Bitte dringend um Hilfe für den Suizidgefährdeten Nachbar...

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nun redet dieser nachbar schon länger davon und ist auch in entsprechender ärztlicher behandlung wenn ich es richtig verstand. wie verhält man sich nun am besten in dieser situation unter diesen umständen? es scheint ja bereits länger bekannt zu sein.
 
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nun redet dieser nachbar schon länger davon und ist auch in entsprechender ärztlicher behandlung. wie verhält man sich nun am besten in dieser situation unter diesen umständen?
Genaus so, wie ich es beschrieben habe.
Wenn man sehr sicher ist, das es jemand ernst meint, dann ruft man so schnell wie möglich an.

Psychiatrien sind es gewohnt, dass es (GLÜCKLICHERWEISE!!!!!!!) auch "überfürsorgliche" Menschen gibt, die "nur sicherheitshalber" anrufen, nur den Verdacht auf suizidales Verhalten haben.

Und selbst diese "Überfürsorglichen" bezahlen nichts, in keinem Fall.
Wenn man die Leitstelle anruft, werden einem die richtigen Fragen gestellt, dort findet eine erste Einschätzung statt.
Lieber einmal zu oft anrufen als einmal zu wenig.
 
Wenn jemandem (und das schon seit Tagen) bekannt ist, dass jemand sich umbringen will und dieser jemand keinen Notruf tätigt, macht er sich mitunter strafbar. ($ 323c Strafgesetzbuch in D)

In der Regel ist es so, dass jemand, der seinen Selbstmord dermaßen thematisiert, nicht sterben will, sondern krampfhaft Hilfe sucht (Betonung auf: in der Regel - ich kenne diesen Fall nicht).
 
Es wird sehr wahrscheinlich ein Rettungswagen geschickt, ebenso wahrscheinlich der Notarzt dazugeholt und dann findet ein Gespräch statt (bei dem man nicht einmal dabei sein braucht).
Zur Zwangseinweisung kommt es in der Regel, wenn eine psychische Erkrankung vorliegt, d.h. der Mann wird in eine Psychiatrie gebracht und dort spricht der diensthabende Arzt mit ihm.
Nein, eben nicht.
Mein Bekannter hatte eine psychische Erkrankung, eine Psychose, die er mit den Medikamenten einigermaßen in Griff hatte.
Nur hat er sie wieder absetzt & die Psychose kam voll wieder durch.
Er hörte eine Stimme im Kopf, die ihn dirigierte & nach der er völlig irrational handelte.
Er trank 3 Tage durch, wollte sich umbringen, & als der Rettungswagen kam, sprach der Notarzt mit ihm, ich war dabei.
Der Notarzt versuchte ihn lediglich zum mitfahren zu übereden, versuchte ihm auch klar zu machen, daß er in der Klinik gut aufgehoben wäre, doch er wollte nicht.

Ich war völlig erstaunt darüber, als mir der Arzt sagte, sie dürfen niemanden gegen seinen Willen festhalten.
Er riet mir Kontakt zu seiner Familie aufzunehmen, die ihn evtl. entmündigen lassen könnten, aber dafür war es leider schon zu spät.

Wir hier auf der Insel haben keine Psychatrie, meinst Du, sie sind vielleicht deshalb unverrichteter Dinge wieder weggefahren & hätten etwas tun müssen?

Das würde mich jetzt wirklich interessieren.
 
Nein, eben nicht.
Mein Bekannter hatte eine psychische Erkrankung, eine Psychose, die er mit den Medikamenten einigermaßen in Griff hatte.
Nur hat er sie wieder absetzt & die Psychose kam voll wieder durch.
Er hörte eine Stimme im Kopf, die ihn dirigierte & nach der er völlig irrational handelte.
Er trank 3 Tage durch, wollte sich umbringen, & als der Rettungswagen kam, sprach der Notarzt mit ihm, ich war dabei.
Der Notarzt versuchte ihn lediglich zum mitfahren zu übereden, versuchte ihm auch klar zu machen, daß er in der Klinik gut aufgehoben wäre, doch er wollte nicht.

