Schwierige Schwesternbeziehung

Ja - da kann man auch gleich wieder sehen, wie unterschiedlich Menschen sein und über etwas denken können.

Und aus der Unterschiedlichkeit heraus, mit den pers. Augen und Gedanken - wie man etwas sieht - kann man dann eben auch nicht für jeden ein guter Berater sein.

Für mich wäre es kein bisschen Motivation einen Kontakt zu pflegen und aufrecht zu erhalten - der mir nicht gut tut, nur weil ich demjenigen mal auf einer Beerdigung begegnen könnte und dann mit ihm kein Wort wechseln könnte.

Aber gut, jeder hat seine eigene Motivation - die er für sich als richtig erachtet, in seiner eigenen Welt. Das kann ich respektieren - so lange ich nicht auch so mitmachen muss.

Naja, es sind ja nicht nur die Beerdigungen. Sondern ich habe einen Neffen und ein Patenkind. Im schlimmsten Fall würde ich diese auch verlieren. Ich würde mich jetzt nicht als Familienmensch bezeichnen, aber ein Gefühl für Familie habe ich ja trotzdem, und wenn alle zusammen kommen, ist es meist locker und schön, denn da gibt es ja noch zwei Kinder meines Patenkindes.
 
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Naja, es sind ja nicht nur die Beerdigungen. Sondern ich habe einen Neffen und ein Patenkind. Im schlimmsten Fall würde ich diese auch verlieren. Ich würde mich jetzt nicht als Familienmensch bezeichnen, aber ein Gefühl für Familie habe ich ja trotzdem, und wenn alle zusammen kommen, ist es meist locker und schön, denn da gibt es ja noch zwei Kinder meines Patenkindes.
dann halte nur Kontakt mit demjenigen der dir gut tut, denn wenn sie erwachsen sind, ist das kein Thema.
da entscheiden die ehemaligen Kinder ja selbst.

so ein schwelenden Konflikt wie du ihn zur Zeit beschreibst und scheinbar nährst wird den ehemaligen Kindern eher mißfallen, als wenn klare Verhältnisse herrschen.
 
dann halte nur Kontakt mit demjenigen der dir gut tut, denn wenn sie erwachsen sind, ist das kein Thema.
da entscheiden die ehemaligen Kinder ja selbst.

so ein schwelenden Konflikt wie du ihn zur Zeit beschreibst und scheinbar nährst wird den ehemaligen Kindern eher mißfallen, als wenn klare Verhältnisse herrschen.

Natürlich ist das ein schwelender Konflikt, aber der dauert ja schon ein halbes Jahrhundert und wird doch von beiden genährt. Es gab auch schon andere Zeiten, wo der Konflikt ausbrach und es krachte, und Zeiten, wo wir beide in einer Partnerschaft waren und wir nicht viel miteinander zu tun hatten, ausser vielleicht mal an Familientreffen dabei zu sein. Diese Distanz fühlte sich natürlich gut an, bis wir wieder zusammen trafen. Es gab Zeiten, da ging ich wieder einen Schritt auf sie zu und Zeiten, da machte sie einen auf mich zu. Und in der letzten Zeit scheinen die gemeinsam zu bewältigenden Aufgaben uns etwas näher gebracht zu haben.
Vielleicht gelingt es ihr besser, sich abzugrenzen und ich habe jetzt vor allem das Problem, weil sie umgezogen ist...

Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass eine Trennung einen solchen Konflikt zu beseitigen vermag. Irgendwo schwelt der dann doch weiter. Ich denke eher, dass ich lernen muss, damit umzugehen, so dass er mich nicht mehr so belastet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was die Kommunikation anbelangt, so ist das sowieso seltsam geworden. Denn ich beginne manchmal zu stocken, wenn ich mit ihr rede, oder finde die richtigen Worte nicht, oder Namen fallen mir nicht ein.

Ja, wieder mal ein Buch über Kommunikation zu lesen ist eine gute Idee!

Da fällt mir die Transaktionsanalyse ein.

Die drei Ich-Zustände
Das Eltern-Ich
Das Erwachsenen-Ich
Das Kind-Ich





Wird jemand von einer Person aus dem Eltern-Ich angesprochen, (strafend/ maßregelnd) dann wird er in der Regel automatisch aus dem Kind-Ich antworten, z.B. trotzig, hilflos ect.

Deine Schwester scheint auf der Ebene strafendes Eltern ICH zu kommunizieren, und du rutscht dabei in das Kind ICH.

Ich habe noch vergessen zu erwägen, finde für dich heraus, was deine Schwester dir grundlegend bedeutet.

Willst du sie in deinem Leben haben?

Dann wäre eine wohlwollende Haltung wichtigste man/frau muss ja nicht alles genau so sehen. Steige das dem ´Karussell des ständigen Vergleichen` aus.

Nehme sie so wie sie ist und erlaube dir auch so zu sein, wie du bist, mit allen Unzulänglichkeiten auf beiden Seiten. Kommst du aber zu dem Schluss, dass es der Kränkungen genug sind dann steige aus und ziehe dich erstmal zurück. Dieses Mittelding, Kontakt haben und gleichzeitig grollen macht euch beide nur noch feindseliger aufeinander.
 
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Vielen Dank euch allen für eure Gedankenanstösse zu meinem Thema.

Ich finde den Gedanken, den Kontakt auf Eis zu legen nach wie vor eher befremdlich, spüre aber, dass ich unter gewissen Umständen, dazu bereit wäre. Es ist leider so, dass meine sonstigen Beziehungen zu Frauen einiges meiner Beziehung zu meiner Schwester widerspiegeln, und für mich heisst das, dass ich da noch etwas in mir selbst regeln muss. Selbst im Chor, in dem ich bin, flammt der Konflikt immer mal wieder auf.

Letztlich geht es für mich darum, eine gute Portion Aggression zu finden und zu zeigen, dass ich mir nicht alles gefallen lasse! Es geht um Angst, Aggression und Freundlichkeit. Die Angst hat ausgedient, Aggression darf gespürt werden, dann gibt es wieder Platz für Freundlichkeit. Im Frühjahr bin ich in unserem Chor in die Musik-Kommission gewählt worden, das heisst, ich kann in gewissen Fragen mit bestimmen und auch mal den Mund aufmachen, ohne von "den Lauten" überhört zu werden.

Aber auch sonst werde ich dafür sorgen, mir meine Energie nicht nehmen zu lassen bzw. nicht über mich bestimmten zu lassen!
 
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