Danke, Elisabetha, für die differenzierte Ausführung!
Die "multifaktorielle Ursache", die der Zivilisationskrankheits-Krebs hat, muss vermutlich auch multifaktoriell behandelt werden. Ich glaube, daß das viele Menschen, die das Glück haben eine Krebserkrankung zu überstehen, auch so versuchen. Ein Mix aus Gesundheitsförderung und Krankheistbekämpfung wird es eher bringen, als nur die Krankheitsbekämpfung oder nur die Gesundheitsförderung alleine.
Der Bereich der Gesundheitsförderung erschliesst sich mir durch die gesunde Ernährung, durch die gesunde Bewegung und durch die Atmung. Ein harmonischer Einsatz dieser 3 Faktoren scheint mir schon das zu sein, was man machen kann und sollte, immer wenn man krank ist und gesünder werden will. Man muss Sport machen, den Körper gut ernähren und möglichst bewusst atmen, damit der Metabolismus im Körper harmonisch bleibt. Das alles in Harmonie, ohne radikale Massnahmen.
Wenn man Krankheitsentstehung als einen ganzheitlichen Prozess betrachtet, der im Laufe des Lebens entsteht, aber auch genetische Faktoren hat, an denen man nicht vorbeikommt, dann sollte man die Gesundheit aber nicht nur körperlich fördern und aktiv suchen. Sondern auch geistige und seelische Gesundheitsversuche sollte man in den Mittelpunkt stellen. Ich schreibe "-versuche", weil ich davon ausgehe, dass jeder Geist und jede Seele etwas anders heilt und etwas anders erkrankt.
So kann ich zum Beispiel bei meiner Herzerkrankung beobachten, daß das unregelmässige Schlagen mit einer ganz bestimmten Verwendung meines Geistes und mit einem ganz bestimmten Einsatz meiner Psyche einhergeht. Ich tue dies unbewusst, wenn ich mich Menschen öffne und mich zu sehr einsetze auf eine Art, die mir nicht gut tut. Das ist meine "Verwechslung der Liebe", könnte ich sagen, die ist individuell und macht, daß ich dann nach der Begegnung und nachdem ich mich geöffnet und zuviel eingesetzt habe, Herzrhythmusstörungen bekomme, ganz bestimmte Gedanken bekomme und Angstgefühle kriege.
Ich muss in diesem Falle also lernen, kognitiv-geistig zu bemerken, wenn mein Herz sich auf eine Weise anderen Menschen öffnen will. Und dann muss ich diesen Vorgang der Öffnung ganz akkurat Schritt für Schritt langsam durchführen, ihn vor- und nachbereiten durch Gespräch und so weiter. Handele ich anders, bekomme ich dann auch keine Störungen meines Herzrhythmus'.
Ebenso mein Darm: fresse ich etwas in mich hinein, das nicht hineingehört, rebelliert er. Bloss: wie unterscheide ich, was hineingehört? Ich persönlich probierte Diverses aus und komme zu dem Schluss: ich muss vor dem Essen warten, bis ich Hunger bekomme. Dann muss ich zunächst in mich hineinfühlen: worauf habe ich Appetit? Dann muss ich mir dies besorgen, damit ich es wenigstens beim übernächsten Essen oder am nächsten Tag dann essen kann. Ich muss also meine "wahre Lust" beim Essen finden, d.h. ich muss nach individuellem Appetit essen und so zur Befriedigung gelangen. Dann funktioniert auch mein Stoffwechsel, sonst nicht.
Und siehe da: das ist bei jedem Menschen so. Wer Ernährungsprobleme hat, isst ganz einfach oft nur unbewusst. Mittlerweile muss ich innerlich lächeln, wenn eindeutig zu dicke Menschen mit unreiner Haut und diversen organischen Leiden mir sagen, ich sei zu dünn. Aber früher war u.a. das mein Problem und daher aß ich, ohne auf mich zu achten. Sondern ich mästete meinen Hänsel, also das, weshalb ich gehänselt wurde. ("Spargeltarzan")
Was ich verdeutlichen will ist: körperliche Prozesse bilden sich im Geist und in der Seele/Psyche ab. Dieser Zusammenhang ist individuell, man muss ihn selber erforschen, denn nur man selber kann die eigenen Gedanken und Gefühle wahrnehmen und beobachten lernen. Man muss eine gewisse Distanz zu sich selber annehmen, um zu erkennen, wie sich körperliche Prozesse auch im Geist und in der Seele abbilden.