Ich war völlig erstaunt darüber, als mir der Arzt sagte, sie dürfen niemanden gegen seinen Willen festhalten.
Er riet mir Kontakt zu seiner Familie aufzunehmen, die ihn evtl. entmündigen lassen könnten, aber dafür war es leider schon zu spät.

Wir hier auf der Insel haben keine Psychatrie, meinst Du, sie sind vielleicht deshalb unverrichteter Dinge wieder weggefahren & hätten etwas tun müssen?

Das würde mich jetzt wirklich interessieren.
Ich kann nicht nachvollziehen, was da passiert ist, ich war nicht dabei.
So etwas kenne ich nicht und spekulieren bringt wenig.

Jede Psychiatrie hat sicher wöchentlich (oft täglich mehrere) Aufnahmen, die SEHR und extremst gegen ihren Willen gebracht werden (ich beschrieb das doch schon mehrfach recht anschaulich in diversen Psychosethreads).
Niemand davon ist mehr böse darum, wenn er wieder auf dem Weg der Besserung ist, ganz im Gegenteil.
 
irgendwie ziemlich kompliziert. wenn es schon länger beim nachbarn bekannt ist und sogar in ärztlicher behandlung ist...dann verstehe ich nicht ganz warum der arzt nicht direkt eingreift.

aber im zweifelsfall ist es dann wohl besser wenn man sich absichert.... zumindest wenn es gegenwärtig ausgesprochen/angekündigt wird.

nur beruflich hatte ich die erfahrung auch schon machen müssen. der arzt war nach angaben gegen den willen nicht handlungsfähig. ebenso hatten wir schon die erfahrung bei häuslicher gewalt.
 
Ich kann nicht nachvollziehen, was da passiert ist, ich war nicht dabei.
So etwas kenne ich nicht und spekulieren bringt wenig.

Jede Psychiatrie hat sicher wöchentlich (oft täglich mehrere) Aufnahmen, die SEHR und extremst gegen ihren Willen gebracht werden (ich beschrieb das doch schon mehrfach recht anschaulich in diversen Psychosethreads).
Niemand davon ist mehr böse darum, wenn er wieder auf dem Weg der Besserung ist, ganz im Gegenteil.
Ok.
 
& als der Rettungswagen kam, sprach der Notarzt mit ihm, ich war dabei.
Der Notarzt versuchte ihn lediglich zum mitfahren zu übereden, versuchte ihm auch klar zu machen, daß er in der Klinik gut aufgehoben wäre, doch er wollte nicht.

Ich war völlig erstaunt darüber, als mir der Arzt sagte, sie dürfen niemanden gegen seinen Willen festhalten.

Ganz genau so erlebte ich es auch bei einem Familienangehörigen.
Es war sogar der behandelnde Arzt anwesend, der dann die Rettung verständigte.
Es half alles nichts...der Patient wollte unter keinen Umständen in die Klinik und die Sanitäter mussten wieder fahren, weil sie ihn nicht gegen seinen Willen mitnehmen durften.

Gott sei Dank konnte er später doch dazu überredet werden, sich freiwillig in klinische Behandlung zu begeben, was er dann auch tat.
 
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Ganz genau so erlebte ich es auch bei einem Familienangehörigen.
Es war sogar der behandelnde Arzt anwesend, der dann die Rettung verständigte.
Es half alles nichts...der Patient wollte unter keinen Umständen in die Klinik und die Sanitäter mussten wieder fahren, weil sie ihn nicht gegen seinen Willen mitnehmen durften.
Schon wieder eine Gemeinsamkeit, wenn auch keine schöne.
Gott sei Dank konnte er später doch dazu überredet werden, sich freiwillig in klinische Behandlung zu begeben, was er dann auch tat.
Na dann ist es bei Dir jedenfalls gut ausgegangen, was mich sehr freut.:umarmen:

Für mich war das lange Zeit nicht einfach.
 
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