Aphantasie

Ich sehe immer nur schwarz, manchmal leichte Lichtpunkte.

Du schaust nur auf deine geschlossenen Augen praktisch.

Ja, ist dann wirklich Aphantasia.

Ich konnte mir früher nicht vorstellen, dass man kein inneres Kopfkino hat. Im Philosophiestudium wurde das dann relevant, weil ein Philosoph (Daniel Dennett) in Bezug auf Qualia behauptet hat, dass es diese nicht gibt... Machte null Sinn für mich das zu behaupten. Die Antwort ist aber schlicht, dass er auch Aphantasia hat.

Mir ist zumindest immer mehr klar geworden, dass Leute selbst in solchen Sachen sehr unterschiedlich sind. Selber habe ich wohl Asperger, und soziale Interaktion ist für mich schlicht fundamental schwieriger als für andere Leute.
Dann gibt es Psychopathen, denen andere vermutlich tatsächlich egal sind. Oder Alexithymie, Leute die nichts, oder kaum etwas, fühlen. Meine Telepathie können die meisten wiederum nicht.

Ich selber, und vermutlich die meisten (oder alle?) sehe die Dinge innen auch nicht mit der gleichen Intensität, und ich muss mich auch auf Details in einer Szene konzentrieren, wenn man so will. Dinge die nicht im inneren Fokus sind, werden mehr verschwommen (real sieht man auch klarer was im direkten Sichtfeld ist, wenn man auf etwas schaut, aber ist noch etwas mehr so in der Vorstellung). Dennoch hat man da einen deutlichen inneren Film vor sich, wenn man zum Beispiel ein Buch liest.

Keine Ahnung. Wenn ich mir etwas klar vorstellen will (nochmal besser als normal), dann fixiere ich diese Sache oder Person erst einmal mit offenen Augen für eine bestimmte Zeit, und das innere Bild wird dann einfacher. Aber weiß nicht ob das hilft, du fängst ja quasi bei null an. Es macht vielleicht nicht einmal einen Sinn für dich, was ich dir da erzähle, keine Ahnung.

Ich finde das schon traurig, die eigenen Vorstellungsinhalte waren/sind für mich extrem wichtig. Als Kind speziell auch. Ich konnte mich woanders hin wegträumen quasi... Wäre aber gerne noch besser. Wer weiß, vielleicht kann ich nur keine Telekinese, weil meine Imagination dafür (noch) nicht ausreicht?

Generell kannst du aber auch so meditieren. Wenn du einen Fokus brauchst, kannst dich auf die Atmung konzentrieren, statt auf ein imaginatives Objekt.

Träumst du eigentlich visuell? Falls ja, das mit den Vorstellungen ist so ähnlich, wohl etwas schwächer (zumindest im Vergleich miteinander), und während man sich im Traum mit dem Traum-Ich identifiziert, ist man in der Vorstellung immer nur der Beobachter, der außen vor ist (größtenteils, zumindest ist es deutlich weniger der Fall wie im Traum).

LG PsiSnake
 
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und das ist nicht normal? o_O

Nein, wobei es möglicherweise mehr sind als 1-3% der Bevölkerung.

Keine Ahnung, hat vielleicht auch Vorteile, weil man sich dann vielleicht weniger dem Tagträumen hingibt, was nicht immer etwas bringt.

Aber ich wollte definitiv nicht tauschen. Für Magie, Telepathie ist es sicherlich auch schlecht, wenn man das nicht kann.
 
beim Schlafen und Träumen "sehe" ich was, logo.
aber wenn ich wach bin und die Augen zumache,
dann sehe ich keine Bilder. WÜRDE ich dann Bilder
sehen, DANN würde ich mir vermutlich Sorgen machen,
was mit meinem Gehirn loswäre oder ob ich Stress hätte.

am Tagträumen oder am Phantasie haben oder so
hat mich das noch nie gehindert übrigens. das läuft
bei mir nicht über SEHEN ab, sondern iwie im Kopf,
also ohne Bilder, und ich halte das für völlig normal.
 
Zuletzt bearbeitet:
beim Schlafen und Träumen "sehe" ich was, logo.
aber wenn ich wach bin und die Augen zumache,
dann sehe ich keine Bilder. WÜRDE ich dann Bilder
sehen, DANN würde ich mir vermutlich Sorgen machen,
was mit meinem Gehirn loswäre oder ob ich Stress hätte.

Ok, dann kannst dir zumindest vorstellen, was "wir" (ich hier speziell) meinen. Ist vergleichbar mit einem Traum, nur dass man die Kontrolle über die Inhalte hat. Sonst müsste man sich in der Tat tatsächlich Sorgen machen. ;) Und wie ich zu Anna schon sagte, sind die Vorstellungen auch schwächer als in einem Traum. Kann ich quasi sicher sagen (zumindest für mich), weil ich den Test in einem Klartraum gemacht habe, und gemerkt habe, dass die Dinge hier echter/realer aussehen, als wenn sie taggeträumt sind.