Ausserdem sollte man natürlich auch die Umgebung absuchen: sind dort Umstände, die mich krank machen? Setzt sich da z.B. etwas krebshaft fort, das ich eigentlich besser unterbrechen sollte, z.B. indem ich mich vom Partner trenne, eine Arbeit aufgebe, eine Einstellung zu anderen Menschen oder auch nur zu einem speziellen Menschen (Vater, Mutter, Partner) ändere?
Die Ganzheit des Menschen besteht hierzulande theoretisch aus Geist, Körper und Seele, diese bilden ein Individuum, und das ist eben durch die Umgebung massgeblich bestimmt und gestaltet.
Betrachte ich Krebs/Krebsarten als Prozess, dann habe ich einen Kern, eine Hauptstelle, einen locus maleficarum, oder so. An einer Stelle geht's los. Oder in einem Organ, z.B. im Immunsystem. Diese Grundinformation, die dort auf zellulärer Ebene geschaffen wird, setzt sich dann in den Körper fort, bahnt sich Wege. Es ist eine Art Besiedelung, wir Menschen gehen genauso vor, wenn wir ein Land besiedeln. Wir schaffen erst mal einen Ort, und von dort aus denn weitere Orte. Dabei suchen wir, günstige Verbindungen zwischen den Orten herzustellen.
Geistig-seelisch ist dies der Umstand, daß ich eine Idee oder eine Meinung, Haltung oder auch ein Defizit mir an einer ganz bestimmten Ursache im Leben, einem Punkt im Lebenslauf, einfange. Zum Beispiel durch die Beziehungen zu Mutter und Vater, die mir neben der genetischen Veranlagung, schwer oder leicht oder gar nicht an Krebs zu erkranken auch die Fähigkeit mitgegeben haben, der Erkrankung durch ein günstiges Verhalten nicht aktiv Wege zu bereiten. Es kommt ja darauf an: ist die Familie über mehrere Generationen hinweg gebildet und hat sie die Möglichkeit, Gesundheitswissen anzuwenden, dann hat sie die veranlagten Erkrankungen ihrer Familie erkannt und Verhaltensweisen entwickelt, die dagegen helfen. Diese hilfreichen Verhaltensweisen drücken Familien in ihren Hobbys und in ihrer Art aus, wie sie den Alltag organisieren, wie sie kommunizieren und so weiter.
Diese Verhaltensweisen beinhalten aber auch "nogo's". Jede Familie hat "Verbote", die auf keinen Fall sein dürfen. Diese Verbote stellen zunächst mal - kann man ja mal am eigenen Beispiel überprüfen - die Hauptauslöser für die Erkrankung dar, die als Ursache von den Vorgenerationen erkannt wurde. Und sind nicht nur zivilisatorischer, ethisch-moralischer Natur. Sondern es sind "Krankheitsverbote".
Was ist nun der Mensch? Ist er in der Lage, sich den Verhaltensweisen, den inneren Gefängnissen seiner Eltern zu 100% anzupassen und sich ihnen zu fügen? Oder entartet jeder Mensch nicht auch ein bisschen aus Sicht der Eltern? Der eine Mensch mehr, der andere Mensch weniger? Was ist in uns drin, das als gesund verstanden wird? Was ist in uns drin, was als krank verstanden wird? Gesundheit und Krankheit in uns in eine gesunde Harmonie zu bringen ist das Ziel. Dafür muss man alles hinterfragen, ganz egal, was es ist und ganz egal, wie sehr man gesagt bekommen hat, daß etwas so oder so unbedingt sein müsse bzw. richtig sei.
Und ich glaube doch, daß man, wenn man diesen Selbstfindungsprozess angeht und etwas weiter vordringt darin, daß man dann in sich drin sehr genau bemerkt, wann und wo warum Gesundheit und Krankheit in einem in Disharmonie geraten. Wieviel Krankheit ist förderlich, wieviel Gesundheit ist es? Man muss eine friedliche Art finden, mit dieser Frage in sich selber umzugehen. Man wird sonst ganz allgemein nicht alt, denke ich.
lg