Wenn du dich mal mit aktuellen Studien befassen würdest, dann stellst du ziemlich schnell fest, das es fast das gleiche ist. Die stärksten "Drogen" die man kennt, stellt dein Körper nämlich selbst her. Und ist dafür auch ausgelegt, es in bestimmten Situationen und unter bestimmten Voraussetzungen, zu tun. Daher finde ich es sehr seltsam das alles als etwas unnatürliches anzusehen.
Eben das ist umstritten und er wird als Ethnologe schon lange nicht mehr in Fachkreisen ernstgenommen. Eben auch deswegen, weil ihm keiner seine Storys von seinen zahlreichen Erfahrungen wirklich glaubt. Das steht aber auch alles im Link der hier schon gepostet wurde.
Niemand will das. Das alles ist ja auch keine Wellness Erfahrung oder fancy Spaß Erfahrung. Überleg doch einfach mal selbst woher "Schamanismus" kommt und vor allem warum das alles so ist.
Kein normaler Mensch kommt auf die kluge Idee, mal so aus reiner Freude und Langeweile, all diese Dinge zu tun. Deshalb sind diese unsäglichen Retreats auch so gefährlich, weil es eben doch jede Menge Menschen gibt, die keine Ahnung haben....
Es ist ein Unterschied, ob du dir Drogen von außen zuführst und damit den Gehirstoffwechsel, deine Wahrnehmung und Stimmung beeinflusst oder dies durch unterschiedliche Situationen des Lebens hervorgerufen wird.
Ich glaube einfach nicht, dass eine normale Ausschüttung von Dopamin vergleichbar ist mit der, die durch äußere Zuführung von THC stattfindet oder das die Neurotransmitter von irgendeinem Lebensereignis so stark angeregt werden, wie beim Konsum von Kokain oder das die Wahrnehmung sich so stark durch Alltagssituationen verändern kann, das dadurch Halluzination wie bei LSD wegen der Serotoninähnlichkeit ausgelöst werden.
Drogeneinahme löst Euphorie, Halluzinationen, Gedämpftheit, Wahrnehmungsveränderungen, Angst, Verwirrtheit uvm. aus, aber in einem situativ nicht angepassten und unnatürlichen Ausmaß. Warum sollte man sich das antun, wenn man nicht muss? Die körpereigenen Drogen regulieren ganz natürlich, da muss ich nichts dazu tun, nichts verändern, das läuft alles im Hintergrund.
Also ich mag Harner. Kann sein, dass es da Kritikpunkte gibt. Ich komme mit Harner ganz gut klar.
Das es bei indigenen Schamanismus um das Überleben geht, schon klar. Deshalb keine Spasserfahrung, auch klar. Aber ich habe den Luxus, dass ich Schamanismus nicht zum Überleben brauche. Ich kann einfach so versuchen das Beste für mich daraus zu holen. Ganz ohne Zwang, Druck und Qualitätskontrolle von Außen. Da bin ich auch keine Spassbremse, sofern es den Menschen etwas gibt und sie weiterbringt, ist doch alles ok. Muss ja nicht jeder Extrembergsteiger werden.
Ob die Retreats gefährlich sind, das kann ich nicht beurteilen, da ich noch nicht auf einen Retreat gewesen bin und mich dafür nicht interessiere.