Ich kann auch "schwarz" sehen, wenn ich auf meine geschlossenen Augen schaue. Das ist ein aktiver Akt sich etwas vorzustellen, wobei es schon wieder normal ist, dass sich quasi immer Vorstellungen innen bilden, egal was ich gerade mache. Die Augen schließen muss man auch nicht, und man kann sich auch vorstellen, dass da ein T rex auf der Wiese steht zum Beispiel. Du siehst ihn da dann nicht "wirklich" stehen, wie es in einer Halluzination wäre, aber siehst bei dir "innen" wie es aussehen würde (ohne dass es notwendig wäre die Augen zuzumachen). Wenn ich was gemalt habe als Kind, habe ich mir natürlich auch vorher schon vorgestellt, wie es aussehen soll, und mich dann geärgert, dass ich es nicht so aufs Blatt bekommen habe. :D

Keine Ahnung, wenn du was im Traum siehst, hat dein Bewusstsein offensichtlich die Fähigkeit zur Imagination, du hast nur wach keinen Zugriff darauf.
 
.. man kann sich auch vorstellen, dass da ein T rex auf der Wiese steht zum Beispiel. Du siehst ihn da dann nicht "wirklich" stehen, wie es in einer Halluzination wäre, aber siehst bei dir "innen" wie es aussehen würde (ohne dass es notwendig wäre die Augen zuzumachen)....
Keine Ahnung, wenn du was im Traum siehst, hat dein Bewusstsein offensichtlich die Fähigkeit zur Imagination, du hast nur wach keinen Zugriff darauf.

vielleicht ist mit mir aber auch alles in bester Ordnung,
und manche Leute verwenden bloß die Wörter anders.

SEHEN ist für mich tatsächliches Sehen und nicht "irgendwas Schwächeres innen".
das würde ich "mir etwas vorstellen" nennen und es empfinden als "daran denken".

im Forum hab ich schon öfter diese unterschiedliche Art der Verwendung des Wortes "sehen" gelesen.
es war manches mal davon die Rede, jemand hätte im Wald eine Elfe oder einen Gnom etc GESEHEN. wurde nachgefragt, kam nach einigem Gedruckse dann aber doch heraus, daß es "eher so ein inneres Sehen" war - also KEIN WIRKLICHES Sehen. SOWAS "kann" ich auch, aber ich würde es niemals "sehen" nennen.
 
vielleicht ist mit mir aber auch alles in bester Ordnung,
und manche Leute verwenden bloß die Wörter anders.

SEHEN ist für mich tatsächliches Sehen und nicht "irgendwas Schwächeres innen".
das würde ich "mir etwas vorstellen" nennen und es empfinden als "daran denken".

im Forum hab ich schon öfter diese unterschiedliche Art der Verwendung des Wortes "sehen" gelesen.
es war manches mal davon die Rede, jemand hätte im Wald eine Elfe oder einen Gnom etc GESEHEN. wurde nachgefragt, kam nach einigem Gedruckse dann aber doch heraus, daß es "eher so ein inneres Sehen" war - also KEIN WIRKLICHES Sehen.
SOWAS "kann" ich auch, aber ich würde es niemals "sehen" nennen.

Wir imaginieren/sehen es aber schon richtig, es ist ein innerer Film. Das ist absolut keine Metapher.
Es niemals "sehen" nennen zu wollen, ist eine undenkbare Idee für mich. Wenn du das sagst, weiß ich, dass es Aphantasia ist, zumindest im Wachzustand. Klar, es ist inneres Sehen und kein wirkliches Sehen, wir können Realität von Phantasie unterscheiden, aber es ist 100% visuell.

naja vorstellen....wenn ich meine Augen schließe und an eine zitrone denke sehe ich quasi nur schwarz. Ich weiß zwar wie eine zitrone aussieht....aber es bleibt immer dunkel ‍♀️ schwer zu beschreiben.

Was sie hier schreibt, und du stimmst da zu, dem könnte ich niemals zustimmen.

Wenn ich sage, dass es wie im Traum ist, dann meine ich das so. Es gibt zumindest für mich ein paar Unterschiede in Intensität (wie ich im Klartraum sicher herausgefunden habe), aber das ist nicht fundamental. Traum und Vorstellung/Tagtraum sind substantiell gleich.
 
okay, also mit mir stimmt was nicht, und du bist sonderbegabt.
alles gut.

Schaue es dir im Internet an. :rolleyes:

Das Spektrum beim "inneren Auge" geht da von Aphantasia bis Hyperphantasia.

Die meisten Leute können sich visuell Dinge vorstellen. Manche sehen innere Bilder/Filme angeblich genauso wie in echt. Was ich so nicht exakt tue, aber kann auch sein, dass das möglich ist. Nichts spricht dagegen.
 
