und falsche Demut zu leben, mehr Schein als Sein.

Gibt es auch Religionen, die inklusiv, also unterschiedliche Glaubensvorstellungen zulassen? Also Pantheismus neben dem Theismus und Atheismus?

naja, das wird es individuell in Einzelpersonen geben, aber sobald eine Gemeinschaft steht, dann hat sie ihre Grenzen, sonst wäre es keine Gemeinschaft.

Was suchst du?
 
Viele Religionen, speziell das Judentum, das Christentum und der Islam sehen sich ja als die einzig wahre Religionen und sind somit exklusiv!

Gibt es auch Religionen, die inklusiv, also unterschiedliche Glaubensvorstellungen zulassen? Also Pantheismus neben dem Theismus und Atheismus?
Ich hoffe, der thread ist nich nur da, um Religionsbashing zu betreiben.

Also mal ein paar Gedanken von mir:

Der Theismus und der Atheismus wird wohl nicht zusammenkommen können, da der eine Gott ablehnt un der andere Gott als Realität sieht. Wohingegen Pantheismus und Theismus doch recht nahe beieinander liegen. Was etwas weiter auseinanderliegt ist der Polytheismus und der Monotheismus. Wobei man bedenken muss, dass der Polytheismus meist aus den Naturreligionen sich entwickelt hat, während der Monotheismus i.d.R. Gründerreligionen sind. Jede der Monotheistischen Reigionen sieht sich als etwas besonderes, ist also im Vergleich mit anderen Religionen exclusiv, aber in Bezug zu den Gläubigen, zu einem Volk oder Staat, möchte eine Mono-Religion nicht exclusiv sondern inclusiv (nichts besonderes, sondern für jeden gültig) sein.

Aber ich gehe mal davon aus, dass deine Frage dorthin geht, ob es möglich ist eine Mischreligion zu etablieren, die jeden Aspekt mitintegriert. Aber es ist doch auch so, dass je weniger Alleinstellungsmerkmale eine Religion hat, desto beliebiger wird sie. Ist das sinnvoll?

Gehen wir noch mal auf den Begriff "exclusiv" ein. Die Menschen sind, verglichen mit allem was in der Natur existiert, exclusiv, auch wenn sie sich genetisch vom Schwein oder Affen nur in minimalen Prozentzahlen unterscheiden. Der Mensch ist also eine Besonderheit innerhalb der Tierwelt. Trotzdem ist aber Mensch nicht gleich Mensch, sondern jeder einzelne Mensch ein ganz besonderer Mensch, den es nicht zweimal gibt, außer vielleicht eineiige Zwillinge oder Klone. Also einserseits exclusiv andererseits inclusiv.

Ich persönlich finde Exclusivität gut, weil sich dadurch das Besondere im Allgemeinen besser herausstellen lässt. Was ich nicht gut finde ist, dass es das Besondere (Exclusiv) nicht mehr geben soll und alles in einem Einheitsbrei der Allgemeinheit (inclusiv) existieren soll. Ich persönlich finde es gut sich an Unterschieden orientieren zu können, bestimmte Konstrukte unterscheiden zu können, bei denen ich mich nach individuellen Bedürfnissen bedienen kann. Das einzige was dabei im Wege steht ist, dass bei den Religionen die jeweilige Exclusivität des anderen nicht akzeptiert wird.


LGInti
 
Viele Religionen, speziell das Judentum, das Christentum und der Islam sehen sich ja als die einzig wahre Religionen und sind somit exklusiv!

Gibt es auch Religionen, die inklusiv, also unterschiedliche Glaubensvorstellungen zulassen? Also Pantheismus neben dem Theismus und Atheismus?
Geht es nur um ein Zulassen, so bedarf es dazu nur einer entsprechenden Gesellschaftspolitik.
 
Viele Religionen, speziell das Judentum, das Christentum und der Islam sehen sich ja als die einzig wahre Religionen und sind somit exklusiv!

Gibt es auch Religionen, die inklusiv, also unterschiedliche Glaubensvorstellungen zulassen? Also Pantheismus neben dem Theismus und Atheismus?

Also da fällt mir als erstes das germanische Neuheidentum ein.
Diese einzelnen Gruppen haben in der Regel (die natürlich wie immer von Ausnahmen bestätigt wird) keine einheitliche Theologie, da kann im Grunde jeder seinen Glauben so auffassen wie er will. Es soll sogar Atheisten darunter geben, die die üblichen Rituale eben nur als symbolhafte Handlungen sehen und nicht als Gottes/Götterdienste.
 
Aber es ist doch auch so, dass je weniger Alleinstellungsmerkmale eine Religion hat, desto beliebiger wird sie. Ist das sinnvoll?

hm, sie ist doch bereits beliebig, wie kann sie noch beliebiger werden, sie könnte sich öffnen und ich denke, das würde jeder verstaubten Gemeinschaft gut tun.

