wenn Du mit anderen Menschen in Kommunikation treten möchtest, könntest Du Dir vielleicht irgendwann überlegen, ihre Sprache zu lernen. Sonst kann gar keine Kommunikation stattfinden.
Wenn ich Dich richtig verstanden habe, suchst Du Kontakt und auch emotionale Nähe zu anderen. Ohne funktionierende Kommunikation wird das nix.
Ich denke nicht, dass es mit der Sprache zu tun hat. Ich denke, es hat viel mehr mit dem zu tun, was die Menschen umtreibt, was sie beschäftigt.
Und was die Menschen wirklich umtreibt, ist wohl in erster Linie die Angst, dass der Gegenüber herausfinden könnte was sie umtreibt - das ist es, was ich das "Leben mit der Lüge" nenne.
Denn das spiegelt sich ja in allem: wenn Leute mit 50 noch von einem Schamanen dabei unterstützt werden müssen, dass sie auf die Idee kommen, miteinander zu reden, dann sind sie offenbar nie zuvor auf diese Idee gekommen. Und dann ist zu fragen, wie kann das sein, wenn nicht deshalb, weil sie ihr ganzes Leben damit zugebracht haben einander zu belügen?
Es ist dasselbe, wenn Menschen sich vor "schwarzer Magie" (die es bekanntlich nicht gibt) schützen wollen - da spiegelt sich gleichermaßen das Mißtrauen und die Mißgunst, die die Menschen ihren Mitmenschen entgegenbringen.
Und der grassierende Männerhaß spiegelt auch eben dasselbe: das Paradigma, dem Gegenüber nur das Schlechteste und Böswilligste zu unterstellen, und dass man überhaupt keine Vorstellung von Vertrauen hat.
Das ist keine Frage der Sprache, sondern der Interpretation und von fast undurchdringlichem Mißtrauensvorschuss.