Anschlag auf Synagoge in Halle

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Die AfD heizt den deutschen Rechtsextremismus an und gehört deshalb zum Motivationshintergrund des Täters.

aha, wusste weder dass dieser täter jemals etwas mit der AFD zu tun hatte, noch der rechtsradikalen szene angehörte..
und wie weit heizt denn die AFD den rechtsextremismus an?..geschweige denn den antisemitismus?
 
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Nein, So wurde er nicht zitiert, ganz im Gegenteil. Der Autor des Artikels verwendet diesen Begriff. Es ist kein Zitat. Lies genau nach.
Die Begriffe wurden so verwendet. Auch wenn der Autor des Artikels sie nicht in wörtliche Rede verpackt hat.

Zitat:
Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, sieht eine klare Grenze zwischen Antisemitismus und Antiisraelismus. Es habe mit Antisemitismus nichts zu tun, wenn eine Entscheidung der israelischen Regierung kritisiert werde.

Das sei absolut legitim, sagte Schuster der "Berliner Zeitung" (Freitag). Genauso wie man auch eine Entscheidung der deutschen Regierung kritisieren könne, gehöre dies "zum Wesen der Demokratie". "Wenn ich aber pauschal Israel, seine Bewohner oder gar alle Juden in Generalhaft nehme, ist die Grenze überschritten, dann handelt es sich um Antisemitismus."

Quelle: https://www.domradio.de/themen/jude...iisraelismus-und-antisemitismus-klar-trennbar
 
Die Begriffe wurden so verwendet. Auch wenn der Autor des Artikels sie nicht in wörtliche Rede verpackt hat.

Zitat:
Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, sieht eine klare Grenze zwischen Antisemitismus und Antiisraelismus. Es habe mit Antisemitismus nichts zu tun, wenn eine Entscheidung der israelischen Regierung kritisiert werde.

Das sei absolut legitim, sagte Schuster der "Berliner Zeitung" (Freitag). Genauso wie man auch eine Entscheidung der deutschen Regierung kritisieren könne, gehöre dies "zum Wesen der Demokratie". "Wenn ich aber pauschal Israel, seine Bewohner oder gar alle Juden in Generalhaft nehme, ist die Grenze überschritten, dann handelt es sich um Antisemitismus."

Quelle: https://www.domradio.de/themen/jude...iisraelismus-und-antisemitismus-klar-trennbar

Im Artikel wurde immer wieder in Anführungszeichen zitiert, aber nie den Begriff Antiisraelismus. Hätte mich auch gewundert, wenn Schuster sich so ausgedrückt hätte. Der Begriff verwendet nur der Autor, sonst hätte er Schuster wie an vielen anderen Stellen entsprechend zitiert. So ist das nun mal mit dem genauen Lesen und korrektem Zitieren. Du ziehst da etwas raus, was nicht da ist.
 
Auch wenn der Autor den Begriff anders verwendet hat, bedeutet "Antiisraelismus" natürlich sehr wohl die Ablehnung des Staates Israel an sich, und nicht nur Kritik an seiner Politik. So wie "Antisemitismus" ja auch nicht Kritik an einzelnen Handlungen von Juden bedeutet, sondern Judenhass.
 
Wobei Antisemitismus genaugenommen natürlich Semitenhass bedeutet. Aber darüber, dass dieser Begriff halt einmal explizit für Judenhass geprägt worden ist (und zwar von Judenhassern), müss ma jetzt hoffentlich ned auch noch seitenlang streiten ;)
 
Auch wenn der Autor den Begriff anders verwendet hat, bedeutet "Antiisraelismus" natürlich sehr wohl die Ablehnung des Staates Israel an sich, und nicht nur Kritik an seiner Politik. So wie "Antisemitismus" ja auch nicht Kritik an einzelnen Handlungen von Juden bedeutet, sondern Judenhass.
… auch an @Evatima

Hier ist das wörtliche Originalinterview.
Zitat:
Antisemitismus, das zeigen Studien, äußert sich heute häufiger in Form von Antiisraelismus. Wo würden Sie die Grenze ziehen und gibt es überhaupt eine Grenze?

Es gibt eine ganz klare Grenze. Es ist absolut legitim und hat mit Antisemitismus nichts zu tun, wenn ich konkret an Entscheidungen der israelischen Regierung Kritik übe. Genauso legitim ist es, Entscheidungen der deutschen Regierung zu kritisieren“


Quelle: https://www.berliner-zeitung.de/pol...ftsmodell-der-afd-teilweise-bedient--29469296
 
„AfD-Flügel wird immer extremistischer“

In einem Interview hat der amtierende Präsident des Verfassungsschutzes, Thomas Haldenwang, vor einer Radikalisierung von Teilen der AfD gewarnt. Er sieht auch bei der Neuen Rechten einen „geistigen Nährboden“ für den Anschlag von Halle.