Ich finde das schon traurig, die eigenen Vorstellungsinhalte waren/sind für mich extrem wichtig. Als Kind speziell auch. Ich konnte mich woanders hin wegträumen quasi...

Ja, aber Fantasie ist nicht auf visuelle Vorstellungskraft reduzierbar. Du sagst auch nicht zu einem Blinden, dass er die Welt nicht erfahren kann. :D

Träumst du eigentlich visuell?

Keine Ahnung, wenn du was im Traum siehst, hat dein Bewusstsein offensichtlich die Fähigkeit zur Imagination, du hast nur wach keinen Zugriff darauf.

Sehe ich auch so und ich denke, dass ein Zusammenhang besteht zwischen der Unfähigkeit, im Wachzustand visuell zu fantasieren und dem diskriminierenden (also bezeichnenden) Bewusstsein. @Wellenspiel hat auch gesagt, dass es besser klappt, wenn man weg vom Was und hin zum Wie geht.

Ok, dann kannst dir zumindest vorstellen, was "wir" (ich hier speziell) meinen. Ist vergleichbar mit einem Traum, nur dass man die Kontrolle über die Inhalte hat. Sonst müsste man sich in der Tat tatsächlich Sorgen machen. ;)

Weiß nicht.. halte es eig für ziemlich normal, dass wenn man eine Fantasie hat, diese sich jenseits von Kontrolle und Wünschen verändert. Genau das ist ja das Interessante daran, das spontane. Ich sehe hier wieder eine Verbindung zum Schlaf, denn "Kontrolle abgeben" ist ja genau das, was man tut, wenn man einschlafen möchte. Man schließt die Augen und tut nichts mehr / lässt sich fallen.

SEHEN ist für mich tatsächliches Sehen und nicht "irgendwas Schwächeres innen".
das würde ich "mir etwas vorstellen" nennen und es empfinden als "daran denken".

Es kommt wohl darauf an, wie ausgeprägt die visuelle Vorstellungsfähigkeit ist. Eine Freundin von mir meint, sie könne sehr klar Bilder in ihrem Inneren sehen - wie ein Film. Und wenn sie sich sehr konzentriert, kann sie auch diese innere Vorstellung behalten, wenn sie ihre Augen dann wieder öffnet.
 
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Ja, aber Fantasie ist nicht auf visuelle Vorstellungskraft reduzierbar. Du sagst auch nicht zu einem Blinden, dass er die Welt nicht erfahren kann. :D

Schon, aber würde mir einiges fehlen. Und Aphantasia kann sich ja auch auf andere Sinne beziehen.

Kann mir zumindest denken, dass so jemand dann nochmal mehr dazu neigt, Dinge real zu erfahren, da die Vorstellung weniger hergibt.

Sehe ich auch so und ich denke, dass ein Zusammenhang besteht zwischen der Unfähigkeit, im Wachzustand visuell zu fantasieren und dem diskriminierenden (also bezeichnenden) Bewusstsein. @Wellenspiel hat auch gesagt, dass es besser klappt, wenn man vom weg vom Was und hin zum Wie geht.

Ist eine plausible Idee, dass es am Zensor liegt, wenigstens bei den Leuten die visuell träumen.

Weiß nicht.. halte es eig für ziemlich normal, dass wenn man eine Fantasie hat, diese sich jenseits von Kontrolle und Wünschen verändert. Genau das ist ja das Interessante daran, das spontane. Ich sehe hier wieder eine Verbindung zum Schlaf, denn "Kontrolle abgeben" ist ja genau das, was man tut, wenn man einschlafen möchte. Man schließt die Augen und tut nichts mehr / lässt sich fallen.

Teilweise kommen auch visuelle Bilder zu einem (ohne direkte Kontrolle), aber ein großer Teil ist Absicht. Wenn man explizit tagträumt ist es genauso als würde ich etwas malen (außer dass es auch mit bewegten Bildern geht).
Fokus darauf kann die Bilder "schärfer" und intensiver machen bis zu einem Punkt.

Es kommt wohl darauf an, wie ausgeprägt die visuelle Vorstellungsfähigkeit ist. Eine Freundin von mir meint, sie könne sehr klar Bilder in ihrem Inneren sehen - wie ein Film. Und wenn sie sich sehr konzentriert, kann sie auch diese innere Vorstellung behalten, wenn sie ihre Augen dann wieder öffnet.

Ja, mache ich auch, bzw. "muss" ja sein (es nicht zu tun, wäre langweilig), wenn man zum Beispiel ein literarisches Buch liest.

P.S: Wobei es beim Lesen einer Geschichte dann auch so ist, dass die visuellen Ideen dann eben zu einem kommen, ohne große Absicht. Aber stelle mir zusätzlich auch absichtlich etwas vor um das zu intensivieren.
 
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