Ich persönlich finde Exclusivität gut, weil sich dadurch das Besondere im Allgemeinen besser herausstellen lässt.

ich persönlich finde Besonderheit sowie Exklusivität trennend, ausgrenzend und zwar menschlich, aber nicht förderlich um einen gesunden Glauben leben zu können.
Es gibt keine besonderen Menschen, wenn wir nicht alle dieselben Möglichkeiten haben mit dem göttlichen in uns zu kommunizieren, dann führen genau diese Trennungsgedanken zu Unterschieden von bessere und schlechtere Mensch mit guten oder schlechtem Glauben.

Wozu der Glaube und exklusive Religion führen kann, wenn Gott darin fehlt, demonstriert die katholische Kirche mit all ihren Kinderschändern und Nonnenmissbraucher. Die sind so besonders, die können das, das es Jahrhunderte lang nicht aufgedeckt wird.

Ich denke, dass die Religionen ganz verschwinden werden, sie ergeben keinen Sinn, oder sie schliessen sich zusammen und lassen jeden so glauben wie er es in sich spürt, denn so wie das jetzt läuft hat das keine Zukunft.
 
Wozu der Glaube und exklusive Religion führen kann, wenn Gott darin fehlt, demonstriert die katholische Kirche mit all ihren Kinderschändern und Nonnenmissbraucher. Die sind so besonders, die können das, das es Jahrhunderte lang nicht aufgedeckt wird.
Hat denn der Glaube wirklich etwas mit dem feisten Säcken, Kinderschändern und Nonnnemissbrauchern zu tun?

Der Glaube ist der Glaube, und die Kirche ist die Institution die den Glauben vertritt-

Hat also überhaupt nicht mit dem Glauben und Gott zu tun- Sie tun nur so als ob sie glauben, damit haben sie sich einen Wall gebaut hinter dem sie ihre Lüstern- und Geilheit ausleben.

Die sind für mich die größten Sünder und es gibt Menschen die verehren diese Schweine auch noch.
 
Der Theismus und der Atheismus wird wohl nicht zusammenkommen können, da der eine Gott ablehnt un der andere Gott als Realität sieht. Wohingegen Pantheismus und Theismus doch recht nahe beieinander liegen.

Über das Thema gab es ja auch früher Diskussionen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Pantheismusstreit

Ich als Pantheist bin mir auch nicht wirklich sicher, ob Pantheismus dem Theismus näher ist oder dem Atheismus.
Würde selber sagen, dass "Verehren des Universums", sofern man es als materialistisch ansieht, nicht ausreicht um jemanden zum Pantheist zu machen. Und das ist dann wirklich am Ende (versteckter) Atheismus. Umgekehrt ist man kein Pantheist mehr, wenn man Gott als handelnden Agenten ansieht, selbst wenn man annimmt, dass Gott in der Welt immanent ist (das wäre dann Panentheismus).

Konkret bin ich eben davon überzeugt, dass Bewusstsein primär ist und nicht Materie, dass Materie im Bewusstsein ist (die Welt quasi ein Traum ist, vorgestellt) und nicht umgekehrt. Dadurch kann man dem Bewusstsein eben eine gewisse Göttlichkeit zusprechen, insofern dass es die erste Ursache ist, und die Welt zusammenhält. Aber andererseits unterscheidet es sich nicht wirklich von Naturalismus in Bezug auf Moral, Sinn und göttlich personaler Agentschaft.

Man kann eventuell trotzdem versuchen daraus eine Religion zu machen, und ich bin dem Advaita Vedanta wohl irgendwo nahe. Aber ich bezweifle quasi zwei Punkte. Dass es erstens möglich wäre die individuelle Existenz als objektiv schlecht anzusehen, denn das sieht die Realität nicht vor, denn alles ist einfach wie es ist. Und dass es zweitens überhaupt einen Unterscheid macht. Atman ist nämlich nicht nur Brahman, es ist auch alle anderen Atman, und es ist empirisch doch klar, dass es in Wirklichkeit gar nichts ändert, was ich individuell tue oder nicht, das Bewusstsein individuiert sich doch wieder (nahezu?) unendlich oft. Am Ende macht es keinen Unterschied, was der einzelne tut oder nicht, außer für ihn selbst, aber wie man die eigene Existenz selbst sieht ist einem selber überlassen.

Insofern, um zum Thema etwas zu sagen, würde es in der Tat genau eine richtige Religion geben, denn Dinge/Fakten können nicht sein und genauso nicht sein. Und wenn der Glaube nicht mit der Realität übereinstimmt, dann ist er schlicht falsch. Aber andererseits ist da kein Sinn, keine Moral, nichts was "Gott" als Ziel ausgegeben hat, und daher ist dieser wichtige Punkt einer Religion nicht vorhanden und praktisch beliebig. Und insofern ist Pantheismus inklusiv, da man tun kann was man will, zumindest in Bezug auf den religiösen Kontext (man kann natürlich trotzdem ethische Vorstellungen vertreten). Aber eine Heilslehre existiert im Prinzip nicht.

Tu was du willst, aber versuch Klarheit darüber zu erlangen was das eigentlich ist, aus eigenem Interesse.
Und weil du (ICH) in Wirklichkeit Gott bist, macht das magische Weltbild Sinn, aber auch hier gibt es keine Aufforderung dazu ein großer Magier zu werden, man kann auch eine Fruchtfliege sein, bzw. Gott ist auch eine ;) (unter anderem).
 
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