Der Präsident des Bundesamts für Verfassungsschutz, Thomas Haldenwang, sieht den rechten Flügel der AfD auf immer deutlicherem Kurs in Richtung Extremismus. Vor mehreren Monaten hatte seine Behörde die Strömung der Partei zum „Verdachtsfall“ erklärt, nun sagt Haldenwang in der aktuellen Ausgabe des SPIEGEL: „Wir sehen nichts, was uns von dieser Einschätzung abbringen würde, im Gegenteil: Der Flügel wird immer extremistischer.“

Verfassungsschutzchef Haldenwang kündigt unterdessen an, die sogenannte Neue Rechte stärker ins Visier nehmen zu wollen. Vordergründig distanziere diese sich von Gewalt, „aber sie befördert die Verschwörungstheorie der ‚Umvolkung‘ und vermittelt das Gefühl, dass etwas geschehen muss, um solche vermeintlichen Entwicklungen zu stoppen“, sagt Haldenwang.
Das sei der „geistige Nährboden“ für Taten wie den Anschlag von Halle.

„Es gibt viele Organisationen, die wir uns intensiv ansehen“, sagt der Verfassungsschutzpräsident. Für die „Reconquista Germanica“ zum Beispiel, ein Projekt rechter Netzaktivisten, das gezielt und organisiert Einfluss auf die Online-Kommentarspalten nimmt, stünde seit einigen Wochen fest: „Das sind eindeutig Rechtsextremisten. Bei solchen Beobachtungsobjekten können wir nachrichtendienstliche Mittel einsetzen“, so Haldenwang.

https://www.welt.de/politik/deutsch...t-AfD-Fluegel-wird-immer-extremistischer.html
 
Hier ist das wörtliche Originalinterview.
Zitat:
Antisemitismus, das zeigen Studien, äußert sich heute häufiger in Form von Antiisraelismus. Wo würden Sie die Grenze ziehen und gibt es überhaupt eine Grenze?

Es gibt eine ganz klare Grenze. Es ist absolut legitim und hat mit Antisemitismus nichts zu tun, wenn ich konkret an Entscheidungen der israelischen Regierung Kritik übe. Genauso legitim ist es, Entscheidungen der deutschen Regierung zu kritisieren“


Quelle: https://www.berliner-zeitung.de/pol...ftsmodell-der-afd-teilweise-bedient--29469296

Ja, da sagt er wo die für ihn die Grenze zwischen legitim und illegitim ist. Kritik an der israelischen Politik legitim, Pauschalverurteilungen illegitim. Den Begriff "Antiisraelismus" verwendet er überhaupt nicht, das tut nur der Autor bzw Interviewer.

Um jetzt einmal doch wieder irgendwie den Bogen zum Thema zu kriegen..... die Notwendigkeit der Existenz von Israel wird natürlich doch nichts klarer verdeutlicht als durch solche Anschläge. Das sollten v.a. auch diejenigen begreifen, die aus Israelhass jüdische Einrichtungen/Personen (die oft kaum irgendwas mit Israel zu tun haben) in Europa angreifen.
 
… auch an @Evatima

Hier ist das wörtliche Originalinterview.
Zitat:
Antisemitismus, das zeigen Studien, äußert sich heute häufiger in Form von Antiisraelismus. Wo würden Sie die Grenze ziehen und gibt es überhaupt eine Grenze?

Es gibt eine ganz klare Grenze. Es ist absolut legitim und hat mit Antisemitismus nichts zu tun, wenn ich konkret an Entscheidungen der israelischen Regierung Kritik übe. Genauso legitim ist es, Entscheidungen der deutschen Regierung zu kritisieren“


Quelle: https://www.berliner-zeitung.de/pol...ftsmodell-der-afd-teilweise-bedient--29469296

Auch hier hat Schuster den Begriff Antiisraelismus nicht selbst verwendet.

Frage des Interviewers:
Antisemitismus, das zeigen Studien, äußert sich heute häufiger in Form von Antiisraelismus. Wo würden Sie die Grenze ziehen und gibt es überhaupt eine Grenze?

Antwort von Schuster:
Es gibt eine ganz klare Grenze. Es ist absolut legitim und hat mit Antisemitismus nichts zu tun, wenn ich konkret an Entscheidungen der israelischen Regierung Kritik übe. Genauso legitim ist es, Entscheidungen der deutschen Regierung zu kritisieren. Das gehört zum Wesen der Demokratie. Wenn ich aber pauschal Israel, seine Bewohner oder gar alle Juden in Generalhaft nehme, ist die Grenze überschritten, dann handelt es sich um Antisemitismus.

Mit der Kippa-Warnung hat Schuster übrigens viele Juden verärgert. Das sei das falsche Signal.
 
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Auch hier hat Schuster den Begriff Antiisraelismus nicht selbst verwendet.

Frage des Interviewers:
Antisemitismus, das zeigen Studien, äußert sich heute häufiger in Form von Antiisraelismus. Wo würden Sie die Grenze ziehen und gibt es überhaupt eine Grenze?

Antwort von Schuster:
Es gibt eine ganz klare Grenze. Es ist absolut legitim und hat mit Antisemitismus nichts zu tun, wenn ich konkret an Entscheidungen der israelischen Regierung Kritik übe. Genauso legitim ist es, Entscheidungen der deutschen Regierung zu kritisieren. Das gehört zum Wesen der Demokratie. Wenn ich aber pauschal Israel, seine Bewohner oder gar alle Juden in Generalhaft nehme, ist die Grenze überschritten, dann handelt es sich um Antisemitismus.

Mit der Kippa-Warnung hat Schuster übrigens viele Juden verärgert. Das sei das falsche Signal.
Ihn aber akzeptiert und geantwortet, dass es eine klare Grenze zwischen den beiden vom Frager genannten Begriffen gibt.
 
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